22.12.2017, 21:00 | Suchen
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In diesem Thema arbeiten wir die Unregelmäßigkeiten auf dem FUT-Transfermarkt auf. Das Ziel dieses Themas ist es, nicht nur die vorhandenen Probleme zu dokumentieren, sondern auch Lösungsvorschläge anzubieten, was EA unternehmen könnte, damit es Betrügern deutlich schwerer gemacht wird, sodass der Spaß im FUT-Modus wieder im Vordergrund steht.
Das Thema ist unterteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil erläutert die verschiedenen Probleme, die es derzeit auf dem FUT-Transfermarkt gibt. Der praktische Teil enthält dann eine chronologisch sortierte Liste mit Spielern, die höchstwahrscheinlich für Cointrading benutzt werden. Wir aktualisieren dieses Thema in regelmäßigen Abständen. Ihr könnt uns auch gerne eine PN schreiben, wenn ihr noch Vorschläge habt, was in diesem Thema noch behandelt werden könnte. Inhaltsverzeichnis:- Der Schaden, der durch Münztransfers entsteht
- Vorgehen der Coinseller, um an Münzen zu kommen
- Ablauf eines Münztransfers
- Rolle des EA-Studios beim Münztransfer
- Liste mit Spielerkarten, die beim Münztransfer benutzt werden
Übersicht über häufig auftauchende Begriffe:
Cointransfer/Coinselling = Münztransfer/Münzverkauf
Coinseller = Münzverkäufer
Coinbuyer = Münzkäufer
Kurzfassung: - Über einen Münztransfer erwerben FUT-Spieler von einem Coinseller auf unerlaubte Weise gegen Echtgeld Münzen, die sie dann im Spiel verwenden können, um Spieler auf dem Transfermarkt zu kaufen bzw. um Packs zu öffnen. Diese Münztransfers produzieren zahlreiche Verlierer:
- FUT-Spieler, die es durch die von Münzkäufen verursachten steigenden Preise auf dem Transfermarkt schwerer haben, an bestimmte Spieler zu kommen
- FUT-Spieler, deren in FUT-Partien verdiente Münzen deutlich weniger wert sind als früher
- FUT-Spieler, die durch den Kauf von FIFA Points Packs öffnen und damit nur mit Zufall gute Spieler erhalten, während die Münzkäufer sich gezielt Spieler auf dem Transfermarkt kaufen können
- EA, deren Ansehen durch den außer Kontrolle geratenen Transfermarkt leidet und die weniger FIFA Points verkaufen, weil mehr Leute illegal Münzen erwerben
- Die Coinseller nutzen Bugs, Glitches etc. im Spiel, um mit wenig Aufwand automatisiert viele Münzen zu generieren. Hierzu werden Spiele nach kurzer Zeit abgebrochen, wobei der Coinseller (unter Ausnutzung der erwähnten Glitches und Cheats) trotzdem Münzen für die Absolvierung der Partie erhält.
- Auf der Website des Coinsellers erwibt ein unehrlicher FUT-Spieler dann eine bestimmte Menge an Münzen. Anschließend kauft er auf dem FUT-Transfermarkt eine Spielerkarte, die sich durch eine hohe Differenz zwischen Mindest- und Maximalpreis für den Münztransfer eignet und benachrichtigt den Coinseller. Dieser kauft dem Münzkäufer dann die Karte zu einem aus Sicht eines Außenstehenden völlig überhöhten Preis ab, wodurch der Münzkäufer exakt die bestellte Menge an Münzen erhält.
- Mit der Anpassung des Mindest- und Maximalpreises einer Spielerkarte hätte EA eine einfache Möglichkeit, um die Münzverkäufe deutlich zu erschweren. EA müsste dafür Sorge tragen, dass die Differenz zwischen Mindest- und Maximalpreis groß genug ist für normales Traden, aber nicht so groß ist, dass mit einer einzigen Karte große Mengen an Münzen transferiert werden können. Gegenwärtig gibt es jedoch immer wieder Fälle, in denen EA, bei gleich bleibendem oder sogar sinkendem Marktwert, die maximale Preisobergrenze einer Karte immer weiter anhebt und damit, wenn auch unbeabsichtigt, weitere Möglichkeiten für Münzverkäufe schafft.
| | 22.12.2017, 21:01 |
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| | Der Schaden, der durch Münztransfers entsteht Bevor es um die Details geht, wie die Coinseller an Münzen kommen und wie der Münztransfer genau abläuft, möchten wir kurz erklären, was eigentlich das Problem der Münztransfers ist. Über einen Münztransfer erwerben FUT-Spieler von einem Coinseller auf unerlaubte Weise gegen Echtgeld Münzen, die sie dann im Spiel verwenden können, um Spieler auf dem Transfermarkt zu kaufen bzw. um Packs zu öffnen. Auf diese Weise wird der FUT-Modus in kurzer Zeit mit einer sehr großen Anzahl an Münzen geflutet.
Dadurch können sich die Münzkäufer Spieler leisten, für die sie unter normalen Umständen viele FUT-Partien hätten absolvieren bzw. viele ehrliche Trades auf dem Transfermarkt hätten durchführen müssen. Sie können sich darüber Teams mit attraktiven Spielern zusammenstellen, die deutlich konkurrenzfähiger sind als die Teams von ehrlichen Spielern. Schließlich dauert es nun einmal deutlich länger, um sich auf legale Weise ein Team aus Ronaldos und Messis zusammenzubauen, als wenn man sich den Erfolg durch Münzkäufe erschummelt.
Neben der Tatsache, dass die Münzkäufer sich deutlich konkurrenzfähigere Teams in kürzerer Zeit zusammenbauen können, wird durch Münzkäufe auch das Gleichgewicht des FUT-Transfermarkts erheblich durcheinander gebracht: Die Preise für Spielerkarten können in die Höhe getrieben werden, wenn es mit den Münzkäufern plötzlich FUT-Spieler gibt, die so viel Münzen haben, dass sie auch Preise bezahlen können, die vorher unrealistisch hoch waren.
Das wird auch zum Problem für ehrliche FUT-Spieler, die sich völlig legal für echtes Geld FIFA Points gekauft haben, um damit im Spiel Packs kaufen zu können. Da bei Packs ja im Vorhinein nicht bekannt ist, welche Spieler darin sind, ist erst Recht die Investition von Echtgeld immer ein gewisses Risiko. Das wird aber erst dann richtig zum Problem, wenn es unehrliche FUT-Spieler gibt, die sich mit derselben Menge an Echtgeld Münzen kaufen können, weil mit Münzen der Weg zu den eigenen Wunschspielern viel kürzer ist, indem man sich diese Spieler auf dem FUT-Transfermarkt erwirbt. Häufig wird von Mitspielern, die sich via illegalen Münzkauf einen unlauteren Vorteil verschaffen, argumentiert, auch FIFA Points würden doch ganz genau so dazu genutzt, sich Vorteile gegenüber anderen Spielern zu verschaffen. Das ist nur bedingt richtig. Der Vorteil im Spiel durch den Kauf von FIFA Points ist zwar nicht abzustreiten, allerdings sind FIFA Points ein vorgesehener Bestandteil des Spieles; sie sind für das Spielerlebnis so vorgesehen und durch das Reglement abgedeckt. Der Kauf von FIFA Coins ist kein Bestandteil des Spiels und widerspricht in jeder Form außerdem dem Fair Play. Ebenfalls vom Münzkauf betroffen sind diejenigen Spieler, die sich durch das Absolvieren von normalen FUT-Partien Münzen legal im Spiel verdienen. Indem der FUT-Modus durch die Münzkäufe mit Münzen geflutet und die Preise für Spielerkarten in die Höhe getrieben werden, wird der Wert jeder einzelnen Münze entwertet. Da die Anzahl an Münzen, die man z. B. für einen Sieg in einer FUT-Partie erhält, aber nicht automatisch angehoben wird, sind die mit einer FUT-Partie verdienten Münzen am Ende weniger wert als vorher.
Letzten Endes schadet der Münzkauf auch EA: Durch Münzkäufe entsteht der Eindruck, dass EA den FUT-Modus nicht mehr im Griff hat und ehrliche Spieler benachteiligt werden, weil ihre Münzen weniger wert sind als vorher. Münzkäufe haben aber auch einen finanziellen Schaden für EA, denn diejenigen unehrlichen FUT-Spieler, die sich illegal Münzen besorgen, brauchen sich ja nicht mehr bei EA die FIFA Points zu kaufen, wodurch EA erhebliche Einnahmen entgehen. Letzten Endes gibt es durch Münztransfers somit zahlreiche Verlierer:- FUT-Spieler, die es durch die von Münzkäufen verursachten steigenden Preise auf dem Transfermarkt schwerer haben, an bestimmte Spieler zu kommen
- FUT-Spieler, deren in FUT-Partien verdiente Münzen deutlich weniger wert sind als früher
- FUT-Spieler, die durch den Kauf von FIFA Points Packs öffnen und damit nur mit Zufall gute Spieler erhalten, während die Münzkäufer sich gezielt Spieler auf dem Transfermarkt kaufen können
- EA, deren Ansehen durch den außer Kontrolle geratenen Transfermarkt leidet und die weniger FIFA Points verkaufen, weil mehr Leute illegal Münzen erwerben
Die vorherigen Auflistungen machen deutlich, dass Münztransfers für viele Verlierer sorgen. Deshalb möchten wir mit den folgenden Beiträgen Aufklärung darüber leisten, wie das ganze System des Münztransfers eigentlich funktioniert und möchten Lösungsvorschläge anbieten, wie EA die Probleme wieder in den Griff bekommen könnte. | | 22.12.2017, 21:02 |
Beitrag #3 | |
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| | Vorgehen der Coinseller, um an Münzen zu kommen
Das Ziel der Coinseller ist es, ohne großen Aufwand Münzen erzeugen zu können, damit sie diese Münzen dann gegen richtiges Geld an FUT-Spieler verkaufen können, die sich damit einen unerlaubten Vorteil im Spiel verschaffen. Würden die Coinseller auf herkömmliche Art und Weise, d. h. unter Einhaltung der EA-Nutzungsbedingungen, Münzen erzeugen, würde dies ziemlich lange dauern, weil sie extrem viele FUT-Partien absolvieren bzw. sehr viel auf dem FUT-Transfermarkt handeln müssten. Aber selbst dann würden sie nicht an diese riesigen Mengen an Münzen kommen, die sie benötigen, um einer Vielzahl an unehrlichen FUT-Spielern diese Münzen in großer Stückzahl später anbieten zu können.
Deshalb greifen die Coinseller unter anderem auf Bugs, Glitches etc. im Spiel zurück, um mit wenig Aufwand viele Münzen zu generieren. Dabei werden Spiele nach kurzer Zeit abgebrochen, wobei der Coinseller (unter Ausnutzung der erwähnten Glitches und Cheats) trotzdem Münzen für die Absolvierung der Partie erhält. Indem dieses Prinzip nun automatisiert wird, können die Coinseller in Windeseile sehr viele Partien absolvieren, was ein normaler menschlicher Spieler in der Zeit nie geschafft hätte, erst Recht nicht, wenn man die Partie normal zu Ende gespielt hätte.
Auf diese Weise häufen die Coinseller in kurzer Zeit eine große Menge an Münzen an. Wie groß der damit erzielte Profit für die Betrüger bzw. der für EA verursachte finanzielle Schaden ist, wurde durch eine Ermittlung des FBI deutlich: Zwischen 2013 und 2015 soll eine mittlerweile gefasste Hackergruppe durch eine selbst entworfene Software Münzen generiert und durch den Verkauf mehr als 15 Millionen Dollar eingenommen haben. Weitere Hintergrundinformationen zu der FBI-Ermittlung finden sich in diesem Artikel.
| | 22.12.2017, 21:03 |
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| | Ablauf eines Münztransfers
Nachdem ein Coinseller wie im Beitrag zuvor beschrieben in kurzer Zeit auf unerlaubte Weise an große Mengen an Münzen gekommen ist, kann er diese gegen echtes Geld an unehrliche FUT-Spieler verkaufen. Zu diesem Zweck richtet der Coinseller eine Website ein, über die zu einem bestimmten Preis eine gewisse Menge an Coins erworben werden kann. Wir nennen hier ausdrücklich keine Links zu solchen Websites, denn wir möchten an dieser Stelle nur über die Probleme in FUT aufklären, wollen jedoch nicht dazu beitragen, dass noch mehr illegale Münzen in Umlauf kommen.
Wenn ein unehrlicher FUT-Spieler nun für Echtgeld eine gewisse Coinmenge erwerben möchte, muss der Münzkäufer zuerst eine bestimmte Spielerkarte auf dem FUT-Transfermarkt erwerben. Hierfür kommen nicht alle Spielerkarten, sondern nur bestimmte Karten infrage, bei denen die Differenz zwischen Mindest- und Maximalkaufpreis so groß sein kann, dass der Münztransfer vom Verkäufer zum Käufer in der vorgesehenen Höhe abgewickelt werden kann.
Nachdem der Münzkäufer nun eine passende Spielerkarte erworben hat, stellt er sie auf dem FUT-Transfermarkt ein und benachrichtigt den Coinseller. Sobald dies geschehen ist, kauft der Coinseller dem Münzkäufer die Karte zu einem aus Sicht eines Außenstehenden völlig überhöhten Preis ab. Auf diese Weise erhält der Münzkäufer genau die Menge an Münzen, die er beim Coinseller bestellt hat.
| | 22.12.2017, 21:04 |
Beitrag #5 | |
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| | Rolle des EA-Studios beim Münztransfer
Die Aufgabe des EA-Studios ist es, den FUT-Transfermarkt zu kontrollieren. Ein Mittel dabei ist die Veränderung der Eigenschaften einzelner Spielerkarten. Jede Spielerkarte hat einen Mindest- sowie einen Maximalkaufpreis. Beide Zahlen sollten sich idealerweise daran orientieren, wie gut der Spieler aktuell spielt, wie hoch die Erwartungshaltung ist, dass er auch in Zukunft gute Leistungen abliefern wird bzw. wie gefragt der Spieler derzeit ist.
Wie im letzten Beitrag bereits beschrieben wurde, nutzen die Coinseller die Tatsache aus, dass einzelne Spielerkarten eine sehr große Differenz zwischen Mindest- und Maximalkaufpreis aufweisen, sodass auf diese Weise eine große Menge an Münzen vom Münzverkäufer (Coinseller) zum Münzkäufer (Coinbuyer) transferiert werden kann. Gleichzeitig besitzt EA mit der Anpassung von Min- und Max-Preis eine relativ simple Möglichkeit, den Münztransfers zwar vielleicht nicht komplett zu verhindern, aber deutlich zu erschweren.
Das liegt daran, dass es bisher für den Kauf einer großen Münzanzahl ausreicht, eine einzelne Spielerkarte vom Münzkäufer zum Coinseller zu transferieren, weil die Spanne zwischen Mindest- und Maximalkaufpreis hoch genug ist. Wenn die Spanne hingegen deutlich kleiner wäre, müssten sehr viele einzelne Spielerkarten vom Münzkäufer zum Coinseller transferiert werden, damit der Münzkäufer dieselbe Menge an Münzen erhält, für die derzeit die Transaktion einer Spielerkarte ausreicht. Auf diese Weise würde der Münztransfer deutlich erschwert und umständlich gemacht.
EA kann allerdings die maximal mögliche Preisobergrenze für eine Spielerkarte nicht zu niedrig wählen, denn das Prinzip des Tradings basiert ja auch darauf, dass die Karten nicht zu einem festen Preis verkauft werden, sondern eine mehr oder weniger große Spanne zwischen Mindest- und Maximalkaufpreis existiert, die es für ehrliche Spieler ermöglicht, legal und im Einklang mit den EA-Nutzungsbedingungen durch geschicktes Traden deutliche Gewinne auf dem FUT-Transfermarkt zu erzielen.
Das bedeutet, dass EA die Spanne zwischen Mindest- und Maximalkaufpreis in einem Bereich lassen muss, der den ehrlichen Spielern ein vernünftiges Traden ermöglicht. Das Problem ist, dass immer wieder Karten auf dem Transfermarkt auftauchen, deren Marktwert relativ niedrig ist, die aber eine extrem hohe Preisobergrenze aufweisen. Ein Beispiel aus der FIFA-17-Zeit ist die OTW-Karte von Renato Sanches, die einen fallenden Markwert von unter 100k hatte, deren maximale Preisobergrenze aber, ohne ersichtlichen Grund, innerhalb weniger Wochen von 500k auf 650k und dann weiter auf 700k und 800k Münzen angehoben wurde.
Zu diesem Zeitpunkt war der Münztransfer mit dieser Karte bereits in vollem Gange, trotzdem wurde die maximale Preisobergrenze weiter nach oben gesetzt, was den Münztransfer noch weiter befeuert hat. EA müsste sich zumindest grundsätzlich der Problematik bewusst sein, dass eine zu große Spanne zwischen Mindest- und Maximalkaufpreis zu Münzkäufen führen kann. Aus den zuvor genannten Gründen ist es trotzdem nötig, dass eine gewisse Spanne erhalten bleibt, um den FUT-Transfermarkt lebendig zu halten. Es wäre dann allerdings notwendig, besonders bei Karten wie Renato Sanches OTW, die eine sehr hohe Spanne aufweisen, regelmäßig genau hinzuschauen, ob diese Karte für Münztransfers benutzt wird. Wenn ja, müsste EA eingreifen und die maximale Preisobergrenze auch zum Schutz der ehrlichen FUT-Spieler heruntersetzen.
Stattdessen bleibt die maximale Preisobergrenze bei einigen Spielerkarten unrealistisch hoch bzw. wird noch weiter angehoben. Zumindest für den Fall, dass die Anhebung nicht von Hand durch einen EA-Mitarbeiter, sondern automatisch mittels Algorithmen erfolgt, gäbe es eine mögliche Erklärung, weshalb von Münztransfers betroffene Karten sogar noch höhere Preisobergrenzen erhalten: Wenn der EA-Algorithmus von der Annahme ausgeht, dass nur ehrliche FUT-Spieler auf dem Transfermarkt handeln, dann wäre es ja womöglich wünschenswert, wenn die maximale Preisobergrenze dynamisch angepasst würde, sobald es genügend FUT-Spieler gibt, die bereit sind deutlich mehr für diese Spielerkarte zu bezahlen.
Der EA-Algorithmus könnte nun naiv die Trades einer bestimmten Spielerkarte beobachten und mit Abständen von 1-2 Wochen die maximale Preisobergrenze nach oben anpassen, wenn in der Zwischenzeit so viele Trades zu einem hohen Preis stattgefunden haben, dass eine höhere Preisobergrenze angemessen erscheint. Es wäre eigentlich sogar recht logisch, wenn EA für die Anpassungen der Eigenschaften der Spielerkarten auch auf Algorithmen setzen würde: In FIFA gibt es etliche Tausend offiziell lizenzierte Spieler. Dadurch, dass es in FUT für viele Spieler noch Karten in verschiedenen Varianten (IF, NIF, OTW, MOTM etc.) gibt, kann die Anzahl an unterschiedlichen Spielerkarten schnell eine exorbitante Höhe erreichen. All diese Spielerkarten von Hand durch EA-Mitarbeiter überwachen zu lassen, würde wohl einen großen Personalaufwand erfordern. Deshalb wäre es durchaus logisch, wenn hierfür, zumindest unterstützend, auch wieder Algorithmen zum Einsatz kämen.
Wenn die Anpassung der maximalen Preisobergrenze nun tatsächlich weitestgehend automatisch passieren würde, wäre das eine Erklärung für die fortlaufenden Anstiege der Preisobergrenze, obwohl dies eigentlich nicht vernünftig erscheint, wenn man weiß, dass viele dieser Trades in oberen Preisregionen in Wahrheit Münztransfers sind. Ein solch naiver Algorithmus wäre auch deswegen ein Problem, weil es dabei keine Möglichkeit gäbe, die Preisobergrenze wieder zu senken. Wenn der Algorithmus vorsähe, dass die Preisobergrenze gesenkt wird, wenn nur noch wenige Trades in hohen Preisregionen stattfinden, wäre das ein Problem, weil dieser Fall nicht mehr eintreten dürfte. Schließlich haben die Coinseller die Karte bereits für den Münztransfer entdeckt, sodass die Anzahl der Trades in hohen Preisregionen (d. h. in der Regel Münztransfers) so schnell nicht wieder aufhören dürften.
Sollten die Anpassungen der maximalen Preisobergrenzen hingegen, zumindest teilweise, auch von Hand durch EA-Mitarbeiter erfolgen, wäre das hingegen kaum nachvollziehbar, weil EA ja um das Problem der Münztransfers wissen müsste. Um die Münztransfers in Zukunft stark einzuschränken, müsste EA daher deutlich vorsichtiger bei der manuellen Anpassung von Preisobergrenzen vorgehen und, falls sie hierzu auch Algorithmen einsetzen, über eine Überarbeitung dieser Algorithmen nachdenken, damit diese etwas sensibler gegenüber Münzverkäufen reagieren. Außerdem sollte EA direkt bei der Ausgabe neuer Spielerkarten (wie z. B. beim Team der Woche) darauf achten, dass die Eigenschaften der Spielerkarten (insbesondere die maximale Preisobergrenze) mit Bedacht gewählt werden, damit normales Trading möglich ist, aber Münzverkäufe deutlich erschwert werden.
| | 22.12.2017, 21:05 |
Beitrag #6 | |
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| | Liste mit Spielerkarten, die beim Münztransfer benutzt werden In diesem Beitrag listen wir chronologisch sortiert Spielerkarten auf, die in der Vergangenheit beim Münztransfer benutzt wurden bzw. aktuell benutzt werden. Auf diese Weise soll das Problem anhand von konkreten Beispielen genauer illustriert werden. - Renato Sanches OTW (FIFA 17)
- Allgemeine Bemerkung: Die OTW-Karte von Renato Sanches ist ein Paradebeispiel für den Cointransfer in FIFA 17. Hunderte von Karten wechselten vor allem im Frühjahr 2017 den Besitzer und zwar zu Höchstkursen oder Preisen, die nahe am Höchstkurs lagen. Das verwunderliche dabei: Bei fallendem Marktpreis der Karte wurde der maximal handelbare Verkaufspreis zwischen Mitte März 2017 und Mitte Juni 2017 mehrmals nach oben gesetzt. Der endgültige Maximalpreis lag schließlich bei 800.000 Coins, während die Karte selbst auf dem Markt regelmäßig unter 60.000 Coins erwerbbar war. Ein gefundenes "Fressen" für die Cointrader. Der 5. Screenshot zeigt zudem, woran man beim Cointransfer verwendete Karten meist erkennen kann: Diese Spielerkarten weisen oft ein seltsames Verhältnis von hoher Anzahl an Vorbesitzern und niedriger Anzahl an Spielen auf.
- Zeitraum des Münztransfers: 03.2017-07.2017
- Marktüblicher Preis: Sank in diesem Zeitraum von ~120k bis auf deutlich unter 60k (PC-Preise)
- Maximale Preisobergrenze: 500k, 650k, 700k, 800k
- Belege: Screenshot 1, Screenshot 2, Screenshot 3, Screenshot 4, Screenshot 5
- Maximilian Philipp IF (FIFA 18)
- Allgemeine Bemerkung: Die IF-Version von Maximilian Philipp konnte für 15-22k eingekauft und für 25-28k wieder verkauft werden. Das lag nicht nur an der Tatsache, dass die höhere Nachfrage den Preis nach oben trieb, sondern auch daran, dass Münzkäufer oft bereit sind, mehr zu bezahlen, als die Karte eigentlich wert ist, damit sie schnell an die benötigte Karte kommen. Diese Karte wurde ihnen dann zu einem deutlich höheren Preis vom Münzverkäufer abgekauft. Anschließend bot der Münzverkäufer die Karte wieder zu einem günstigen Preis auf dem Transfermarkt an, sodass nicht nur Münzkäufer wieder günstig an ihre Philipp-Karten kommen konnten, sondern auch normale FUT-Spieler, die die Karte zu einem günstigen Einkaufspreis erwerben wollten.
- Zeitraum des Münztransfers: 10.2017
- Marktüblicher Preis: 15-28k (PC-Preise)
- Maximale Preisobergrenze: 150k
- Belege: Screenshot 1
- Bertrand Traoré OTW (FIFA 18)
- Allgemeine Bemerkung: Der 2. Screenshot zeigt ein Beispiel einer Traoré-OTW-Karte, die bereits 233 Besitzer hatte, wobei mit ihr noch kein einziges Spiel absolviert wurde. Dieses Verhalten ist ein deutliches Indiz für Münztransfers, da die Münzkäufer kein Interesse daran haben, Partien mit einer solchen Spielerkarte zu absolvieren, sondern die Karte schnell einkaufen und dann direkt wieder auf dem Transfermarkt anbieten wollen, damit ihnen der Münzverkäufer diese Karte zu einem deutlich höheren Preis abkauft. Anschließend bietet der Münzverkäufer die Karte wieder zu einem niedrigen Preis auf dem Transfermarkt an, damit seine nächsten Kunden die Karte wieder günstig erwerben können. Auf diese Weise entsteht in kurzer Zeit eine hohe Anzahl an Besitzern bei einer Karte, ohne dass diese nennenswert in Partien eingesetzt wird.
- Zeitraum des Münztransfers: 10.2017
- Marktüblicher Preis: < 20k (PC-Preise)
- Maximale Preisobergrenze: 120k
- Belege: Screenshot 1, Screenshot 2
- Lorenzo Insigne IF (FIFA 18)
- Allgemeine Bemerkung: Auch die Insigne-IF-Karten weisen eine viel zu hohe Spanne zwischen Mindest- und Maximalkaufpreis auf, was die Betrüger geradezu dazu einlädt, diese Karten für Münztransfers zu benutzen. Die Screenshots 1-5 zeigen, dass extrem hohe Gebote für diese Karten abgegeben werden. Angesichts der Tatsache, dass diese Gebote das Zehnfache und mehr des marktüblichen Preises betragen, kann es sich bei den Bietern praktisch nur um Münzverkäufer handeln. Der 6. Screenshot zeigt die Karte aus dem 5. Screenshot, die kurz nach dem Verkauf erneut mit diesen für Münztransfers üblichen Preisstellungen (Startpreis: 55k, Sofortkaufpreis: 1000k) angeboten wird. Das ist dann auch die Erklärung dafür, weshalb die Anzahl der Besitzer mancher Spielerkarten in kürzester Zeit in die Höhe schießt, während die Anzahl der mit dieser Karte gespielten Partien auf sehr niedrigem Niveau oder sogar bei Null verharrt.
- Zeitraum des Münztransfers: 11.2017-12.2017
- Marktüblicher Preis: 70-80k bis Anfang Dezember, ~55k ab Mitte Dezember (PC-Preise)
- Maximale Preisobergrenze: 1000k
- Belege: Screenshot 1, Screenshot 2, Screenshot 3, Screenshot 4, Screenshot 5, Screenshot 6
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