02.08.2006, 11:12 | Suchen
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Frings schießt Werder ins Finale
Bremen - Vize-Meister Werder Bremen hat den ersten "Nordgipfel" der neuen Saison für sich entschieden.
Das Team von Thomas Schaaf besiegte den Rivalen Hamburger SV mit 2:1 (0:0) und zog damit ins Endspiel um den Ligapokal ein.
Dort trifft Bremen am Samstag im Leipziger Zentralstadion auf Rekordmeister Bayern München oder Schalke 04.
Vor 27.650 Zuschauern im Weserstadion erzielte der Ägypter Mohamed Zidan die Führung für die Hausherren.
Der vom FSV Mainz 05 zurückbeorderte Nordafrikaner war in der 50. Minute mit einem für HSV-Torhüter Stefan Wächter unhaltbaren Flachschuss erfolgreich.
Sanogo trifft bei erstem Einsatz
Gleich bei seinem ersten Einsatz für den HSV konnte sich anschließend der erst Stunden zuvor verpflichtete Boubacar Sanogo in die Torschützenliste eintragen.
Der Ivorer schloss in der 70. Minute einen Alleingang mit einem platzierten Flachschuss zum 1:1-Ausgleich ab.
Frings spekuliert richtig
Acht Minuten vor dem Abpfiff gelang dann aber Nationalspieler Torsten Frings der Siegtreffer für die Bremer. Der WM-Teilnehmer traf mit einem sehenswerten Schlenzer von der Strafraumgrenze halbhoch ins Hamburger Tor.
"Ich habe gesehen, dass die Ecke frei war und spekuliert, dass der Torwart damit nicht rechnet", meinte Torschütze Frings und ergänzte: "Wir wollen den ersten Titel der Saison holen und uns für die neue Saison Selbstvertrauen holen."
Schon 1,2 Millionen Euro für Werder sicher
Der Erfolg für die Platzherren, die durch diesen Sieg bereits eine Einnahme von 1,2 Millionen Euro sicher haben, war aufgrund einer leichten Feldüberlegenheit sowie einem kleinen Plus an Torgelegenheiten nicht unverdient.
Die Grün-Weißen beendeten damit eine Serie von drei Testspielniederlagen hintereinander.
Schaaf: "Hätten das Tor schon früher erzielen können"
"Mit der ersten Halbzeit kann man sehr zufrieden sein. Wir hatten viele Möglichkeiten und hätten das Tor schon früher erzielen können", resümierte Werder-Coach Schaaf: "In der zweiten Hälfte haben sich dann aber einige Spieler sehr schwer getan."
HSV-Trainer Thomas Doll sah es genau andersherum: "In der ersten Halbzeit haben wir nicht ins Spiel gefunden. Nach der Pause waren wir dann richtig gut drin."
De Jong sieht Rot - Doll grantelt
Ärgern musste sich Doll nicht nur über die Niederlage, sondern auch über den Feldverweis für Nigel de Jong. Der Niederländer sah in der 76. Minute wegen einer Grätsche gegen Frings die Rote Karte.
"Die Rote Karte war der Knackpunkt. Da fehlen mir die Worte. Da erwarte ich vom Schiedsrichter ein bisschen Fingerspitzengefühl. Mit zehn Mann bekommt man gegen Bremen natürlich Probleme", so der HSV-Coach.
Drei WM-Fahrer in Bremens Startelf
Ungeachtet der frühen Saisonphase boten beide Teams bei zum Teil kräftigen Regenfällen eine ansehnliche, zeitweise sogar hochklassige Partie.
Insbesondere vor dem Seitenwechsel erarbeiteten sich beide Teams mehrere gute Torchancen, präsentierten sich im Abschluss aber noch zu ungenau.
Bei den Platzherren standen die drei WM-Spieler Frings, Tim Borowski und Miroslav Klose von Beginn an auf dem Feld und trugen das ihre zu einem über weite Strecken sehenswerten Spiel bei.
Nichts Neues im Poker um Mertesacker
Weniger erfolgreich ware Werder hingegen im Vertragspoker um Per Mertesacker.
Nach wie vor sind sich die Bremer mit Hannover 96 über einen vorzeitigen Wechsel des Nationalverteidigers an die Weser nicht einig, obwohl Sportdirektor Klaus Allofs nach mehrstündigen Verhandlungen ein Zusammenrücken der Standpunkte bestätigen konnte.
"Wir sind uns näher gekommen, aber die Verhandlungen werden fortgesetzt", so der Sportdirektor.
quelle:sport1.de
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