11.04.2007, 15:32 |
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Manchesters "prachtvolle Sieben"
Manchester - ManU-Trainer Sir Alex Ferguson sprach von seiner "großartigsten Nacht auf europäischer Ebene", die Journallie schwärmte vom "siebten Himmel im Theater der Träume". Unfassbar! 7 Gegentore musste noch kein Team in einem CL-Viertelfinale schlucken
Nach dem 7:1-Erfolg von Manchester United im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den AS Rom versuchte sich Ferguson vergeblich an einen Triumph wie diesen zu erinnern.
Trotz mehr als 200 Europacup-Spielen in zwei Jahrzehnten als Coach des Champions-League-Siegers von 1999 wurde Ferguson nicht fündig.
"Es ist ein außergewöhnliches Ergebnis. Die Qualität unseres Spiels war so gut, dass man schon nach den ersten Toren gemerkt hat, hier wird etwas Großes passieren."
Historisches Ergebnis
Mit einem solchen Ergebnis hat noch kein anderes Team in der K.o.-Runde der Champions League gewonnen. Zugleich war es Manchesters höchster Sieg auf europäischer Ebene seit dem 7:1 in der ersten Europapokal-Runde 1968 gegen die Iren von Waterford.
"Es ist ein unglaubliches Resultat und sensationell für die Spieler und den Klub. Aber jetzt denken wir nur noch ans Halbfinale", meinte der überragende portugiesische Nationalspieler Cristiano Ronaldo, der zwei Tore (44./49.) beigesteuert hatte.
In der Vorschlussrunde trifft der Tabellenführer der englischen Premier League nun auf den deutschen Rekordmeister Bayern München oder den AC Mailand. "Egal wer, schwer wird es auf alle Fälle", sagte Ronaldo.
Lobeshymnen der Presse
Die Presse feierte derweil die "Red Devils" überschwänglich. Express, Mirror und Telegraph schrieben vom "siebten Himmel", die Sun titelte mit "ManUficent SEVEN" (Prachtvolle Sieben).
"Ich denke, heute hat man gesehen, dass die englischen Teams derzeit den besten Fußball in Europa spielen", erklärte Ferguson mit Blick auf den Erfolg seines Teams und dem Halbfinal-Einzug des FC Chelsea durch einen 2:1-Sieg beim FC Valencia.
Zugleich befürchtete er aber auch: "Die Qualität der Tore und die Anzahl war so hoch, dass es schwer wird, dies noch einmal zu wiederholen."
Traum vom Triple
Trotzdem träumt der Klub nun vom Tripel wie 1999, bestehend aus Champions League, Meisterschaft und FA-Cup.
Ferguson hatte den im Hinspiel mit 2:1 siegreichen AS Rom mit einer neuen Taktik überrascht. Hinter Alan Smith als einziger Spitze bot er in Wayne Rooney, Ronaldo und Ryan Giggs drei angreifende Mittelfeldspieler auf.
Der Plan funktionierte traumhaft. Nach 19 Minuten führten die Hausherren 3:0 durch Carrick (11.), Smith (17.) und 3:0 Rooney (19.), ehe Ronaldo mit seinen beiden Toren auf 5:0 erhöhte. Carrick (60.) und Patrice Evra (81.) stellten beim zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:6 durch Daniele de Rossi (69.) den Endstand her.
Katzenjammer in Rom
Katzenjammer herrschte danach beim gedemütigten Gegner aus Rom. "Es war ein Albtraum. Fast jede Aktion von Manchester führte zum Tor. Uns fehlte es an Erfahrung, wir haben nicht etwa an Selbstüberschätzung gelitten", bilanzierte Trainer Luciano Spalletti. "Wenn ich zurückkehren müsste, würde ich zu Hause bleiben."
Das hätte er wohl schon am Dienstag besser gemacht. "Wenn ein Fußballspiel 7:1 endet, war eine der beiden Mannschaften nicht richtig anwesend. In diesem Fall der AS Rom. Das ist ein harter Schlag, dafür gibt es keine Entschuldigung", schrieb die Zeitung Tuttosport am nächsten Tag über die schwärzeste Stunde des AS Rom bei 23 Europacup-Teilnahmen und der höchsten Niederlage seit dem 0:4 gegen den FC Carl Zeiss Jena 1980 im Europapokal der Pokalsieger.
Kleinere Fan-Krawalle
Nachdem rund um das Hinspiel vor einer Woche in Rom bei Ausschreitungen 20 Personen verletzt worden waren, darunter zwei englische Fans durch Messerstiche, ging es dieses Mal weitgehend glimpflich ab.
18 Festnahmen registrierte die Polizei vor dem Spiel. Sie sprach von "kleineren Störungen durch eine kleine Gruppe von Fans".
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