06.03.2007, 07:45 |
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München/Madrid - Am Mittwoch steigt das Rückspiel des Champions-League-Krachers zwischen Bayern München und Real Madrid. Bei Sport1.de finden Sie die tägliche Rubrik "Königliche Nachrichten".
Viel schlechter hätte die Generalprobe für das Rückspiel in München kaum laufen können für die "Königlichen".
Dabei war das enttäuschende 1:1 im Lokalderby gegen Bernd Schusters FC Getafe und der damit verbundene erneute Rückschlag im Titelkampf gar nicht das Schlimmste.
Viel gravierender sind die Ausfälle von David Beckham und Jose Antonio Reyes, die beide wegen Knieverletzungen nicht in München spielen können.
"Real Madrid hat mehr als zwei Punkte verloren", schrieb die Sportzeitung "AS".
Ähnlich fiel auch das Urteil von Fabio Capello aus. "Der Preis der Ausfälle für solch ein mittelmäßiges Resultat ist sehr hoch, vor allem nach unseren großen Anstrengungen", sagte der weiter umstrittene Trainer.
"Weder Beckham noch Reyes werden gegen Bayern spielen können und wohl auch nicht gegen den FC Barcelona. Und auch bei Higuain steht noch nicht fest, ob er rechtzeitig fit wird."
Auch Einsatz von Higuain und van Nistelrooy fraglich
Der Argentinier erlitt ebenso wie Torschütze Ruud van Nistelrooy einen Bluterguss im Oberschenkel. Wesentlich gravierender sind aber die Verletzungen von Beckham und Reyes.
Die genaue Diagnose steht zwar noch aus, aber dem im Hinspiel überragende Engländer soll angeblich eine Zwangspause von zwei Monaten drohen. Dafür sind am Mittwoch allerdings die am Sonntag fehlenden Raul, Enerson, Fabio Cannavaro, Guti und Mahamadou Diarra wieder einsatzbereit.
Trotz der schlechten Nachrichten und der erneut wenig überzeugenden Vorstellung im heimischen Bernabeu gab sich Capello beinahe schon demonstrativ zuversichtlich. "Das Resultat ist ungerecht, wir haben eine gute Partie gespielt", meinte der Italiener, der zudem zwei nicht gegebene Elfmeter reklamierte.
"Bin mir sicher, dass wir so gegen die Deutschen gewinnen"
Daher rechnet er sich auch gute Chancen in der Champions League aus: "Mit dieser Einstellung und dieser Qualität haben wir sehr gute Karten gegen Bayern. Ich bin mir sicher, dass wir so gegen die Deutschen gewinnen."
Woher Capello seinen Optimismus nahm, blieb den neutralen Beobachtern angesichts der wenig königlichen Vorstellung allerdings rätselhaft. Abgesehen von Robinho blieb fast alle Stars zum wiederholten Male blass.
Schusters ausgezeichnetes Bewerbungsschreiben
Daher sieht auch Bernd Schuster die Vorteile eher bei den Münchnern. Der Auftritt seines Teams, das weiter in Tuchfühlung zu den Uefa-Cup-Plätzen bleibt, war ein ausgezeichnetes Bewerbungsschreiben für den potenziellen Capello-Nachfolger. Auch wenn ihn die Getafe-Fans nach Abpfiff mit Sprechchören zum Bleiben aufforderten.
"Schuster zeigt es Capello und besteht sein erstes Examen", schrieb "Marca". Nach Ansicht des Sportblattes wählte der Deutsche vor allem defensiv genau die richtige Marschroute, um Real nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.
"Wir sind zufrieden, das Ergebnis ist gerecht", widersprach Schuster Capello, lobte aber auch seinen Ex-Klub: "Im Gegensatz zu dem, was alle Welt sagt, arbeitet diese Mannschaft unheimlich viel und gibt ein Spiel nie verloren. Und das macht es so schwer gegen Real."
Diese Woche entscheidet über "Sein oder Nichtsein"
Ähnlich wie beim Rivalen werden die Klassiker gegen Bayern und den FC Barcelona entscheiden, ob Real der bisher mäßigen Saison noch eine Wende geben kann. Diese Woche, so die treffende Analyse der Zeitung "El Pais", entscheide über "Sein oder Nichtsein".
Hoffnung könnten die Madrilenen aus dem Blick auf eine eigentlich verheerende Statistik ziehen. Denn durch das Unentschieden gegen Getafe überbot Real die bisher schlechteste Heim-Bilanz seiner Vereinsgeschichte aus dem Jahr 1999/2000.
Damals wurden die "Königlichen" nur Fünfter - gewannen aber drei Tage nach Saisonende die Champions League. Nachdem sie vorher im Halbfinale den favorisierten FC Bayern ausgeschaltet hatten.
Quelle:www.sport1.de | |