30.01.2007, 07:35 | Suchen
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München - In einem waren sich die Bremer nach dem 3:0 gegen Hannover 96 uneinig. Während Mittelfeldspieler Daniel Jensen über Müdigkeit insbesondere in der ersten Halbzeit klagte, erkannte Klaus Allofs physische Bestwerte bei den Spielern.
"Wir haben zwar nicht überragend gespielt, sind aber körperlich voll auf der Höhe", erklärte der Werder-Manager.
Wie der Sieg zum Rückrundenauftakt einzuordnen ist, ließ dagegen beim Tabellenführer keine unterschiedlichen Einschätzungen zu.
"Lassen uns nicht blenden"
"Wir lassen uns nicht blenden, sondern müssen uns steigern, um Deutscher Meister zu werden. Dass Bayern sechs Punkte hinter uns ist, hat nichts zu bedeuten", sagte Jensen.
Auch Torsten Frings konnte und wollte von einer Vorentscheidung im Meisterkampf nichts wissen.
"Man darf die Bayern niemals abschreiben. Das wäre unser größter Fehler", sagte der Nationalspieler. "Es ist doch völlig normal, dass man mal ein paar Spiele verliert. Das passiert jeder Spitzenmannschaft im Laufe einer Saison."
Tabellenführung mehr Ansporn als Belastung
Auch Allofs geht davon aus, dass die Bayern "sowieso ganz oben dran bleiben". "Entscheidend wird sein, dass wir uns nicht von Zwischenständen irritieren lassen, sondern unser Ding machen", so Allofs, der von besonderem Druck als Tabellenführer nichts wissen wollte.
"Erster zu sein, ist mehr Ansporn als Belastung. Der Platz an der Spitze führt dazu, noch konzentrierter aufzutreten."
Schalke beeindruckt in Frankfurt
Konzentration wäre allerdings auch beim Blick auf das Klassement hilfreich. Denn Bremens härtester Konkurrent ist derzeit nicht der scheinbar abgehängte FC Bayern, sondern Schalke 04.
Die "Knappen" weisen nicht nur die gleiche Punktzahl wie Werder auf (39), sondern stellten beim 3:1 in Frankfurt auch ihre Ansprüche auf die Meisterschaft eindrucksvoll unter Beweis.
"Das sieht momentan sehr gut aus", stellte Trainer Mirko Slomka fest.
Bajramovic kündigt Wechsel an der Spitze an
Manager Andreas Müller kann gut damit leben, dass die Konkurrenz aus Bremen seine Schalker offenbar nicht allzu ernst nimmt.
"Die Jungs ziehen alle an einem Strang, weil sie wissen, dass sie etwas Großes leisten können. Auch wenn man uns nicht auf dem Zettel hat", so der Nachfolger von Rudi Assauer.
Dass werde sich spätestens am kommenden Wochenende ändern, vermutet Zlatan Bajramovic.
"Wir stehen nächsten Sonntag ganz oben", prophezeit der Bosnier. Am Sonntag erwartet Schalke den SV Werder im der heimischen Arena.
Müller: "Mannschaft besitzt viel Qualität"
Die Botschaft ist klar: Schalke ist bereit für den ersten Meistertitel seit 1958. Seit dem 29. Oktober ist "Königsblau" nicht mehr in Rückstand geraten.
"Vor einem Jahr hätten wir vermutlich nicht mehr so zurückgeschlagen wie in Frankfurt nach dem 1:1. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sehr viel Qualität nach vorne besitzt und den Sieg unbedingt wollte", sagte Müller.
Feuer unterm Dach bei Bayern
Diese Charaktereigenschaft hat der FC Bayern beim 2:3 in Dortund vermissen lassen. Bereits nach den ersten 90 Pflichtspielminuten im Jahr 2007 hängt der Haussegen beim Rekordmeister schief.
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge fordert im Heimspiel gegen den VfL Bochum eine Gegenreaktion - und noch viel mehr.
"Bei einem Sieg gegen Bochum kann es nicht bleiben. Wir brauchen jetzt sicherlich eine Serie, um den Rückstand von sechs Punkten auf Bremen und Schalke abzubauen", sagte Rummenigge.
Dies sei nur zu schaffen mit einer Mannschaft, "die kratzt, beißt und fightet", so der Vereinsboss weiter.
Keine neuen Spieler für die Rückrunde
Trainer Felix Magath muss jedoch mit dem vorhandenen Personal in der Rückrunde auskommen.
"Wir werden nicht nach einem Spiel verrückt spielen und in Panik verfallen. Wir werden bis 31. Januar keinen Spieler mehr verpflichten. Es gibt derzeit nur drittklassige Ware zu überteuerten Preisen", erklärte Rummenigge.
Dem aktuellen Kader traut er weiterhin die Titelverteidigung zu: "Wir sind von der Qualität mehr als ausreichend besetzt, um unsere Ziele zu erreichen. Wir geben die Meisterschaft nicht verloren."
Bayern nicht souverän
Gegen Bochum sollten die Münchner erst einmal über 90 Minuten Leistung bringen. Andreas Müller wird am Dienstag wieder vor dem Fernseher sitzen. Das hatte er auch am letzten Freitag getan.
"Bei der Halbzeitführung für Bayern habe ich den Fernseher ausgeschaltet. Ich dachte, das schaukeln die wieder souverän nach Hause", sagte Schalkes Manager.
Vielleicht macht er es am Dienstagabend genauso.
Quelle:www.sport1.de | |