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Flirtfuchs
14.01.2015, 21:39  

Beitrag #1

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Ich wage mit diesem Thread mal ein wohl möglich sehr hitziges Thema aufzugreifen, was aber fast alle von uns betrifft. Das deutsche Schulsystem und Schulbildung ist zwar ein immer wiederkehrendes Thema, jedoch hat vor einigen Tagen eine Schülerin das Thema auf zynische, aber durchaus treffende Art und Weise wiederbelebt.

Zitat:
Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen.

Aber ich kann 'ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.
— Naina (@nainablabla) 10. Januar 2015
Quelle: https://twitter.com/nainablabla/stat...81334813560832

Mich würde mal interessieren wie ihr es allgemein sieht, aber auch eure bisherigen persönlichen Erfahrungen mit solchen Alltagsthemen.
Interessant wäre ebenfalls was in euren Augen die Politik und die Schulen verändern sollten, damit einerseits eine gute Grund- und Allgemeinbildung gelehrt wird, gleichzeitig wichtige Alltagsthemen nicht zu kurz kommen.
14.01.2015, 22:31  

Beitrag #2

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Richtig so
Beispiel Mathe: Wozu braucht man diese ganzen quadratischen Funktionen? Genau für sowas gibt es doch normalerweise die Uni (oder Berufsschulen, aber in dem Bereich eher nicht)
vom normalen Leben lernt man nicht viel, eigentlich nur durch die Eltern

Normalerweise braucht man in mathe nur das normale Rechnen: Plus, Minus, Teilen, Multiplizieren, vllt prozentrechnung noch
Deutsch: lesen und schreiben, briefe schreiben, bewerbungen usw
englisch: kommunizieren auf englisch, keine texte analysieren oder sowas
geschichte: eig so grob die geschichte der erde und dann ausführlicher die letzten 100 jahre
biologie: halt wie der mensch funktioniert, wie das leben auf der erde funktioniert usw
und ja kA was noch alles an fächern
gibt so viel unnötigen stoff überall den man durch sinnvolles ersetzen könnte
15.01.2015, 00:50  

Beitrag #3

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Ballack 500
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Zitat:
Zitat von marin10_
Richtig so
Beispiel Mathe: Wozu braucht man diese ganzen quadratischen Funktionen? Genau für sowas gibt es doch normalerweise die Uni (oder Berufsschulen, aber in dem Bereich eher nicht)
vom normalen Leben lernt man nicht viel, eigentlich nur durch die Eltern

Normalerweise braucht man in mathe nur das normale Rechnen: Plus, Minus, Teilen, Multiplizieren, vllt prozentrechnung noch
Deutsch: lesen und schreiben, briefe schreiben, bewerbungen usw
englisch: kommunizieren auf englisch, keine texte analysieren oder sowas
geschichte: eig so grob die geschichte der erde und dann ausführlicher die letzten 100 jahre
biologie: halt wie der mensch funktioniert, wie das leben auf der erde funktioniert usw
und ja kA was noch alles an fächern
gibt so viel unnötigen stoff überall den man durch sinnvolles ersetzen könnte
Mathe sehe ich etwas anders. Es wäre nicht möglich erst bei der Ausbildung oder in der Uni, Dinge wie Integralrechnung oder Analysis zu lehren. Würde viel zu viel Zeit fressen, weil man dafür auch noch Dinge wie Bruchrechnen und die Gesetze wie das Kommutativgesetz usw. braucht, was man alles in Klasse 7-10 lernt bzw. bei G8 von 6-9. Klar, nicht jeder braucht das später noch irgendwie, aber wie willst du den Unterricht sonst füllen? Ausrechnen wie viel Geld du bekommst, wenn die Zinsen bei 0,10 Prozent liegen?^^

Geschichte sehe ich auch anders. In den letzten 100 Jahren passierte außer den WK's nicht wirklich was, was irgendwie die Geschichte der Menschheit revolutionierte, was auch wirklich einen Lehrplan füllt. Klar gibt es noch Themen wie die Autogeschichte oder die Technik. Die sind aber auch zu kurzweilig und langweilig bzw. erleben wir selbst mit. Attische Demokratie finde ich schon sehr wichtig, da das immerhin der Anfang unserer heutigen Politik war. Industrialisierung, franz. Revolution, WK's gehören mMn schon zum Allgemeinwissen.

Beim Rest gebe ich dir mehr oder weniger Recht^^

Allgemein finde ich auch, dass zu wenig Dinge dabei sind die einem auf das Leben vorbereiten, vor allem was Steuern, Versicherungen usw. angeht. Habe heute mit einem Bankangestelten auch darüber geredet als er gemerkt hat, dass ich wenig über Versicherungen, Steuern usw. weiß, aber dafür ziemlich gut weiß wie auf politisch-wirtschaftlicher Ebene alles abläuft, Ziele der Wirtschaft und wie sie die erreichen und so. Sowas wie Versicherungen könnte man einbringen statt ein eigenens Unternehmenskonzept zu erstellen. Finde ich total schwachsinnig. Wenn es hoch kommt will ein Schüler pro Klasse selbstständig werden und ein unternhmen gründen. Danm beschäftigt man sich zwar auch mit Versicherungen und Krediten usw. aber nur auf Unternehmenerebene und nicht auf privater. Die vielen Stunden hätte man für so ein Kram nutzen können.
13.02.2015, 16:19  

Beitrag #4

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rado
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rado
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Habe das Thema jetzt erst gesehen. Ich bin auch der Ansicht, dass gegenwärtig an den Schulen viel Überflüssiges gelehrt wird und zu wenig von dem, was jeder wissen oder können sollte.

Wenn ich sehe, dass z.B. in Grundschulen, zumindest in München war das so, die Kinder, Jungen und Mädchen, Topflappen häkeln müssen, ist das in meinen Augen Schwachsinn. Dass dadurch die Fingerfertigkeit geübt werden kann, mag ja sein, aber das kann man auch auf andere Weise. Wenn man da stattdessen z.B. lernen würde, einen Knopf anzunähen, Schrauben einzudrehen usw. könnte man das später wenigstens noch gebrauchen.

Was Mathe angeht, denke ich schon auch, dass man in der Schule mehr machen sollte als die 4 Grundrechenarten, weil in vielen Berufen wesentlich mehr benötigt wird und das Studium oder die Berufsausbildung sonst zu lange dauern würden. Auch im Privatleben reicht das oft nicht, wie ich selbst am Wochenende gemerkt habe, als ich einen runden Spiegel aufhängen wollte, bei dem auf der Rückseite ein rechteckiges Teil mit einem waagerechten Schlitz an einer geeigneten, aber nicht eingezeichneten Stelle so angeklebt werden musste, dass das Ganze hinterher in die Halterung an der Wand passt und der Spiegel gerade hängt. Mit den 4 Grundrechenarten kommt man da nicht weit.

Bei Fremdsprachen sollte man erst einmal lernen, dass man sich einigermaßen gegenüber Ausländern verständlich machen kann. Es hat mir im Ausland nichts geholfen, dass ich wusste, was Tafelkreide und Schwamm auf Englisch oder Französisch heißt und dass ich irgendwelche literarischen Texte in diesen Sprachen gelesen hatte. Wenn man das nicht gelernt hat, was man im Alltag braucht, ist man nach einer Woche im Ausland verhungert.

Was alles zu dem Grundwissen gehören sollte, was man in der Schule beigebracht bekommt, ist schwer zu sagen. Wichtig finde ich es aber vor allem, dass in der Schule Interesse an verschiedenen Wissensgebieten geweckt wird und jeder lernt, wie er sich selbsständig in die einzelnen Gebiete einarbeiten kann. Was jeder daraus macht und für welche Gebiete sich jeder besonders interessiert, sollte jedem selbst überlassen bleiben.

Übrigens: Mein Spiegel hängt inzwischen (gerade) und ist auch noch nicht wieder runtergefallen!
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Schulsystem auf zynische Weise am Pranger