01.02.2007, 07:52 | Suchen
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Hamburg - Für Trainer Thomas Doll wird die Luft beim Hamburger SV immer dünner. Auch gegen Aufsteiger Energie Cottbus kamen die abstiegsbedrohten Hanseaten über ein 1:1 (1:1)-Unentschieden nicht hinaus, warten damit immer noch auf den ersten Heimsieg der laufenden Saison und rutschten auf den letzten Rang ab.
Nach dem Abpfiff verdichteten sich bereits die Anzeichen, dass es das letzte Spiel von Doll beim HSV gewesen sein könnte.
Unmittelbar nach der Pressekonferenz traf sich der Coach, der die Hamburger im Oktober 2004 als Tabellenschlusslicht übernommen und zwischenzeitlich in die Champions League geführt hatte, mit dem Vorstand. Parallel tagte der Aufsichtsrat des Traditionsklubs.
"Bittere Momente" für Doll
"Der Blick auf die Tabelle tut mir weh. Es ist keine Frage, dass unsere Situation sehr brisant ist. Ein solches Spiel und ein solches Ergebnis sind bittere Momente", hatte Doll den Journalisten zuvor in die Notizblöcke diktiert.
Dabei erwischten die Platzherren vor 52.484 Zuschauern in Hamburg einen Start nach Maß. Schon nach vier Minuten verwandelte der Argentinier Juan Pablo Sorin einen Foulelfmeter zur 1:0-Führung für die Norddeutschen.
Energie-Abwehrspieler Igor Mitreski hatte zuvor den tschechischen Nationalspieler David Jarolim zu Fall gebracht.
Radu nutzt Stellungsfehler
Doch nur fünf Minuten später war es mit der Freude bei den Hamburgern schon wieder vorbei. Sergiu Radu nutzte einen Stellungsfehler von HSV-Verteidiger Joris Mathijsen und spitzelte den Ball an Torhüter Frank Rost vorbei.
Der neue HSV-Schlussmann flüchtete sich in Galgenhumor: "Tiefer kann man nicht mehr fallen, jetzt kann es nur noch aufwärts gehen." Der Ex-Schalker kommentierte den Spielverlauf "als bezeichnend für unsere Situation" und meinte zudem: "Als Mannschaft können wir uns im Moment nur selbst helfen, wir benötigen mal einen richtigen Befreiungsschlag."
Ohne den gesperrten Spielregisseur Rafael van der Vaart fehlte den Gastgebern über die gesamte Spielzeit hinweg die zündenden Ideen.
Das Doll-Team erarbeitete sich zwar eine unübersehbare Feldüberlegenheit, doch die wenigen Torgelegenheiten wurden zumeist überhastet vergeben. So schoss Danijel Ljuboja in der 29. Minute einen Freistoß knapp vorbei, 60 Sekunden später traf Collin Benjamin nur den Außenpfosten.
Sanogo vergibt Siegtreffer
Cottbus-Torhüter Tomislav Piplica scheiterte
In der 69. Minute tauchte der erst am Dienstag verpflichtete Kroate Ivica Olic erstmals gefährlich vor dem Gästetor auf, sein Schuss wurde jedoch vom Cottbuser Mannschaftskapitän Kevin McKenna in letzter Sekunde abgeblockt.
Cottbus nur defensiv
Den Hamburgern, die ihren letzten Heimsieg am 9. April vergangenen Jahres feiern konnten, war das Bemühen nicht abzusprechen, doch die Aktionen wirkten zu schematisch, um das Team von Coach Petrik Sander ernsthaft in Schwierigkeiten bringen zu können.
Der Neuling beschränkte sich weitgehend auf konzentrierte Abwehrarbeit und kam damit in Hamburg zu einem etwas schmeichelhaften, aber nicht unverdienten Unentschieden.
Fans fordern Magath
Viele Besucher hatten schon vor der Partie ihrem Unmut gegenüber Trainer Doll Luft gemacht und auf Plakaten und Transparenten die Verpflichtung des erst wenige Stunden zuvor in München entlassenen Hamburger Ex-Coach Felix Magath gefordert.
Die Spieler stehen dagegen zu ihrem Trainer: "Ich hoffe das Doll bleibt, weil ich ihn nicht nur als Spieler und Trainer, sondern auch als Mensch sehr schätze", sagte Frank Rost.
Jarolim und Ljuboja waren noch die stärksten Akteure beim Hamburger SV, der auch in der elften Partie vor eigenem Publikum ohne dreifachen Punktgewinn blieb. Stärkster Cottbuser Akteur neben Spielfführer McKenna war Torschütze Radu.
Quelle:www.sport1.de | | 01.02.2007, 08:02 |
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Sowohl die Spieler als auch Thomas Doll selber machten gestern den Eindruck,dass das Spiel gegen Cottbus das letzte Spiel von ihm als Trainer des HSV war.
Das zwölfte Unentschieden war wohl dem guten zu viel.
Schon kurz nach der Führung kam der Ausgleich durch Radu.
Ich halte es für richtig,dass nicht schon vor der Winterpause gehandelt wurde.
Wir haben eine nicht schlechte Vorbereitung absolviert,daher war es berrechtigt,an Doll festzuhalten und abzuwarten,wie sich die Lage entwickeln würde in den ersten Spieltagen der Rückrunde.
| | 01.02.2007, 08:06 |
Beitrag #3 | |
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Der beliebteste HSV Trainer aller Zeiten muss wohl gehen.
Die Konditionen,zu denen der HSV aber in der Rückrunde spielen sollte,waren deutlich ungünstig.
Denn nur mit Lockerheit kann das Team da unten rauskommen.
Wenn vor jedem Spiel gesagt wird "Wenn es kein Sieg wird,dann ist der Trainer weg",dann kann man sicher sein,dass die Spieler extrem nervös werden und sich dann solche Tore einfangen wie das Gegentor gegen Cottbus oder den Ausgleich für Bielefeld kurz vor Schluß.
| | 01.02.2007, 08:10 |
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Dass es nicht besser wurde in der Rückrunde liegt sicher an den Medien wie der "BILD" Zeitung,die mit Schlagzeilen wie "Sieg gegen Cottbus,sonst ist Doll weg!" sicher nicht dafür sorgen,dass die Spieler gelassen in das Spiel gehen können.
| | 01.02.2007, 08:17 |
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Ein weiterer Grund für keine positive Entwicklung in der Rückrunde könnte auch sein,dass auf dem Transfermarkt bisher nur Torhüter Rost geholt wurde,der auch rechtzeitig einsatzbereit war und sich schon in die Mannschaft reingefunden hatte.
Er ist sicher gut zu gebrauchen als Motivator für die Mannschaft.
Der kroatische Stürmer Ivica Ollic wurde erst nach dem Rückrundenauftakt verpflichtet und konnte so nicht die Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren.
Es dürfte jedem klar sein,dass der aktuelle Kader sicher in der Lage ist,in der Liga zu bleiben,aber aufgrund vieler Verletzungen und Sperren waren viele dieser Spieler über viele Zeit nicht einsatzbereit.
Der HSV hätte doch merken müssen,dass bei Verletzungen und Sperren nicht mehr genügend gute Spieler übrig bleiben und somit mehr auf dem Transfermarkt tätig werden müssen.
| | 01.02.2007, 15:05 |
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Das Problem war die meisten Verletzungen kamen wie der Transfermarkt im Sommer zu war, also während der Hinrunde, wo man keine neuen Verpflichten kann und wenn alle wieder FIT sind, hätte man zu viele Spieler die zwar Geld kosten aber nicht spielen oder so
| | 01.02.2007, 17:17 |
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Doll geht, Magath kommt. Ist doch gut!
| | 02.02.2007, 07:40 |
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München/Hamburg - Sensationelle Entwicklung beim Hamburger SV: Der erst am Mittwoch beim FC Bayern entlassene Felix Magath soll Nachfolger von Thomas Doll werden.
Nachdem der bisherige Coach nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz am Donnerstagmorgen gefeuert worden war, berichtete die "Hamburger Morgenpost" wenig später bereits über Einigung mit Magath.
Am Freitag soll der 53-Jährige demnach vorgestellt und gemeinsam mit seinem Assistenten Seppo Eichkorn erstmals das Training leiten, um dann den Tabellenletzten am Samstag bei Hertha BSC Berlin zu coachen.
Ganz so weit ist es aber noch nicht.
"Es stimmt, dass wir uns unterhalten haben"
"Es stimmt, dass wir uns unterhalten haben. Darüber müssen beide Parteien erst einmal nachdenken", sagte Magath in der DSF-Sendung "Bundesliga Aktuell".
Der langjährige HSV-Profi, der den Klub schon von 1995 bis 1997 trainierte, hegt noch immer Sympathien für seinen Ex-Klub:
"Der HSV ist für mich eine Herzensangelegenheit. Mit keinem anderem Verein wäre ich in dieser Situation überhaupt in Verhandlungen eingetreten."
Stevens als erste Alternative
Geld spiele bei seiner Entscheidung keine Rolle. Sollten die Verhandlungen doch noch scheitern, ist angeblich der ehemalige Schalker Coach Huub Stevens die erste Alternative.
Mit dem Holländer, der derzeit noch Roda Kerkrade betreut, wurde angeblich sogar schon Einigkeit erzielt.
Hoeneß geht von Magath-Wechsel aus
Zuvor hatte Bayern-Manager Uli Hoeneß bei der Präsentation des Magath-Nachfolgers Ottmar Hitzfeld in München erklärt, dass er von einem Wechsel Magaths ausgehe.
"Wir wussten, dass er heute morgen das erste Flugzeug nach Hamburg genommen hat. Ich freue mich für Felix", sagte Hoeneß.
"Überzeugt, dass Felix Abstieg verhindern kann"
"Wenn man die Liebe von Felix zu Hamburg und dem HSV kennt, ist es nur konsequent, dass beide diesen Schritt machen."
Der FCB-Manager traut Magath die baldige Wende zu: "Ich bin überzeugt, dass er den Abstieg verhindern kann. Mit seiner Art, Disziplin hereinzubringen, wird er beim HSV schnell Erfolg haben."
Trennung von Doll nach sportlicher Talfahrt
Zuvor hatten die Hamburger nach dem 1:1 gegen Energie Cottbus die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt gezogen und die Zusammenarbeit mit Doll beendet.
"Wir bedauern diese Entscheidung. Wir waren überzeugt, die Wende mit Thomas Doll zu schaffen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann.
"Nach den Eindrücken und Ergebnissen der vergangenen beiden Spiele mussten wir jetzt aber reagieren. Wir danken Thomas Doll für seine Zeit beim HSV und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
"Natürlich bin ich traurig"
Doll, der das Amt am 18. Oktober 2004 von Klaus Toppmöller übernommen hatte, äußerte sich enttäuscht.
"Natürlich bin ich sehr traurig. Ich hatte zweieinhalb schöne Jahre beim HSV. Ich hoffe, dass die Mannschaft schnell die Kurve bekommt", sagte der Ex-Nationalspieler.
Auch Assistenten gehen - Beiersdorfer bleibt
Neben Doll trennt sich der HSV auch von den Co-Trainern Ralf Zumdick und Ronny Teuber. Michael Schröder arbeitet künftig wieder als Scout.
Vorerst im Amt bleibt dagegen der ebenfalls umstrittene Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer, der sich nach der Hinrunde vehement für einen Verbleib Dolls eingesetzt hatte.
Über Beiersdorfers Zukunft müsste der Aufsichtsrat entscheiden, während der Trainer vom vierköpfigen Vorstand entlassen wurde.
301. Trennung der Bundesliga-Geschichte
Die Entscheidung über die insgesamt 301. vorzeitige Trennung der Bundesliga-Geschichte fiel offenbar noch vor Mitternacht.
Kurz bevor Doll um 23.41 Uhr das Stadion verließ, wurde er angeblich von der Entscheidung informiert. "Ich sage jetzt nichts, wir sehen uns morgen", sagte er den wartenden Journalisten.
Schon direkt nach dem Spiel war der 40-Jährige der Frage nach seinem Rücktritt ausgewichen: "Ich muss es erst in Ruhe analysieren und sacken lassen. Die Situation ist sehr, sehr brisant."
Sechster Trainer-Wechsel in dieser Saison
Es war der sechste Trainerwechsel der laufenden Saison und der dritte binnen 24 Stunden. Am Mittwochvormittag war bereits Jupp Heynckes als Trainer von Borussia Mönchengladbach zurückgetreten.
Am Nachmittag trennte sich zudem Rekordmeister und Titelverteidiger Bayern München von Magath und holte dafür dessen Vorgänger Hitzfeld vorerst bis zum Saisonende zurück.
Nur ein Sieg in 19 Spielen
In der Winterpause hatte die HSV-Führung Doll noch das Vertrauen ausgesprochen. Nach dem 1:1 zum Rückrundenstart bei Arminia Bielefeld war der Druck auf den 40-Jährigen aber wieder gewachsen.
Der HSV, der in der vergangenen Saison noch die Qualifikation für die Champions League erreicht hatte, holte aus den bisherigen 19 Spielen nur einen Sieg.
Nach dem Remis gegen Cottbus steht das einzige verbliebene Bundesliga-Gründungsmitglied vor dem ersten Abstieg aus dem Oberhaus.
Mutlose Vorstellung zwang Vorstand zum Handeln
Die mutlose Vorstellung am Mittwochabend vor 52.484 enttäuschten Zuschauern zwang die HSV-Bosse endgültig zum Handeln.
Auch die Führung durch einen verwandelten Foulelfmeter von Juan Pablo Sorin (4.) hatte den Gastgebern keine Sicherheit gegeben, nur fünf Minuten später konnte Sergiu Radu den Ausgleich für die Lausitzer erzielen.
Dabei blieb es, da die Bemühungen der Hamburger auf das erlösende Siegtor meist ungefährlich blieben. Somit warten die "Rothosen" nun schon seit dem 9. April 2006 (2:0 gegen Mönchengladbach) auf einen Heimsieg.
Quelle:www.sport1.de | | 02.02.2007, 07:44 |
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Es ist noch nichts entschieden,so wie ich das verstanden habe.
Es läuft wohl auf Magath hinaus,bevor wir aber sicher sind,sollten wir mit solchen Prognosen noch vorsichtig sein.
Es ist noch nichts unterschrieben.
Wenn ich Felix Magath wäre,würde ich mir gut überlegen,ob ich kurz nach dem überraschenden Rauswurf bei Bayern schon wieder in der Lage bin,solch eine schwierige Situation beim HSV zu meistern.
| | 02.02.2007, 07:46 |
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Huub Stevens scheint meiner Meinung nach auch nicht gerade der weltbeste Krisenmanager zu sein.
Als es damals bei der Hertha in den Tabellenkeller ging,lagen auch seine Nerven blank und er klammerte unnötig lange an seinem Trainer Stuhl.
Stevens ist meiner Meinung nach keiner,der sich für den Abstiegskampf eignet.
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