05.12.2017, 17:56 |
Beitrag #337 |
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Zitat: moin,
echt immer interessant hier mir zu lesen ! meiner Meinung nach ist die Lösung leider relativ einfach und simpel .
EA verdient dabei mit sonst würden sie das bestimmt nicht zulassen . | Ich weiß, was du meinst. Ich selbst denke nicht, dass EA dabei mitverdient (bzw. es ist eher unvorstellbar).
Keine Frage, es ist lediglich meine Einschätzung - wissen tue ich auch nichts. Logischerweise.
Es erscheint mir jedoch als äußerst bis absolut unwahrscheinlich, dass EA dabei mitverdient. Wäre dem so, würden man ihnen nachweisen können, dass sie den Kunden wissentlich hinters Licht führen und zwar mit jedem einzelnen FIFA Point, den sie verkaufen.
Es wäre einfach unzulässig, auf der einen Seite die Mikrotransaktionen via FIFA Points anzubieten und dafür dann als nachgezogene Gegenleistung Packs oder Draft-Teilnehmen und auf der anderen Seite direkt Coins zu verkaufen. Ich bin mir sicher, dass so etwas strafrechtliche Konsequenzen hätte. Das funktioniert einfach nicht.
Du sprichst auch das sehr offensichtliche Internetgeschäft mit Coins an. Ich meine, EA kann nicht gegen diese Seiten vorgehen. Das Angebot und der direkte Kauf von Münzen/Coins ist sehr wahrscheinlich noch kein strafbarer Vorgang. Es handelt sich hier schließlich nicht um die Währung eines Landes oder so etwas ähnliches.
Genau so wenig ist es strafbar oder verboten, seinen Account samt Coins z.B. via eBay zu verkaufen.
All das findet außerhalb des Spiels statt. EA hat keine Handhabe dagegen. Sie könnten Coinseller und solche Leute die Coinselling bewerben (z.B. auf YT) meiden oder dissen aber mehr können sie eigentlich nicht.
EA kann erst aktiv werden, wenn die Coins innerhalb ihres Spiels transferiert werden (und eine andere Art der Transaktion gibt es schließlich nicht als die innerhalb des Spiels - das liegt nun mal in der Natur der Sache.)
Hier verstößt man eindeutig gegen Spielregeln und zieht sich damit den Zorn des Betreibers zu ... oder auch nicht.
Es gibt allerdings auch Möglichkeiten, bei denen EA rechtlich bzw. strafrechtlich vorgehen kann, nämlich dann, wenn ihre Server zur Coingenerierung benutzt werden (was wahrscheinlich gar nicht so selten passiert).
Benutzt also jemand einen Cheat, um ein falsches Spielergebnis zu senden und generiert damit die virtuelle Coin-Währung, um sie dann wieder anzubieten, dann macht er sich strafbar. Ich wies diesbezüglich schon mal auf die FBI-Ermittlungen aus dem Herbst 2016 hin (FIFA 17).
Nun bleibt natürlich die Frage, warum das Coinselling, so wie wir es beinahe täglich beobachten können, trotzdem weiterhin ein blühendes Geschäft zu sein scheint. Ist man, so wie EA, im Besitz aller Möglichkeiten (dazu gehören u.a. Logdateien, die elektronische Überwachung des Transfermarktes mittels Softwareroutinen, Einsicht in IP-Verbindungen etc.), warum passiert dann der Cointransfer dennoch und offensichtlich - wenn man mal hochrechnet - in möglicherweise Milliarden Coin-Beträgen?
Am Ende bleibt es bis auf Weiteres nur eine Vermutung, aber sagen wir mal so:
An den Schaltknöpfen der (FIFA-)Macht, sitzt nicht EA. Dort sitzen immer noch Menschen. Es reicht - da müssen wir uns nichts vormachen - vollkommen aus, wenn ein paar Hanseln sich einig sind und die berühmten Schalter der Macht in die richtige Richtung umlenken und dafür dann hin und wieder die Hand aufhalten.
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