07.05.2007, 07:39 | Suchen
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München/Berlin - Das Unwort in und um Bremen in den letzten Wochen heißt Druck.
Werder habe Druck in den Vertragsverhandlungen mit Miroslav Klose, Werder habe Druck im Uefa-Cup, Werder habe Druck in der Meisterschaft. So hieß es jedenfalls.
So ganz war das auch nicht von der Hand zu weisen, allerdings haben sich die Hanseaten einiger Probleme auch schon entledigt. Klose bleibt wohl bis 2008, der Uefa-Cup wurde eher unfreiwillig hergeschenkt.
Im Meisterschaftsrennen aber hat Bremen wieder alle Chancen. Durch das lockere 4:1 am Sonntag bei Hertha BSC Berlin rückten die Bremer dem Spitzen-Duo aus Schalke und Stuttgart wieder gehörig auf den Pelz.
Ausrutscher der Konkurrenz?
Nächste Woche nun hat Werder ein machbares Heimspiel gegen Frankfurt, Schalke (Dortmund) und Stuttgart (Bochum) müssen dagegen unangenehme Auswärtsfahrten antreten. Bremen lauert auf Platz drei - und erzeugt nun selbst Druck auf die Spitze.
"Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie ein Ziel hat", sagte Trainer Thomas Schaaf nach dem "Spaziergang" im Olympiastadion.
"Stuttgart wird nicht in Bochum gewinnen, Schalke wird es in Dortmund auch schwer haben, wir gewinnen gegen Frankfurt und dann hoffen wir aufs letzte Spiel", orakelte Torhüter Tim Wiese schon über zu erwartende Patzer der Rivalen.
Frings: "Wir werden Meister"
Auch Torsten Frings hatte eine klare Kampfansage für die beiden Erstplatzierten im Gepäck. "Ich bleibe dabei: Wir werden Meister!"
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Der nie gefährdete Erfolg nach Toren von Matchwinner Markus Rosenberg (19./50./82.) und Diego (59.) bei einem Gegentreffer von Gilberto (62.) lässt den Werderanern in der Tat alle Möglichkeiten im Kampf um die deutsche Meisterschaft.
"Ich glaube an mein Team und ich glaube fest an Platz eins", sagte der überragende Rosenberg.
Zwei kleine Makel
Bleiben nur zwei kleine Makel: Gegen eine solch unterirdische Berliner Mannschaft hätte sich Bremen all den Frust der vergangenen Wochen noch deutlicher von der Seele schießen müssen und damit noch mehr Schwung mit in die letzten Partien nehmen können.
Und leider hat es weiter den Anschein, dass Miroslav Klose im Endspurt keine große Hilfe sein wird. Auch gegen den Berliner Hühnerhaufen blieb der Stürmer blass und hatte nur eine wirklich gute Szene.
Simunic erneut mit Blackout
Die entscheidende Szene der Partie spielte sich bereits in der 36. Minute ab. Josip Simunic hatte offenbar einmal mehr seine Nerven nicht im Griff und trat Christian Schulz in Kung-Fu-Manier die Stollen ins Gesicht.
Erste Diagnose beim Bremer: Drei Risswunden rund um das Auge. "Wir hoffen, dass das Auge nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen ist", sagte Sportdirektor Klaus Allofs.
Die Konsequenz von Schiedsrichter Herbert Fandel: Rote Karte gegen Simunic. Sein dritter Platzverweis der laufenden Saison, der fünfte seiner Bundesligakarriere.
Unterricht von Bremen
"Fandel hätte lieber Gelb geben sollen", sagte Hertha-Trainer Karsten Heine nach dem Spiel. "Das war ein Schock für uns." Wirklich schockierend war jedoch eher die "Leistung" seiner Mannschaft vor 74.220 zahlenden Zuschauern.
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"Vor den eigenen Fans eine solche Leistung abzuliefern, ist natürlich nicht schön. Und eine Entschuldigung gibt es dafür auch nicht", verpackte Pal Dardai eine indiskutable Vorstellung in moderate Worte.
Und Dick van Burik befand, dass "Werder uns heute Fußballunterricht erteilt hat."
Genussscheine nicht angebracht
In den letzten Tagen war in Berlin immer wieder über die Zeichnung von Genussscheinen spekuliert worden. Wobei von Genuss aus Sicht der Hertha-Fans im Moment keine Rede sein kann. Die Rendite der Genussscheine soll offenbar an den sportlichen Erfolg gekoppelt sein.
Eine mehr als unglückliche Konstellation bei den Heimauftritten der Hertha. Aber irgendwie auch passend zu einer verkorksten Saison.
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