31.07.2012, 20:34 |
Beitrag #144 |
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Zitat: Die bisherigen Wettkämpfe zeigen aber eins wunderbar, das es mit dem Sport so in Deutschland nicht weiter gehen kann, sowohl in Sachen Förderung, als auch Unterstützung. Man muss einfach mal überlegen, das in fast keiner bei Olympia vertretenen Sportart unsere Sportler von den Verdiensten des Sports leben können und dementsprechend noch andere Jobs nebenbei absolvieren müssen. Das wäre in so einigen anderen Ländern undenkbar, also nicht das gar kein nebenher Jobben nötig wäre, aber zumindest wenn man zu den bessten gehört in der eigenen Sportart zumindest nicht, so dass man sich voll und ganz auf den Sport und alles drum herum konzentrieren kann.
Und das Thema verdienst ist nur einer von mehreren Punkten, der problematisch und nicht gerade Erfolgs- und Leistungsfördernd ist | Genauso sehe ich das auch. Nach einer Studie aus dem Jahre 2010 kommen Spitzensportler im Schnitt auf ein Bruttoeinkommen von 1919 Euro im Monat. Nach Abzug von Steuern und Ausgaben für ihren Sport bleiben ihnen im Durchschnitt 626 Euro zum Leben. Mehr als die Hälfte der Athleten muss davon auch noch die Miete bezahlen. Zur gleichen Zeit betrug der Hartz IV-Satz 359 Euro, wobei aber die Miete noch zusätzlich bezahlt wird. Wenn ein Sportler also von seinen 626 Euro nur 267 Euro Miete bezahlen muss, lebt er auf Hartz IV-Niveau. 40 % ihres Lebensunterhalts verdienen die Sportler mit ihrem Job. Der Rest kommt aus Unterstützungsleistungen von Eltern, Verwandten usw. und aus Werbeverträgen. Einkommen von Profisportlern: So viel verdienen Athleten im Sport - SPIEGEL ONLINE
Es gibt natürlich auch erhebliche Unterschiede je nach Sportart, Kader und sportlichen Erfolgen. Die 626 Euro sind nur der Durchschnitt. Ein Sonderfall sind auch die, die bei der Bundeswehr und der Bundespolizei gefördert werden.
Ich bin auch davon überzeugt, dass Sportler in vielen anderen Ländern deutlich mehr gefördert werden als bei uns. Das war schon früher so, als eigentlich nur Amateure bei Olympia teilnehmen durften. Offiziell wurde diese Regelung erst 1986 abgeschafft. Interessant zu der früheren Situation ist auch ein älterer Artikel aus dem Spiegel, in dem beschrieben wird, wie damals der "Amateurstatus" im Osten und im Westen praktisch gehandhabt wurde: DER SPIEGEL*8/1970 - Alles vom Staat
Länder, die durch sportliche Leistungen ihr Prestige erhöhen wollen, werden auch heute noch bereit sein, tiefer in die Tasche zu greifen als andere.
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