27.04.2007, 07:52 | Suchen
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0:3 und Rot für Wiese - Werder vor dem Aus Barcelona - Für Werder Bremen ist das erste Uefa-Cup-Finale der Vereinsgeschichte nach einer desolaten Vorstellung in weite Ferne gerückt.
Nach haarsträubenden Abwehrpatzern und einer völlig verdienten 0:3 (0:1)-Pleite bei Espanyol Barcelona benötigt die Elf von Trainer Thomas Schaaf im Rückspiel am 3. Mai ein erneutes "Wunder von der Weser", um doch noch den Sprung ins Endspiel im Glasgower Hampden Park (16. Mai) zu schaffen.
Moises Hurtado (20.) und Walter Pandiani (50.) mit zwei Kopfball-Toren sowie Coro (88.) nutzten in einer einseitigen Begegnung fatale Schnitzer des deutschen Vizemeisters.
Angesichts weiterer Großchancen von Espanyol und der fast halbstündigen Unterzahl nach einer Roten Karte für Torhüter Tim Wiese (58.) waren die Bremer mit dem Ergebnis sogar noch gut bedient.
Frings kritisiert Fehler
Dass die beiden Torschützen Moises und Pandiani für das Rückspiel gelbgesperrt sind, war indes nur ein schwacher Trost für die Bremer, die in der Champions League schon am Espanyol-Stadtrivalen FC Barcelona gescheitert waren.
"Wenn man Uefa-Cup-Sieger werden will, darf man solche Fehler nicht machen. Wenn man sich nicht an die Zuteilung bei Standards hält, dann passieren eben solche Tore. Wir werden alles probieren, brauchen aber ein Riesenwunder", schimpfte Nationalspieler Torsten Frings nach dem Abpfiff frustriert.
Pressing macht Bremen zu schaffen
Vor 40.000 Zuschauern im Estadi Olimpic Montjuic war Werder nur anfangs bemüht, Schaafs Anweisung, das "Heft selbst in die Hand zu nehmen", auch umzusetzen.
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Doch das aggressive Pressing der Katalanen machte dem Bundesliga-Zweiten zu schaffen.
Zwar hatte Miroslav Klose nach dem Wirbel um ein Geheimtreffen mit der Bayern-Führungsetage am Dienstag die erste Chance der Partie (4.), nach einer Viertelstunde übernahm Espanyol jedoch die Initiative.
Hurtado per Kopf erfolgreich
Einem Abseitstor der Spanier, die 1988 im Uefa-Cup-Finale gegen Bayer Leverkusen das Nachsehen hatten, verweigerte der norwegische Schiedsrichter Tom Henning Övrebö noch die Anerkennung (18.).
Zwei Minuten später fiel auf regulärem Wege aber schließlich doch das verdiente 1:0.
Ivan de la Pena spielte einen Eckball von rechts kurz auf Rufete, dessen präzise Flanke Moises aus gut fünf Metern von Daniel Jensen unbedrängt einköpfte.
Frings vergibt Ausgleichschance
Nur vier Minuten später hatte Frings die Chance zum schnellen Ausgleich, scheiterte aber am gut reagierenden Keeper Gorka Iraizoz. Naldo prüfte Espanyols Nummer zwei zudem mit einem Kopfball (30.).
Bremen geriet in seinem vierten Halbfinale in einem internationalen Wettbewerb vor der Pause sogar noch zweimal in ernsthafte Bedrängnis.
Wiese verhindert zunächst höheren Rückstand
Erst musste Wiese eine verunglückte Rückgabe von Patrick Owomoyela auf der Linie in höchster Not per Kopf klären (28.), dann parierte er einen knallharten 40-Meter-Schuss von Jesus Maria Lacruz (43.).
Die drei Verletzten Per Mertesacker, Nationalmannschaftskollege Tim Borowski und Pierre Wome fehlten in einem ruppigen Spiel an allen Ecken und Enden.
Pandiani trifft nach Ecke
"Espanyol hat viel Druck gemacht, dennoch hätten wir mehr zeigen müssen", kommentierte Sportdirektor Klaus Allofs in der Halbzeit.
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Doch nach dem Seitenwechsel wurde Werder sofort wieder kalt erwischt. Pandiani verlängerte einen scharf getretenen Eckball unhaltbar für Wiese aus kurzer Distanz ins Tor.
Diesmal blieben gleich mehrere Werder-Verteidiger stehen.
Rot für Wiese
Nach dem Platzverweis für den Bremer Schlussmann, der gegen Raul Tamudo außerhalb des Strafraums die Notbremse zog, mussten die Hanseaten im 162. Europacup-Spiel der Vereinshistorie zwangsläufig auf Schadensbegrenzung setzen.
Wiese-Ersatz Andreas Reinke verhinderte mit einigen Paraden eine noch höhere Niederlage.
Klose neben sich
Trotz einer schwachen Vorstellung bot sich Klose die Chance zum 300. Bremer Europapokaltreffer, als der WM-Torschützenkönig an einer Diego-Hereingabe vorbeirutschte (73.).
Nach elf Ballkontakten wurde Klose wenig später ausgewechselt.
Abwehrchef Naldo war einer der einzigen Werderaner in der Startelf, der Normalform erreichte. Spielmacher de la Pena und Rufete überzeugten bei Espanyol.
Quelle:www.sport1.de | |