04.01.2007, 10:09 | Suchen
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London/München - Sein Weggang hat bei Bayern München eine große Lücke hinterlassen und die Bosse nachhaltig verstimmt.
Doch auch Michael Ballack selbst war mit dem Ablauf seines Transfers zum FC Chelsea offenbar nicht ganz glücklich.
Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft erhebt nun schwere Vorwürfe gegenüber Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge.
Über die Aussage Rummenigges, es sei richtig gewesen, Ballack ziehen zu lassen, könne er "nur schmunzeln", sagte der 30-Jährige in der "Sport Bild".
Sportliche Herausforderung Chelsea
Er habe ein sehr gutes Angebot der Bayern gehabt, sich aber für die sportliche Herausforderung Chelsea entschieden, meinte er.
"Herr Rummenigge soll einfach nur die Wahrheit sagen und akzeptieren, dass sich ein Spieler auch mal für einen anderen Verein entscheidet", meint Ballack. "Sein Versuch, die Tatsachen zu verdrehen, ist leicht erkennbar."
Ballack wollte einen Spielmacher
Mit einigermaßen Genugtuung dürfte Ballack die Probleme in der Kreativabteilung der Bayern beobachten. Er selbst habe den Verantwortlichen mehrfach geraten, einen Spielmacher zu verpflichten, und sei für diesen Wunsch sogar mit einer Geldbuße bestraft worden.
"Aber wie sich jetzt zeigt, habe ich offenbar doch nicht so ganz daneben gelegen mit meinen Vorstellungen", sagte er.
"Vermisse Sagnols und Lahms Flanken"
In London vermisst Ballack lediglich "die ein oder andere gute Flanke von Willy Sagnol und Philipp Lahm. Das Spiel beim FC Chelsea ist da etwas anders angelegt als beim FC Bayern".
Für ihn sei es so schwerer, "meine Stärken im Kopfballspiel zur Geltung zu bringen".
"Keine Freibriefe bei Chelsea"
Obwohl ihn Teammanager Jose Mourinho als "unantastbaren" Spieler bezeichnet hat, glaubt Ballack: "Einen Freibrief hat bei Chelsea niemand. Ich glaube, ich spiele, weil ich meine Aufgabe gut erfülle, weil ich in die Mannschaft passe und ihr weiterhelfen kann. "
Der englische Meister hat laut Ballack noch Defizite. "Wir geben dem Gegner teilweise noch zu viele Möglichkeiten, ich meine damit nicht Torchancen, sondern Ballbesitz", sagte er.
Viel Luft nach oben
Und: "Wir können besser zusammenspielen. Ich sehe noch viel mehr Qualität in der Mannschaft."
Chelsea hat als Zweiter der Premier League sechs Punkte Rückstand auf Manchester United und steht im Achtelfinale der Champions League sowie in der Vorschlussrunde des Ligapokals.
Quelle:www.sport1.de | |