27.01.2007, 11:57 |
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Dortmund - Am Freitag herrschte die Ruhe vor dem Sturm im SportCentrum Kaiserau bei Dortmund. Heiner Brand ließ seine Jungs durchatmen, die Akkus aufladen.
Kraft tanken für das Duell mit dem Top-Favoriten: Am Samstag kommt es in der Dortmunder Westfalenhalle zum Klassiker zwischen Deutschland und Frankreich.
Bundestrainer Heiner Brand ist vor dem Vergleich mit der "besten Mannschaft der Welt" nicht bange.
"Wir wollen da weitermachen, wo wir gegen Tunesien aufgehört haben", sagt der 54-Jährige. "Wir werden um unsere Chance kämpfen."
Denkwürdige Duelle
Beide Nationen lieferten sich bei schon denkwürdige Duelle. Regelmäßig auch bei Weltmeisterschaften. 2001 siegte Frankreich vor heimischem Publikum in Albertville im Viertelfinale 26:23 nach Verlängerung.
Zwei Jahre später revanchierte sich das DHB-Team im Halbfinale von Lissabon. Henning Fritz vernagelte in der Schlussphase sein Tor und brachte vor allem Bertrand Gille im Privatduell zur Verzweiflung. Deutschland entthronte mit einem 23:22 den Titelverteidiger und wurde Zweiter.
Positive Bilanz
Auch bei Europameisterschaften kreuzten beide immer wieder die Klingen. 2002 und 2004 trennten sie sich unentschieden, 2006 in der Schweiz setzte sich Frankreich auf dem Weg zum Titelgewinn in der Vorrunde 27:25 durch. Bei Olympia 2004 gewannen die Franzosen ebenfalls, diesmal 27:22.
Dennoch spricht die Bilanz noch immer für das DHB-Team. In 62 Partien gab es 33 DHB-Siege, sieben Unentschieden und 22 Niederlagen.
Fritz ist immer stark
Dass die deutsche Mannschaft die Statistik weiter aufbessern wird, dazu gibt vor allem Henning Fritz Hoffnung. Der Kieler fand rechtzeitig zur Form. Und in Spielen gegen die Franzosen zeigte er immer starke Leistungen.
"Das hat er im Hinterkopf", sagt Bundestrainer Brand gegenüber Sport1.de. "Daran wird er sich wieder hochziehen."
Omeyer auf der Gegenseite
Die Augen werden auf Fritz gerichtet sein und auf sein Fernduell mit Frankreichs Keeper Thierry Omeyer, der ihn beim THW als Nummer eins ablöste.
Brand allerdings weiß, dass es nicht nur auf Fritz ankommen wird. "Wir müssen als Mannschaft mit Leidenschaft und Kampf die individuell starken Franzosen stoppen", sagt der Gummersbacher. Gleich sechs Bundesliga-Stars stehen im Kader des Europameisters.
Ein starker Rückraum
Vor allem auf der "Königsposition" im linken Rückraum ist die Equipe Tricolore erstklassig besetzt: Nikola Karabatic (Kiel), Daniel Narcisse (Gummersbach) und Jerome Fernandez (Barcelona) verkörpern allesamt weltklasse. Hinzu kommt mit Bertrand Gille (HSV) ein ehemaliger Welthandballer und mit Omeyer einer der besten Keeper der Welt.
Prunkstück ist die Deckung mit ihrer "destruktiven Spielweise" (Brand).
"Wir müssen versuchen, in der Abwehr gut zu stehen und leichte Gegenstoßtreffer zu machen", sagt Florian Kehrmann zu Sport1.de. "Sonst wird es im Positionsangriff gegen diese Abwehr sehr schwer."
Island schlägt Frankreich
Das Vorbild für die DHB-Auswahl heißt Island. In der Vorrunde entzauberten die Nordeuropäer den Top-Favoriten beim 32:24 (18:8).
"Die Wahrscheinlichkeit ist nicht so groß, dass das den Franzosen zweimal passiert", meint Brand zwar, sagt aber auch: "Island hat Frankreich mit Leidenschaft und Kampf den Schneid abgekauft. Sie haben als Team dominiert, obwohl sie individuell schlechter sind."
Baur strotzt vor Selbstvertrauen
Teamgeist, Emotionen und Begeisterung werden auch das deutsche Erfolgsrezept sein. "Die Franzosen müssen gegen uns erstmal bestehen. Wir haben schon immer gewusst, dass wir eine gute Mannschaft haben", sagt Markus Baur.
Christian Schwarzer ist entschlossen: "Uns ist bei der Heim-WM alles zuzutrauen."
Quelle:www.sport1.de | |