03.12.2018, 09:38 | Suchen
Beitrag #11 | |
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| | Zitat: Ich schiebe hier niemanden
den schwarzen Peter zu. Ich sage, dass dieses Video manipuliert und das sollte für jedermann zu erkennen sein.
Damit verteidige ich weder EA noch irgendeinen anderen Spielehersteller.
Wer ist schuld, wenn er Alkoholiker ist? Wer ist schuld, wenn er Drogen nimmt? Wer war schuld daran, dass ich ewig geraucht habe? Ich denke, da muss ich nicht antworten. | Es ist aber ein Unterschied ob durch entsprechende Kritik die Tabakindustrie heute Bilder auf die Packungen drucken muss und nicht mehr wie in den 70ern behaupten kann, dass rauchen nicht schädlich sei. Aktuell verhält sich EA aber eher so wie die Tabakindustrie seinerzeit.
| | 03.12.2018, 12:10 |
Beitrag #12 | |
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| | Zitat: Solche Videos sind gut und richtig. Allein um zu sensibilisieren. Trotzdem kann ich anbos Sichtweise verstehen und denke zu verstehen was er uns sagen will. Sicherlich, in dem Video wird beiläufig darauf hingewiesen, dass man mit viel Zeitaufwand und etwas Geschick auch ohne Geldeinsatz zu einem guten Team kommen kann. Beweis dafür sind auch einige User dieses Forums. Was man EA tatsächlich vorwerfen kann, ist die Abgabe des Spiels an Minderjährige. Ich habe als Vater selbst schon die Erfahrung machen dürfen, dass man teilweise machtlos dabei ist, wie leicht man im Internet, oder in diesem speziellen Fall bei FIFA, Geld anderer (der Eltern z.B.) ausgeben kann. Ich selbst bin sehr an Computerspielen interessiert und weiß in der Regel was meine Kids da zocken. Ich kenne aber viele in meinem Alter die mit Computerspielen nichts am Hut haben und sich wundern wenn ich ihnen erzähle mit was ihre Kids da ihre Zeit verbringen. Logischerweise denken die Unwissenden FIFA wäre ein harmloses Fussballspiel und wundern sich dass plötzlich Geld von der Kreditkarte in Richtung EA transferiert wurde. Ich handhabe das zu Hause so, dass ich mir genau anschaue was meine Kinder da spielen. Meine Töchter sind noch U18 und müssen mich fragen wenn sie sich was runterladen oder kaufen wollen. Das klappt inzwischen so gut, dass sie mich fragen was sie klicken sollen wenn irgendwo im Spiel was aufploppt. Mein Sohn ist 20. Da erwarte ich gesunden Menschenverstand. In der Regel klappt das auch. Bei Erwachsenen mit eigenem Einkommen ist das ne völlig andere Nummer. Wenn einer meint mehr Geld in das Spiel zu stecken als er sich eigentlich leisten kann, dann herzlichen Glückwunsch. Dem ist dann nicht mehr zu helfen. Sowas gibt es nicht nur bei FIFA. Es wird in allen Bereichen des Konsumgütererwerbs sinnlos Kohle rausgeschmissen, die der Käufer eigentlich gar nicht hat. Zum Thema ich erhalte mit meinen Investitionen in Points keinen monetären Gegenwert. Völlig richtig. Den erhalte ich tatsächlich nicht. Ich erhalte Spieler oder andere Objekte, die ich meist nicht brauche. Das sollte nach Jahren FUT aber jedem klar denkenden Individuum bewusst sein. Es gibt im Leben unzählige Dinge für die man Kohle ausgibt, was für andere nicht nachvollziehbar ist. Beispiele dafür brauche ich sicherlich nicht zu nennen. Daher halte ich diese zum tausendsten Mal angefangene Diskussion für müssig. | Zunächst danke ich für diesen Beitrag. Ich stimme fast vollständig zu.
Aber ich frage dann doch, warum ein Fußballspiel nur für Erwachsene sein soll? Das ist dann doch etwas krass, oder was meinst du genau?
Leider ist das bei mir ähnlich, dass viele in meinem hohen Alter keine Ahnung von Games haben. Allerdings werfe ich das den Eltern vor, dass sie keine Ahnung haben. Sie haben sich gefälligst zu informieren. Viele Eltern wissen aber nichtmal, was die Kids mit ihren Handys anstellen. so hat bspw. eine deutlich minderjährige aus unserem Bekanntenkreis nichts besseres zu tun gehabt, als ihrem Freund ein paar eindeutige Fotos zu schicken. Zur Krönung hat sie die dann auch noch auf Instagram hochgeladen.
Wir handlen das auch so, dass unsere Mädels (11/14) nur spielen dürfen, was wir genehmigen. ---------- Beitrag aktualisiert am 03.12.2018 um 11:11 Uhr ---------- Zitat: Es ist aber ein Unterschied ob durch entsprechende Kritik die Tabakindustrie heute Bilder auf die Packungen drucken muss und nicht mehr wie in den 70ern behaupten kann, dass rauchen nicht schädlich sei. Aktuell verhält sich EA aber eher so wie die Tabakindustrie seinerzeit. | Ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst.
| | 03.12.2018, 12:26 |
Beitrag #13 | |
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Das Spiel soll nicht nur für Erwachsene sein. das wäre ja Blödsinn. Aber Käufer müssen darauf hingewiesen werden, dass man für Echtgeld Spielinhalte erwerben kann. Ich bin mir sicher die meisten Eltern die ihren Kindern das Spiel unter den Weihnachtsbaum legen, wissen das gar nicht. Das es momentan keine rechtlichen Möglichkeiten gibt Warnungen aufs Cover zu drucken, ist mir klar.
| | 03.12.2018, 13:00 |
Beitrag #14 | |
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| | Zitat: Zunächst danke ich für diesen Beitrag. Ich stimme fast vollständig zu.
Aber ich frage dann doch, warum ein Fußballspiel nur für Erwachsene sein soll? Das ist dann doch etwas krass, oder was meinst du genau?
Leider ist das bei mir ähnlich, dass viele in meinem hohen Alter keine Ahnung von Games haben. Allerdings werfe ich das den Eltern vor, dass sie keine Ahnung haben. Sie haben sich gefälligst zu informieren. Viele Eltern wissen aber nichtmal, was die Kids mit ihren Handys anstellen. so hat bspw. eine deutlich minderjährige aus unserem Bekanntenkreis nichts besseres zu tun gehabt, als ihrem Freund ein paar eindeutige Fotos zu schicken. Zur Krönung hat sie die dann auch noch auf Instagram hochgeladen.
Wir handlen das auch so, dass unsere Mädels (11/14) nur spielen dürfen, was wir genehmigen. ---------- Beitrag aktualisiert am 03.12.2018 um 11:11 Uhr ----------
Ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst. | Ganz einfach, spiele die in die Richtung "Pay 2 Win" gehen, sollten auch entsprechend gekennzeichnet sein. Ebenfalls sollten die Hersteller genau so rigoros verpflichtet werden jedwede Wahrscheinlichkeit (ähnlich der Inhaltsangaben bei Zigaretten) zumindest schnell verständlich zugänglich zu machen auf den Packungen.
| | 03.12.2018, 13:50 |
Beitrag #15 | |
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| | Zitat: Wir handlen das auch so, dass unsere Mädels (11/14) nur spielen dürfen, was wir genehmigen. | Man kann nicht ALLES kontrollieren. Das ähnelt dann einem Überwachungsstaat. Kinder sollten auch die Möglichkeit bekommen, Grenzen auszutesten und Entscheidungen bis zu einem gewissen Grade selbst zu treffen. Man sollte auch Kindern nach und nach mehr Verantwortung übertragen bzw. übertragen können. Einfach deshalb, weil sie auf dem Weg zum Erwachsenen es lernen sollten und müssen, (selbst)verantwortlich zu handeln.
Hier ist neben den Eltern genau so die Gesellschaft gefragt. Die Eltern machen bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung immer nur einen Teil aus. Es sei denn, sie sperren ihre Kinder förmlich ein, beschneiden sie im Erlernen eines verantwortungsvollen Denken und Handelns.
Zur Gesellschaft gehört genau so ein verantwortungsvoll agierender Staat, der sich eben nicht durch gezielte Lobbyarbeit großer Konzerne beeinflussen lässt, sondern seine Fürsorgepflicht gegenüber dem Bürger wahrnimmt. leider sind wir zu selten an diesem Punkt. Dass die Behörden der Niederlande und Belgien bereits im vergangenen Jahr den Schritt gegangen sind, Glücksspiele in Computerspiele zu untersuchen und zu reglementieren, ist ein sehr vernünftiger Schritt in die richtige Richtung.
Hochprofessionell arbeitende Abteilungen großer Konzerne, die manipulative Mechanismen schamlos ausnutzen, mit dem Hinweis in Schutz zu nehmen, der Einzelne müsse doch wissen, was er tut, ist naiv und weltfremd.
Es ist stets wichtig, ein Gleichgewicht der Kräfte zu erzeugen. Leider sind diese Konzerne ungleich stärker, haben nicht nur andere Zugänge zu diesem Wissen sondern können die Verwirklichung ihrer - in diesem Falle manipulativer - Ideen auch aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel viel besser umsetzen.
Der Einzelne ist demgegenüber machtlos. Es ist offensichtlich ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Mensch im allgemeinen sich gegen manipulative Eingriffe zur Wehr setzen kann. Die Einzelfallbetrachtung steht auf einem ganz anderen Blatt Papier, aber diese wird hier ganz offensichtlich verwechselt und fälschlicherweise verallgemeinert.
Die Manipulierbarkeit über bestimmte Mechanismen und psychologische Tricks ist in der menschlichen Natur verwurzelt. Es ist genau so ein Irrglaube, dass man diese "abschalten" könne. Das ist schlichtweg falsch.
Damit führt auch jede Logik, die davon ausgeht, man könne bereits mit dem Wissen darum, einer solchen aus dem Wege gehen in eine Sackgasse und zu völlig falschen Schlussfolgerungen - wie diverse Beiträge in diesem Thread ganz offenkundig zeigen.
Auch wenn Aufklärungsvideos wie das im Startbeitrag zitierte "EA exposed" die Manipulation nicht verhindern können, halte ich es nicht nur für angemessen, das solche Versuche unternommen sondern eminent wichtig, dass die Gesellschaft aus sich heraus beginnt, auf Fehlentwicklungen hinzuweisen. Denn genau das ist ein weiterer Baustein der gesellschaftlichen Verantwortung, von der ich eingangs schon sprach.
Das, was bei EA bezüglich Glücksspiel in Computerspeilen passiert, ist aus meiner Sicht eindeutig eine Fehlentwicklung. Korrekturen dieser Entwicklung konnten wie im Falle von Battlefront bereits erreicht werden. Es gilt aber, weiter zu machen und andere perfide Manipulationen zu registrieren und zu bekämpfen.
| | 03.12.2018, 14:04 |
Beitrag #16 | |
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| | Zitat: Ganz einfach, spiele die in die Richtung "Pay 2 Win" gehen, sollten auch entsprechend gekennzeichnet sein. Ebenfalls sollten die Hersteller genau so rigoros verpflichtet werden jedwede Wahrscheinlichkeit (ähnlich der Inhaltsangaben bei Zigaretten) zumindest schnell verständlich zugänglich zu machen auf den Packungen. | Das wäre kein besonders großer Schritt. Das gibt es bei Apps schon lange. Das steht dann "Inappkäufe." Was die Wahrscheinlichkeit angeht, so denke ich dass es ingame völlig ausreichend ist. Übrigens auch ein Fehler des Videos, in dem gesagt wurde, dass die Angaben von EA sicher nicht stimmen würden. Belegt wurde das aber nicht.
| | 03.12.2018, 14:41 |
Beitrag #17 | |
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| | Zitat: Übrigens auch ein Fehler des Videos, in dem gesagt wurde, dass die Angaben von EA sicher nicht stimmen würden. Belegt wurde das aber nicht. | Das ist echt der H-A-M-M-E-R.
Was bitte bezweckst du damit? Welchem Herren dienst du?
Verbreitest du absichtlich diese Unwahrheiten?
In dem Video wird nämlich gar nicht behauptet, dass die EA Angaben nicht stimmen würden.
Es geht in dem Video u.a. um die Chance einen Ones-To-Watch-Player zu ziehen und die von EA selbst so dargestellte Wahrscheinlichkeit von unter 1% ("
| | 03.12.2018, 14:42 |
Beitrag #18 | |
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| | Zitat: Man kann nicht ALLES kontrollieren. Das ähnelt dann einem Überwachungsstaat. Kinder sollten auch die Möglichkeit bekommen, Grenzen auszutesten und Entscheidungen bis zu einem gewissen Grade selbst zu treffen. Man sollte auch Kindern nach und nach mehr Verantwortung übertragen bzw. übertragen können. Einfach deshalb, weil sie auf dem Weg zum Erwachsenen es lernen sollten und müssen, (selbst)verantwortlich zu handeln. Das finde ich deutlich übertrieben, die elterliche Fürsorge mit einem Überwachungsstaat zu vergleichen. Kinder machen so oder so ihre eigenen Erfahrungen. Das will doch niemand verhindern.
Hier ist neben den Eltern genau so die Gesellschaft gefragt. Die Eltern machen bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung immer nur einen Teil aus. Es sei denn, sie sperren ihre Kinder förmlich ein, beschneiden sie im Erlernen eines verantwortungsvollen Denken und Handelns. Korrekt und auch so gut wie unmöglich, alles und immer zu kontrollieren.
Zur Gesellschaft gehört genau so ein verantwortungsvoll agierender Staat, der sich eben nicht durch gezielte Lobbyarbeit großer Konzerne beeinflussen lässt, sondern seine Fürsorgepflicht gegenüber dem Bürger wahrnimmt. leider sind wir zu selten an diesem Punkt. Dass die Behörden der Niederlande und Belgien bereits im vergangenen Jahr den Schritt gegangen sind, Glücksspiele in Computerspiele zu untersuchen und zu reglementieren, ist ein sehr vernünftiger Schritt in die richtige Richtung. Der Staat ist mir zu weitläufig formuliert. Was meinst du genau? Es
gibt hier entsprechende Suchtberatungsstellen. Es gibt prophylaktische
Maßnahmen in Schulen. Was soll der Staat denn noch reglementieren? Im übrigen ist es in Deutschland zurzeit herrschende Meinung, dass Lootboxen kein Glücksspiel sind. Holland und Belgien sind kleine, eher unbedeutende Märkte. Und man kann gegen EA sagen, was man will, doch hier haben sie es richtig gemacht und lassen es gerichtlich klären, falls es denn überhaupt so weit kommen sollte. Im Moment ist es sehr still geworden.
Hochprofessionell arbeitende Abteilungen großer Konzerne, die manipulative Mechanismen schamlos ausnutzen, mit dem Hinweis in Schutz zu nehmen, der Einzelne müsse doch wissen, was er tut, ist naiv und weltfremd. Inwiefern ist das naiv und weltfremd? Es geht nicht darum, dass jeder immer weiß, was er tut, sondern das er dafür selbst verantwortlich ist.
Es ist stets wichtig, ein Gleichgewicht der Kräfte zu erzeugen. Leider sind diese Konzerne ungleich stärker, haben nicht nur andere Zugänge zu diesem Wissen sondern können die Verwirklichung ihrer - in diesem Falle manipulativer - Ideen auch aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel viel besser umsetzen. Warum ist es stets wichtig ein Gleichgewicht der Kräfte zu erzeugen? Welche Kräfte stehen sich hier überhaupt gegenüber? Meinst du die Konzerne und das Individuum? Wie soll zwischen diesen Beiden ein Gleichgewicht hergestellt werden?
Der Einzelne ist demgegenüber machtlos. Es ist offensichtlich ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Mensch im allgemeinen sich gegen manipulative Eingriffe zur Wehr setzen kann. Die Einzelfallbetrachtung steht auf einem ganz anderen Blatt Papier, aber diese wird hier ganz offensichtlich verwechselt und fälschlicherweise verallgemeinert.
Die Manipulierbarkeit über bestimmte Mechanismen und psychologische Tricks ist in der menschlichen Natur verwurzelt. Es ist genau so ein Irrglaube, dass man diese "abschalten" könne. Das ist schlichtweg falsch.
Damit führt auch jede Logik, die davon ausgeht, man könne bereits mit dem Wissen darum, einer solchen aus dem Wege gehen in eine Sackgasse und zu völlig falschen Schlussfolgerungen - wie diverse Beiträge in diesem Thread ganz offenkundig zeigen. Sehe ich nicht so. Warum sollte mich das Wissen um solche Techniken nicht vor diesen schützen? Richtig ist natürlich, dass manche so wie ich zu Verallgemeinderungen neigen. Das ist falsch von mir. Welche völlig falschen Schlussfolgerungen werden denn hier im Thread gezogen?
Auch wenn Aufklärungsvideos wie das im Startbeitrag zitierte "EA exposed" die Manipulation nicht verhindern können, halte ich es nicht nur für angemessen, das solche Versuche unternommen sondern eminent wichtig, dass die Gesellschaft aus sich heraus beginnt, auf Fehlentwicklungen hinzuweisen. Denn genau das ist ein weiterer Baustein der gesellschaftlichen Verantwortung, von der ich eingangs schon sprach. Ist es eine Fehlentwicklung, dass Menschen in Computerspielen, die sie zuvor legal erworben haben, Geld ausgeben können? Wer legt das denn fest? Das sehe ich nicht so. Wie bereits gesagt, ist der Jugendschutz eminent wichtig, aber den Erwachsenen jetzt auch noch vorzuschreiben, wofür er sein Geld ausgeben bzw. hier eher nicht ausgeben darf, geht mir zu weit.
Das, was bei EA bezüglich Glücksspiel in Computerspeilen passiert, ist aus meiner Sicht eindeutig eine Fehlentwicklung. Korrekturen dieser Entwicklung konnten wie im Falle von Battlefront bereits erreicht werden. Es gilt aber, weiter zu machen und andere perfide Manipulationen zu registrieren und zu bekämpfen. Wie schon oben erläutert, handelt es sich hier nach geltendem deutschen Recht vermutlich nicht um Glücksspiel. Aber mal kurz nachgefragt. Wie soll FUT ohne Packs funktionieren? Es ist fraglich, ob es unbedingt möglich sein muss, Geld in das Spiel zu "investieren." Gleichwohl ist es das Recht eines Unternehmens, daran interessiert zu sein, Profit zu machen.
| Trotz unterschiedlicher Meinungen kann hier jeder diskutieren, ohne angemacht zu werden. Das ist toll und daher macht es auch einen Heidenspaß. ---------- Beitrag aktualisiert am 03.12.2018 um 13:51 Uhr ---------- [quote=Nikolinho;961925]Das ist echt der H-A-M-M-E-R.
Was bitte bezweckst du damit? Welchem Herren dienst du?
Verbreitest du absichtlich diese Unwahrheiten?
In dem Video wird nämlich gar nicht behauptet, dass die EA Angaben nicht stimmen würden.
Es geht in dem Video u.a. um die Chance einen Ones-To-Watch-Player zu ziehen und die von EA selbst so dargestellte Wahrscheinlichkeit von unter 1% ("
Sorry, aber dann hör mal genau hin bei etwa 9.57. Da wird gesagt, dass
"geschätzt wird" (von wem?), dass diese Droprates noch viel niedriger
sind. Falls ich das falsch verstanden haben sollte, nehme ich das zurück.
Ich diene übrigens genau zwei Herren, wenn man das so bezeichnen möchte. Meinem Dienstherren und mir selbst. Ich finde, dass ich sehr wohl das Recht habe, das Video zu kritisieren.
| | 03.12.2018, 14:55 |
Beitrag #19 | |
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Noch eine kleine Geschichte dazu aus meiner Rolle als Vater. Mein ältester Sohn hat vor Jahren einmal durch seine Kumpels böse Erfahrungen mit einem Online-Spiel gemacht.
ich habe meinem Sohn immer alles erklärt. Ich habe im gesagt, wo Gefahren liegen, was man im Internet lieber bleiben lassen sollte und was sogar gefährlich ist.
Nur ist ein 12jähriger offenbar noch nicht in jeder Situation soweit das vermittelte Wissen auch richtig einzusetzen. Zumindest konnte er mir nachher auch nicht erklären, was "er sich dabei gedacht hatte".
Jedenfalls kam er nach Schulschluss nach Hause oder ging zu seinem Freund. Dort wie auch bei uns, haben sie dieses Spiel gezockt. Leider mussten sie feststellen, dass man ohne Zusatz-Items nicht weit kam. Aber es gab da eine Telefonnummer, über die man neue Items aktivieren konnte. Das haben sie getan. Dass die Abrechnung über die Telefonrechnung erfolgen würde, das haben sie offenbar nicht wirklich verstanden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Eltern, die glauben, sie könnten sich und ihre Kinder komplett mit Belehrungen und Verboten gegen das ausgeklügelte System manch dubioser Geschäftemacher schützen, fallen hin und wieder böse auf die Nase und dann aus allen Wolken.
Dass wir Erwachsenen zu dem "FIFA exposed"-Video eine Stellung beziehen, die irgendwo zwischen "Bravo! Endlich sagt es mal einer" und "Alles kalter Kaffee" liegt, ist beinahe normal. Im Endeffekt ist es nichts, was uns völlig unbekannt war, auch wenn die ganzen zusammengetragenen Fakten in dieser Dichte und in diesem Umfang vielleicht nicht ganz alltäglich ist. Aber ich denke, es ist nicht ganz falsch, Kindern und Jugendlichen das einmal zu zeigen und mit ihnen gegebenenfalls darüber zu diskutieren.
| | 03.12.2018, 15:10 |
Beitrag #20 | |
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| | Zitat: Ich diene übrigens genau zwei Herren, wenn man das so bezeichnen möchte. Meinem Dienstherren und mir selbst. Ich finde, dass ich sehr wohl das Recht habe, das Video zu kritisieren. | Okay, das war Polemik meinerseits und so nicht in Ordnung. Ich habe "im Affekt" geschrieben und mir war trotzdem bewusst, dass du natürlich nur deine Meinung vertrittst und nicht im Auftrag eines anderen handelst.
Ich habe mir das Video nun bereits 2x angesehen und ich kann tatsächlich keine faktischen Fehler finden. Das ist bemerkenswert für solch ein Video.
Ich bestreite nicht, dass das Video den unverkennbaren Eindruck erweckt, es würde Partei ergreifen. Aber meines Erachtens ist das auch der Zweck der Sache gewesen. Es ist schließlich legitim, auch mal den mahnenden Finger zu erheben.
Man kann darüber diskutieren, ob die Benutzung des ein oder anderen geschickt gesetzten Adjektivs nicht zur sehr dazu dient, den Zuschauer zu sehr auf seine Seite zu ziehen und man den ohnehin weit vorhandenen Hass auf EA sich dabei noch zu nutze macht. In gewisser Weise ist somit auch das Video selbst manipulativ, wenn es um die Meinungsmache geht. Aber ich halte das für legitim. Immerhin ging es - so verstehe ich den zweck des Videos - nicht darum, über Manipulation im allgemeinen zu urteilen oder zu richten. Es ging darum Tatsachen aufzudecken, mit denen die Spieleindustrie uns versucht das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie gesagt, diese Tatsachen findet man in dem Video in einer selten gesehenen Dichte und die Fakten sind gut recherchiert und keinesfalls fehlerhaft, soweit ich das beurteilen kann. Zitat: Sorry, aber dann hör mal genau hin bei etwa 9.57. Da wird gesagt, dass
"geschätzt wird" (von wem?), dass diese Droprates noch viel niedriger
sind. Falls ich das falsch verstanden haben sollte, nehme ich das zurück. | Ja genau diese Stelle im Video meine ich. Es geht dort um die "kleiner 1 Prozent"-Angabe. Dort wird gesagt, dass vermutet wird, dass die Wahrscheinlichkeit sogar noch deutlich niedriger liegt.
Die Ersteller des Videos unterstellen damit EA übrigens keineswegs, fehlerhafte Angaben zu machen. Sie hinterfragen nur indirekt, warum EA genau an der Stelle, an der es für den Packkäufer interessant wird, keine konkreten Angaben mehr macht sondern sich in nebulösen Relationen verliert.
Tatsächlich hätte EA ja auch schreiben können "genau 0.005%" oder wie hoch auch immer die Wahrscheinlichkeit an dieser Stelle auch liegt. "kleiner als 1%" kann theoretisch "alles" sein und trägt nun überhaupt nicht dazu bei, Risiken ausreichend darzustellen.
Aber um auf den ersten Absatz noch einmal zurückzukommen, ich hoffe, du kannst mir meine Polemik aus dem vorangegangen Beitrag verzeihen.
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