29.05.2007, 20:14 | Suchen
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Zitat:
Zitat von Kicker Wolfsburg: Meistercoach als Teammanager nach englischem Vorbild Magath macht's - und beflügelt Fantasien
Auch über Pfingsten blieb Felix Magath (53) bei der selbst auferlegten Sprachregelung: "Es gibt nichts zu sagen", ließ der kurz nach Rückrundenbeginn beim FC Bayern entlassene Meistercoach am Telefon verlauten. Anfang letzter Woche brach Magath in den Urlaub nach Puerto Rico auf, "und dort bleibe ich bis 12. Juni". Zwischenzeitlich wurde er indes auch in England angetroffen - schon in Wolfsburger Mission?
Was Magath lieber verheimlicht hätte, was aber auch nach kicker-Recherchen verbürgt ist: Am vergangenen Mittwoch brach der Fußballlehrer seinen Aufenthalt auf der Karibik-Insel ab und jettete gen Wolfsburg, um dort am Donnerstag mit den Verantwortlichen von VW und VfL über ein Engagement beim Werksklub zu verhandeln. Am Freitag früh reiste Magath wieder ab - zuviel der Strapazen für einen reinen Höflichkeitsbesuch.
Der Doublegewinner der Jahre 2005 und 2006, der sich eigentlich zu renommierten Adressen im Ausland hingezogen fühlte, und der Retortenverein aus der niedersächsischen Provinz - für viele Beobachter mag das nach wie vor nicht zusammenpassen. Doch die Signale aus dem Umfeld des Umworbenen scheinen eindeutig: Magath machts. Wohl vor allem deshalb, weil er in Wolfsburg die Möglichkeit bekäme, so zu arbeiten wie er es beim VfBStuttgart nach dem Abschied des damaligen Sportdirektors Rolf Rüssmann schätzen lernte: Als Teammanager nach englischem Vorbild, also als Trainer und Sportdirektor in Personalunion, führte Magath die Schwaben sensationell in die ChampionsLeague. Dieses Modell soll nun auch beim VfL umgesetzt werden. Als Kandidaten für den Trainerstab gelten Magaths ehemaliger Stuttgarter und Münchner Assistent Seppo Eichkorn (50), Krassimir Balakov (41), der beim VfB neben Eichkorn ein Jahr als "Co" unter Magath arbeitete, Ex-Mitspieler Wolfgang Rolff (47, Co-Trainer in Bremen) und Magaths früherer Hamburger Lieblingsschüler Bernd Hollerbach (37). Bis gestern, Montag, hüllten sich alle Beteiligten in Schweigen oder gingen wie VfL-Geschäftsführer Klaus Fuchs auf Tauchstation. Offenbar soll das "Gesamtpaket" mit möglichst großem Überraschungseffekt präsentiert werden, eventuell sogar noch in dieser Woche.
Auf der Hand liegt dank des Magath-Deals bereits jetzt: Am Geld sollte der sportliche Aufschwung in Wolfsburg nicht scheitern. Den Poker um Torjäger Sergiu Radu (29) haben die "Wölfe" gegen Hannover schon mal gewonnen. Der Rumäne kommt gemeinsam mit seinem kongenialen Landsmann Vlad Munteanu (26) für insgesamt 4,7Millionen Euro Ablöse aus Cottbus. Radu unterzeichnete einen Vertrag bis 2010, Munteanu gar bis 2011. Die Fantasien, die Magaths bevorstehender Einstieg beflügelt, gehen noch weit darüber hinaus: Am Montag kursierte in der Branche gar, der VfL bemühe sich auch um Claudio Pizarro (28), dessen Kontrakt bei Bayern nicht verlängert wurde, und dessen bisherigen Kollegen Roque Santa Cruz (25, Vertrag bis 2009). Wohlgemerkt nur ein Gerücht - bislang.
Thiemo Müller | Quelle: Kicker | |