11.11.2011, 03:36 |
Beitrag #34 |
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So, dann bin ich mal dran:
Ich spiele seit meinem zwölften Lebensjahr Fußball. Naja eigentlich habe ich schon mit 6 angefangen doch musste nach 3 Monaten wegen meinem Chronischen Asthma aufhören. Gott sei Dank ist das nun besser
Nun zu meinen eigentlichen Verletzungen:
Wie jeder Fußballer hatte ich viele Prellungen und Zerrungen. Naja das kann auch davon kommen, dass ich eher zu der robusteren Art von Spielern gehöre, die sich vor keinem defensiven Zweikampf oder auch Pressschlag scheut. Als defensiver Mittelfeldspieler muss ich eh oft die Knochen hinhalten
Bis 2007~2008 blieb es auch bei den blauen Pflecken, Prellungen und Zerrungen. Das härteste, was ich bis dahin hatte war eine Kieferprellung. Den Tag habe ich nämlich einen Ball mit gefühlten 220 km/h voll aufe 12 bekommen
So ende 2007 bekam ich immer wiederkehrende Kniebeschwerden (links). Anfangs dachte ich, dass mal eine Woche aussetzen reicht. Die Schmerzen kamen aber immer wieder. So habe ich monatelang mit Schmerzen im Knie gespielt bis anfang 2008 ein Orthopäde das Wort Patellasehnenspitzensyndrom. Laut meinem Orthopäden ist das eine Fehlbelastung der Patallasehne ausgelöst durch zu kurze Oberschenkelmuskeln (hinten). Durch die Fehlbelastung entzündet sich die Patellasehne - Anderthalb Monat Pause. Gott sei Dank musste die Geschichte nicht therapiert werden, denn dann wären es 3-7 Monate geworden. Einfach nur länger dehnen. Dann waren die Schmerzen auch weg.
2009 gings weiter:
2008 habe ich den Verein gewechselt und spielte ab sofort auf Kunstrasen. Dann fing 2009 mein rechter Knöchel/Sprunggelenk an zu nerven. Ausgelöst wurden die Probleme durch den nicht so nachgiebigen Kunstrasen. Ich hatte eh vorgehabt den Verein zu wechseln, da es mir da nicht sonderlich gefiel, also hat sich das Problem von selbst gelöst .
In der Vorbereitung zur neuen Saison (2009/2010) bin ich im ersten Training gleich mal fett umgeknickt. Der Fuß stand quasi fast 90 Grad nach innen. So ein harter Hund wie ich bin habe ich das Training noch beendet . Am Abend wurde mein rechter Knöchel etwas dick und morgens gings zum Arzt. Diagnose: Außenbandanriss, Sprunggelenkprellung und eine sehr leichte Achillessehnenblessur. Nach knapp einem Monat hatte ich dann noch leichte Schmerzen und trainierte bzw. spielte dann auch wieder mit. Wir hatten in unserer A-Jugend halt einen dünnen Kader und konnten, da wir darunter keine Jugend hatten nichts hochziehen. Da beißte als Teamplayer halt aufe Zähne. Ich war damals auch sehr leichtsinnig, wenn es darum geht verletzt zu spielen. Im November bin ich dann noch einmal mit dem selben Knöchel umgeknickt. Dieses Mal aber nur eine leichte Prellung. Danach zerrte ich mir nochmal den Oberschenkel und die Hinrunde war zuende. Endlich alles auskurieren
Ich dachte schon, dass 2009 das schlimmste Jahr war, wenn es um Verletzungen ging aber 2010 setzte dem Ganzen die Krone auf:
Im ersten Rückrundenspiel gleich mal einen Schlag aufs linke Knie bekommen (Vermerkt: das Knie, mit dem ich schon vorher Probleme hatte). Das Jahr fängt ja klasse an. So dumm, wie ich damals war spiele ich auch noch durch.
Das zweite Saisonspiel war dann auch mein letztes bis zum heutigen Tag:
Es waren 8 Minuten gespielt (Ich kannte den Schiri und durfte den Bericht sehen ) und ich war im vollen Sprint gegen meinen Gegenspieler. Dieser amcht an der Torauslinie eine 180 Grad Drehung und ich will hinterher. Als ich abbremste und mich drehen wollte knallte es zwei Mal laut in meinem Knie. Solche Schmerzen hatte ich noch nie in meinem Leben und ich wünsche sie auch niemandem! Es kam zumindest noch nie vor, dass ich mit Tränen in den Augen am Boden lag...
Nach nicht einmal 3 Minuten waren alle Schmerzen weg. Ich will dann aufstehen, was auch noch klappte. Beim ersten Schritt knickte mein Knie nach innen weg und ich flog aufe Klappe (ja, es hört sich lustig an ). Das Knie war komplett instabil und inzwischen so dick wie eine Melone -> Ab ins Krankenhaus. Nebenbei flachste ich noch rum: "Trainer ich werde wohl nächste Woche nicht spielen"...
Im Krankenhaus wurde ich erstmal geröntgt. Ich hätte den Deppen auch so sagen können, dass man auf den Bilder NICHTS erkennen konnte, da mein Knie nur noch ein Bluterguss war. Schubladentest etc. gemacht.
Diagnose: "Joa die Bänder sind allesamt heile..." Während des Satzes fiel mir eine riesen Last vom Herzen, doch der Satz war nicht beendet: "...aber der Innenmeniskus ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gerissen."
Schöne *******.
Den darauffolgenden Tag gings dann zum Hausarzt. Der fummelt auch rum und macht eine Ultraschalluntersuchung: Der Meniskus ist heile. Das Innen- und Außenband sind überdehnt.
In meinem Kopf: GEIL GEIL GEIL!!!!!!!
Die Saison war dann gelaufen, doch scheiß drauf, denn nichts ist gerissen.
Ich musste aber nochmal zum Orthopäden. Sicht ist sicher. Der schaut sich das Knie an, macht kurz den Schubladentest und sagt: Hundertprozentig ein Kreuzbandriss.
Danach nur noch innere leere. Ich bekam nur noch wortfetzen des Gesprächs mit: ...
...monatelange Pause...
...
...Operation...
...
...Reha...
...
Die Ergebnisse vom MRT haben es dann auch bestätigt. Im Juni 2010 wurde ich dann operiert und habe immernoch Probleme mit dem Knie und dem Muskel- bzw. Konditionsaufbau, da das Knie immer nach kurzer Zeit das Zeichen gab, dass ich wieder pausieren soll...
Anderthalb Jahre ohne Fußball. Es ist so zum Kotzen.
Was ist die Moral der Geschichte?
Wenn der Körper Schmerzen ausstrahlt sollte man auf ihn hören und pausieren!
Leider ist man im Nachhinein erst schlauer und weiß, dass man nicht unkaputtbar ist.
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