25.01.2007, 21:51 |
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Hier mal ein Spielbericht über das deutsche Spiel:
Dortmund - Die Schlusssekunden der ersten Hälfte liefen: Slim Hedoui lief alleine auf Henning Fritz zu. Der Tunesier konnte sich die Ecke aussuchen, sprang aus neun Metern ab und warf Richtung linkes oberes Dreieck.
Blitzschnell zuckte die rechte Hand von Fritz heraus und blockte den Wurf ab. Danach streckte der Kieler beide Arme in die Höhe.
Eine Szene mit Symbolcharakter. Fritz zeigt Klasse. Wie das gesamte deutsche Team.
Der Gastgeber hat die Tür zum WM-Viertelfinale weit aufgestoßen. Am Donnerstag setzte sich die Mannschaft von Heiner Brand nach einer starken ersten Hälfte unerwartet deutlich 35:28 (19:11) gegen den WM-Vierten Tunesien durch.
Kurs aufs Viertelfinale
Brand sagte: "Ich bin stolz, aber stolzer wäre ich, wenn wir schon im Viertelfinale ständen. Aber es war schon toll, was die Mannschaft in den beiden letzten Spielen geleistet haben. Für Henning Fritz und für die ganze Mannschaft war seine Klasseleistung sehr wichtig. Wir brauchen ihn einfach, um erfolgreich zu sein."
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Hauptrundenspiel liegt die DHB-Auswahl mit 4:2 Punkten in der Hauptrundengruppe I auf K.o.-Runden-Kurs.
Das DHB-Team scheint gewappnet für das Duell mit dem Turnier-Favoriten: Nach einem Ruhetag trifft Deutschland am Samstag in Dortmund auf Europameister Frankreich.
Tunesien legt vor
Tunesien stand mit dem Rücken zur Wand. Der Afrika-Meister war zum Siegen verdammt und legte engagiert los. Nach fünf Minuten führte der World-Cup-Finalist durch Haykel Mgannem 3:1 und hatte Ballbesitz.
Doch das DHB-Team fing sich schnell - dank Henning Fritz. Der Kieler steigerte sich von Minute zu Minute, hielt unter anderem zwei Siebenmeter und gab der Deckung damit Sicherheit.
Jansen trifft per Heber
Binnen sieben Minuten wendete der EM-Fünfte das Blatt. Torsten Jansen traf mit einem tollen Heber zum 6:3. Tunesiens Trainer Sead Hasanefendic reagierte mit einer Auszeit, um die Nerven seiner Spieler zu beruhigen.
Es entwickelte sich eine hitzige Partie. Rudelbildung nach zwölf Minuten, als Pascal Hens Aymen Hammed foulte.
Es waren jedoch die Afrikaner, die versuchten, über Kampf und Härte ins Spiel zu kommen. Das gelang nicht.
Unnötige Zeitstrafe für Zeitz
Erst in der 14. Minute erzielte Shabi Ben Aziza den vierten Treffer der Gäste. Da standen beim DHB-Team bereits sieben zu Buche. Kurz darauf waren es nach Jansens Treffer von Außen zehn und damit verbunden die erste Fünf-Tore-Führung (19.).
Dann schwächte sich Deutschland selbst: Christian Zeitz kassierte eine völlig unnötige Zeitstrafe. Die Tunesier warfen zwei schnelle Treffer und hatten bei 8:11 Ballbesitz. Das Spiel stand auf der Kippe (22.).
Schrecksekunde für DHB-Team
Doch die deutsche Mannschaft hielt dem Druck stand, erkämpfte sich den Ball. Im Gegenzug eine Schrecksekunde.
Kehrmann ging einem langen Pass hinterher. Tunesiens Keeper Maroaune Magaiez kam aus dem Kreis, lief dem Ball entgegen. Er kam jedoch zu spät, zog erst in letzter Sekunde zurück und verhinderte gerade noch einen Zusammenprall. Nicht auszudenken, was hätte passieren können.
Unter einem gellenden Pfeifkonzert der Fans erhielt der Tunesier zwei Minuten.
Eine sportliche Antwort
Das DHB-Team aber war wütend und gab die sportliche Antwort: Markus Baur, Christian Zeitz und Pascal Hens sorgten mit dem 14:8 für klare Verhältnisse.
Hens erhöhte noch vor dem Wechsel auf 19:10. In dieser ersten Hälfte war fast jeder Wurf ein Treffer. Tunesiens Keeper hielten nur zwei der 21 deutschen Würfe.
Brand wechselt durch
Die Führung gab Sicherheit. Die deutsche Mannschaft dominierte auch in der zweiten Halbzeit. Brand konnte sogar dem zweiten Anzug eine Chance geben.
Dominik Klein gelang in der 40. Minute die erste Zehn-Tore-Führung - 24:14. Michael Kraus legte das 27:17 nach (44.) und erneut Klein gelang das 30:20 (52.).
Souverän brachte der Olympia-Zweite den Vorsprung über die Zeit. Frankreich kann kommen.
Quelle:www.sport1.de | |