24.01.2007, 07:39 |
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München/Bielefeld - Seit Montag läuft bei Arminia Bielefeld die Suche nach einem neuen Chefcoach auf Hochtouren. "Wir müssen schnell einen neuen Trainer präsentieren, damit wir die Planungen für die kommende Saison starten können", sagte Sportdirektor Reinhard Saftig.
Namen wollte er im Gespräch mit Sport1.de keine nennen, doch das Profil ist klar:
"Wir wollen von Heesens Spielidee fortsetzen. Deswegen kommen nur einige Trainer in Betracht.
Gut möglich ist daher, dass von Heesens Vorgänger auch sein Nachfolger sein wird: Uwe Rapolder.
"Würde ein Gespräch nicht ablehnen"
"Natürlich würde ich ein Gespräch nicht ablehnen. Wir hatten eine erfolgreiche Zeit und ich habe auch noch viele Freunde in Bielefeld", sagte der 48-Jährige Sport1.de.
"Aber die Verantwortlichen von Arminia Bielefeld müssen entscheiden, ob eine Zusammenarbeit wieder möglich ist oder nicht."
Rückendeckung der Mannschaft
Eine gewisse Logik hätte solch eine Lösung in jedem Fall. Und auch der Rückendeckung der Mannschaft könnte sich der gebürtige Badener sicher sein.
"Uwe hat uns das System, das wir jetzt spielen, beigebracht. Er könnte dieses Amt nahtlos übernehmen", bezog Kapitän Matthias Hain in der "Bild" bereits eindeutig Position.
Erfolg mit offensiver Philosophie
Rapolder entwickelte nach seiner Amtsübernahme im März 2004 gemeinsam mit dem damaligen Sportdirektor von Heesen die offensive Spielweise des Teams und stieg schon wenige Monate später in die Bundesliga auf, wo sich der Klub bis heute gehalten hat.
"Es ist richtig, dass ich diese Philosophie damals eingebracht habe, als ich Benno Möhlmann abgelöst habe", erklärt Rapolder. "Es standen aber auch alle dahinter, deshalb hat man sie ja nach meinem Abgang auch weitergeführt - und das mit Erfolg."
Rauswurf in Köln
Zwar wurde er im Frühjahr 2005 vorzeitig entlassen, doch das hing weniger mit der sportlichen Situation, sondern viel mehr mit seinem bereits fest stehenden Abschied zum 1. FC Köln zusammen.
Von Heesen setzte diesen Konzept-Fußball nach seinem Aufstieg zum Chefcoach erfolgreich fort und führte die Ostwestfalen damit überraschend in der Hinrunde auf Platz acht.
"Warte mal ab, was passiert"
Rapolder dagegen ist seit seinem Rauswurf nach nicht mal einem halben Jahr in Köln arbeitslos und wartet auf eine neue Herausforderung bei einem Klub, bei dem er seine Vorstellungen umsetzen kann.
Gleichwohl will er sich bei seinem Ex-Verein nicht aufdrängen, wie er betont: "Ich warte mal ab, was passiert. Mit mir hat noch keiner Kontakt aufgenommen und ich will mich auch nicht selber ins Gespräch bringen."
Alternativen Labbadia und Geideck
Sollte es mit der Rückkehr nichts werden, kristallisieren sich zwei Alternativen heraus. Zum einen Bruno Labbadia, früherer Bielefelder Torjäger und Ex-Coach von Regionalligist Darmstadt 98, der zusammen mit von Heesen kürzlich seinen Trainerschein gemacht hat.
Die andere Option ist offenbar die Beförderung von Co-Trainer Frank Geideck. Der 39-Jährige ist seit 1972 als Spieler und Trainer in Bielefeld und hatte als Assistent von Rapolder und von Heesen seinen Anteil an der sportlichen Entwicklung.
"Die große Klammer"
Daher wurde er schon vor einiger Zeit von Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch mit Verweis auf die Beförderung von Mirko Slmoka bei Schalke 04 als neuer Chef ins Gespräch gebracht. Und auch Präsident Hans-Hermann Schwick nennt Geideck "die große Klammer".
Rapolder traut Geideck den Job ebenfalls zu: "Frank ist ein sehr guter Fachmann. Der entscheidende Punkt ist, ob er sich das selber zutraut. Das war zu meiner Zeit noch nicht der Fall, aber vielleicht hat sich das jetzt geändert."
Quelle:www.sport1.de | |