05.02.2007, 07:43 |
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Köln - Kapitän Markus Baur reckte den Weltpokal in die Höhe, seine Kollegen duschten im Champagner - und die größte Handball-Party Deutschlands begann.
Der 29:24 (17:13)-Sieg im WM-Finale gegen Polen versetzte nicht nur 19.000 entfesselte Fans in der Kölnarena in Ekstase, sondern sorgte auch für Karnevalsstimmung im ganzen Land.
In Handball-Hochburgen wie Kiel, Flensburg, Magdeburg oder Wetzlar standen die Fans Kopf, aber vor allen Dingen in Köln kannte der Jubel keine Grenzen mehr.
Eintrag ins Goldene Buch
Um 21.23 Uhr trafen Bundestrainer Heiner Brand und Co. auf dem Alter Markt im historischen Rathaus der Domstadt ein und sorgten für Jubelstürme unter den knapp 30.000 Fans.
Die WM-Helden trugen sich dort ins Goldene Buch der Stadt ein und genossen auf dem Rathaus-Balkon die Ovationen der Fans.
"Unglaublich, was unsere kleine Sportart Handball im Moment in Deutschland anrichtet", sagte Heiner Brand begeistert und ließ sich von den Fans feiern, von denen sich nicht wenige "Heiner-Brand-Bärte" angeklebt hatten.
"Ich erwarte, dass ich am Montag mit Kopfschmerzen aufwache", sagte Keeper Henning Fritz. Und Abwehrchef Oliver Roggisch kündigte an: "Wir werden feiern wie es sich für Weltmeister gehört. Das wird gewaltig."
Party-Zentrum Dortmund
Aber nicht nur in Köln hatten Tausende das Finale beim neuen Volkssport Public Viewing verfolgt und machten sich im Anschluss zu Autokorsos durch ihre Städte auf - und an den Wagen wehten wie schon bei der Fußball-WM die Deutschland-Fähnchen.
Ein anderes Party-Zentrum war erneut Dortmund, wo die deutsche Mannschaft drei ihrer vier Hauptrundenspiele ausgetragen hatte.
In den Westfalenhallen 2 und 3A wurden die Türen wegen des starken Besucherandrangs schon vor Spielbeginn geschlossen. Drinnen verfolgen fast 7000 Fans das Endspiel.
"Danke für die geile Zeit"
Schon Stunden vor dem Finale war die Euphorie spürbar.
writeOutput(); Als die Mannschaft mit dem Bus Richtung Köln fuhr, standen bis zur drei Kilometer entfernten Autobahnauffahrt schwarz-rot-gold gekleidete Fans Spalier, auf Plakaten war zu lesen "Ihr seid die Besten" oder "Danke für die geile Zeit".
Bei einem auf dem Weg liegenden Kreisverkehr skandierten die Fans: "Ohne Ehrenrunde lassen wir den Bus hier nicht wieder raus."
"Das ist wie im Sommermärchen, nur mit dem Unterschied, dass alle Winterjacken tragen", hatte Nationalspieler Michael Kraus mit Blick auf die Begeisterung bei der Fußball-WM schon vor dem Finaltag gesagt.
Offene Briefe an die Fans
Auch Heiner Brand wusste die Unterstützung der während der WM beträchtlich gewachsenen Handball-Gemeinde besonders zu schätzen.
Der Bundestrainer bedankte sich in einem offenen Brief bei den Fans: "Liebe Handballfreunde! Was wir in den Tagen dieser WM erleben, ist für die Spieler, aber auch für mich noch nicht begreifbar. Was sich derzeit abspielt, und das nicht nur in den Hallen, hat meine Erwartungen weit übertroffen. Es ist außergewöhnlich."
Die Spieler meldeten sich ebenfalls zu Wort: "Eure Begeisterung hat uns ins Finale gebracht."
Quelle:www.sport1.de | |