08.08.2007, 15:19 | Suchen
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Fußballer des Jahres: Mario Gomez
Mario Gomez vom VfB Stuttgart ist zum ersten Mal von Deutschlands Sportjournalisten zum "Fußballer des Jahres" gewählt worden. Der 22-Jährige erhielt in der vom kicker-sportmagazin durchgeführten Wahl 196 Stimmen und lag damit knapp vor dem Bremer Spielmacher Diego (175). "Trainer des Jahres" ist Armin Veh, die "Fußballerin des Jahres" heißt zum siebten Mal in Folge Birgit Prinz.
Mario Gomez legte in der vergangenen Saison los wie die Feuerwehr. Mit gerade einmal 39 Erstligaspielen auf dem Buckel in die Runde gestartet, beeindruckte der 1,89-Meter-Mann in der Hinrunde mit einer beeindruckenden Trefferserie. Zwischen dem vierten und 13. Spieltag traf er alleine acht Mal ins gegnerische Netz und war der Inbegriff für eine nach Startschwierigkeiten furios an die Ligaspitze stürmende VfB-Elf. Gomez konservierte die Form und kam auch nach der Winterpause schnell in Fahrt. Nach seinem Doppelpack am 30. Januar gegen Arminia Bielefeld (3:2) holte ihn auch Bundestrainer Joachim Löw ins Boot.
Auf drei Einsätze kam Gomez in der Nationalmannschaft bislang – drei, die sich sehen lassen können. Anfang Februar debütierte der Deutsch-Spanier beim 3:1 in Düsseldorf gegen die Schweiz mit einer bärenstarken Leistung (kicker-Note 2), die er durch sein Tor zum 2:0 untermauerte. Im Juni folgten zwei starke Jokerleistungen in der EM-Qualifikation gegen San Marino (6:0, Doppelpack) und die Slowakei (2:1).
Eine kuriose Doppelverletzung hatte ihn zuvor im Frühjahr zwischenzeitlich aus der Bahn geworfen. Beim 0:0 am 10. März im Heimspiel gegen Wolfsburg zog er sich einen Innenbandriss im Knie zu und brach sich, vor Enttäuschung auf den Medizinkoffer schlagend, auch noch die Hand. Es folgte eine zweimonatige Zwangspause – und eine fulminante Rückkehr Mitte Mai in Bochum.
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Am vorletzten Spieltag wechselte Armin Veh seinen Topstürmer nach 55 Minuten beim Stande von 1:2 in Bochum ein. Der VfB stand kurz davor, seine Titelchancen zu verspielen. Doch Gomez brauchte nur sieben Minuten, um die Dinge wieder zurechtzurücken. Sein Kopfballtreffer stellte den Ausgleich her. Stuttgart gewann noch mit 3:2, Schalke verlor in Dortmund, der Rest ist bekannt.
"Nicht im Traum habe ich daran gedacht":Mario Gomez.
Ein Doublegewinn blieb Gomez verwehrt. Nur wenige Tage nach dem Titelgewinn brachte Veh ihn auch im turbulenten Pokalfinale von Berlin gegen Nürnberg – zur Pause, nachdem Sturmkollege Cacau mit Rot vom Platz geflogen war. Gomez holte zehn Minuten vor Schluss den Elfmeter raus, der dieses Spiel in einer prickelnden Verlängerung gipfeln ließ. Mit Nürnberg als glücklichem Sieger.
14 Tore und acht Assists in 25 Einsätzen (kicker-Notenschnitt 2,98) – diese Zahlen gepaart mit Meistertitel und Nationalelfdebüt gaben letztlich den Ausschlag für Mario Gomez bei der Wahl zum Fußballer des Jahres. "Nicht im Traum habe ich daran gedacht", sagt Gomez. "Ich habe nicht mal gewusst, dass diese Ehrung in diesen Tagen stattfindet. Das ist eine Riesenehre für mich."
Damit löst der Stuttgarter seinen Nationalmannschaftskollegen Miroslav Klose ab, der im Vorjahr mit überwältigender Mehrheit gewonnen hatte. "Es ist schon beeindruckend, wenn man sieht, wer alles Fußballer des Jahres geworden ist", sagt Gomez, dessen Vorgänger nach einer schwachen Rückrunde diesmal Zwölfter und damit nur drittbester Bremer wurde. Diego lieferte als Zweiter eine starke Premierensaison in der Bundesliga ab – nur 21 Stimmen Rückstand auf Gomez belegen dies. Torsten Frings wurde Fünfter hinter Leverkusens Dauerbrenner Bernd Schneider und Ligatorschützenkönig Theofanis Gekas.
Trainer des Jahres: Armin Veh
Bei der Wahl zum Trainer des Jahres herrschten klare Verhältnisse. Wer den VfB Stuttgart trotz anfangs scharfer Kritik nach missglücktem Saisonstart zur Meisterschaft, in die Champions League und ins Pokalfinale führt, muss eigentlich die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen. 449 waren es am Ende, die auf Armin Veh fielen. Der Nachfolger von Jürgen Klinsmann bei der Trainer-Kür hatte damit mehr als doppelt so viele Stimmen auf seinem Konto wie Hans Meyer (221), der den Club nach 39-jähriger Durststrecke wieder zu einem Titel führte – dem Pokalsieg in Berlin. Dritter wurde der Cottbuser Coach Petrik Sander (39) vor Bundestrainer Joachim Löw (32).
Fußballerin des Jahres: Birgit Prinz
Bei den Frauen führte auch in diesem Jahr kein Weg an Birgit Prinz vorbei, die entscheidend zur Meisterschaft und zum Pokalsieg ihres Vereins beigetragen hat und zudem mit 28 Treffern Torschützenkönigin geworden ist. Wie schon bei der letzten Wahl verwies die Stürmerin des 1. FFC Frankfurt alle anderen hinter sich. Auf dem Treppchen landeten ausschließlich Spielerinnen des FFC: Prinz (398) vor Renate Lingor (85) und Steffi Jones (29). Inka Grings (28) vom FCR Duisburg verpasste den Sprung auf Platz drei um Haaresbreite. Für Prinz ist es die siebte Auszeichnung zur "Fußballerin des Jahres" in Folge.
"Es gibt nie eine perfekte Saison, aber die vergangene war definitiv für mich und den Verein eine erfolgreiche, ich habe eine gute Saison gespielt", sagte Prinz gegenüber dem kicker. "Dieses Jahr haben mir schon mehrere gesagt: 'Diesmal hättest du es wirklich mal wieder verdient' - schön, dass es mit der Auszeichnung "Fußballerin des Jahres" wieder geklappt hat."
kicker.de
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