22.04.2009, 10:59 |
Beitrag #5 |
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Das hat mir jetzt aber doch keine Ruhe gelassen. Inzwischen hab ich mal ein bisschen rumgegoogelt:
Offenbar gibt es auch noch andere Tiere, die sich asexuell vermehren. Die Rädertierchen existieren seit 100 Mill. Jahren völlig ohne Sex und haben trotzdem 400 verschiedene Arten entwickelt. Das ging wohl deshalb, weil es ihnen gelungen ist, fremde Gene, die von Bakterien, Pilzen und Pflanzen stammen, aufzunehmen und in ihr eigenes Genom einzubauen.
Wasserflöhe dagegen vermehren sich nur bei guten Umweltbedingungen asexuell. Es können so viel mehr Nachkommen erzeugt werden. Bei extremen Temperaturschwankungen oder anderen widrigen Bedingungen stellen die Tiere auf geschlechtliche Fortpflanzung um, weil die Kombination der Gene eine bessere Anpassung ermöglicht.
Beides können auch Blattläuse. Im Frühjahr schlüpfen aus Eiern, die den Winter überstanden haben, nur Weibchen, die bis zum Herbst über mehrere Generationen hin nur Weibchen gebären. Wenn dann im Herbst die Tage eine bestimmte Kürze erreichen, werden plötzlich auch Männchen geboren. Aus der Paarung dieser Männchen mit den Weibchen gehen dann die Eier hervor, die den kommenden Winter überdauern.
Wenn man nur die Wasserflöhe und die Blattläuse betrachtet, könnte man das Fazit ziehen: Wenn's schwierig wird, sind Männchen doch ganz nützlich. Aber für Rädertierchen und diese Ameisenart scheint das nicht zu gelten.
Quellen: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell...008-05-30.html http://www.uzh.ch/news/articles/2004/1295.html | |