14.12.2006, 07:55 | Suchen
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Istanbul - Im Hexenkessel von Istanbul hat Eintracht Frankfurt trotz einer 2:0-Führung die Überraschung und damit den Einzug in die Zwischenrunde des Uefa-Cups verpasst.
Das Team von Trainer Friedhelm Funkel kam im "Finale" um den dritten Gruppenplatz beim 16-maligen türkischen Meister Fenerbahce Istanbul nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus und verfehlte den dritten Rang der Gruppe H.
Frankfurts Coach zeigte sich dennoch zufrieden: "Das haben uns die Wenigsten zugetraut. Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt. Ich bin stolz auf diese Mannschaft."
Der Japaner Taohiro Takahara (8./53.) hatte die Eintracht mit zwei Kopfballtreffern in Führung gebracht, doch nach einem Sturmlauf schaffte Fenerbahce durch Tuncay Sanli (63.) und Semih Sentürk (82.), der in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte sah, doch noch den Ausgleich und den Sprung in die Zwischenrunde.
Start nach Maß
Vor 52.000 fanatischen Zuschauern im Sükrü-Saracoglu-Stadion erwischte der Tabellen-Zehnte der Bundesliga die favorisierten Gastgeber bereits in der Anfangsphase eiskalt.
Der für Spielmacher Alexander Meier aufgebotene Österreicher Markus Weissenberger rechtfertigte seine Aufstellung dabei gleich in beeindruckendem Maße, als er den Kopfballtreffer Takaharas aus sieben Metern mit einer Flanke mustergültig vorbereitete.
Pröll rettet Halbzeit-Führung
Von diesem Schock erholte sich "Fener" nur langsam, setzte die ohne Stürmer Ioannis Amanatidis (Bänderriss) und Mittelfeldspieler Benjamin Huggel (Gelb-Sperre) angetretene Eintracht aber ab Mitte der ersten Hälfte immer stärker unter Druck.
Doch besonders Keeper Markus Pröll zeigte sich trotz der beeindruckenden Atmosphäre hochkonzentriert und rettete seinem Team Sekunden vor dem Halbzeitpfiff die Führung.
Der Schlussmann lenkte einen platzierten Kopfball-Aufsetzer von Istanbuls serbischem Stürmer Mateja Kezman um den linken Pfosten.
Zuvor hatte der 27-jährige Pröll Glück gehabt, dass Tuncay (20./40.) und der Brasilianer Alex (33.) mit ihren Schüssen nur haarscharf ihr Ziel verfehlten.
Ausgleich acht Minuten vor Schluss
Vier Tage nach der 2:6-Heimschlappe gegen Werder Bremen wehrten sich die Hessen nach Kräften und wurden unmittelbar nach dem Wechsel erneut belohnt. Diesmal bediente Albert Streit Stürmer Takahara, der seinen fünften Treffer in den letzten drei Spielen erzielte.
Der türkische Vize-Meister und Ex-Klub des Kölner Trainers Christoph Daum setzte in der Folge alles auf eine Karte. Zunächst wurde ein vermeintlicher Treffer von Mehmet Aurelio wegen Aufstützens nicht anerkannt (59.), doch vier Minuten später versagte die Frankfurter Innenverteidigung auf ganzer Linie.
Nach einer Ecke von Alex köpfte Kapitän Tuncay unbedrängt zum 1:2-Anschluss ein. Acht Minuten vor Schluss erzielte schließlich Semih Sentürk den umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer.
Takahara und Spycher stark
Der Eintracht, bei der sich Takahara und Verteidiger Christoph Spycher Bestnoten verdienten, hatte mit dem Erreichen der Gruppenphase bereits ihr selbstgestecktes Ziel auf internationaler Bühne erreicht.
"Die Mannschaft hat um ihr Leben gekämpft und den Adler im Herzen getragen", sagte Funkel. "Wir hätten in allen vier Spielen mehr Punkte verdient gehabt, als wir am Ende geholt haben."
"Wir haben gezeigt, dass wir in Europa mithalten können und uns wirklich nicht zu verstecken brauchen", meinte Torhüter Pröll. Auch Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen hatte noch vor dem Anpfiff der "Kür" betont, dass "wir weitergekommen sind als gedacht."
Quelle:www.sport1.de | |