04.01.2013, 21:56 | Suchen
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Vorwort
Da melde ich mich auch mal wieder. Ich habe zur Zeit auf fifaplanet diese Story am Laufen und habe mir überlegt sie Euch auch zur Schau zu stellen. Es handelt sich dabei um eine Spielerstory, aus meiner Sicht. Bevor die Frage kommt: Ja, das ist mein echter Name. Sonst ist aber alles erfunden. Viel Spaß mein Lesen! Hier sitze ich nun vor meinem PC, klopfe auf den Tasten herum und warte, dass das Training gleich losgeht.
Ich heiße Dennis Oehlmann, bin (noch) 17 Jahre alt, komme aus Runcorn, einem Vorort von Liverpool und bin halb Deutscher, halb Engländer. Ich spiele seit ich mich erinnern kann Fußball. Fußball ist zu der wichtigsten Sache in meinem Leben geworden. Aber was heißt hier „Sache“? Es ist schon eine Leidenschaft, eine Lebensaufgabe geworden. Es gab für mich nie etwas wichtigeres als Fußball. Ich habe mich nie wirklich um andere Dinge gekümmert. Die Schule war mir relativ egal und auch sonst habe ich kaum etwas unternommen. Jede freie Minute wurde mit Fußball genutzt.
Meine Mutter ist Deutsche und damals wegen meinem Vater nach England gezogen. Sie hatte wegen ihm alles aufgegeben. Sie hätte studieren können. Folgte aber der Liebe ihres Lebens nach England. Drei Jahre später wurde ich geboren.Mein Vater ist, als ich 2 Jahre alt war, abgehauen und hat meine Mutter mit mir alleine gelassen. Man kennt diese Geschichten ja. Kind wird geboren, Vater haut früher später ab und das Kind lebt als hätte es nie einen Vater gehabt.
Mein Freundeskreis ist eigentlich normal. Ein paar mehr Jungs als Mädchen. Eine Freundin habe ich zur Zeit nicht, aber es gibt da dieses eine Mädchen. Nur hat sie aktuell schon einen festen Freund und sie weiß wahrscheinlich nicht einmal, dass es mich gibt. Naja, was solls.
Hmm...Was solltet ihr noch über wissen?
Es begann alles als ich 12 Jahre alt war. Ich spielte in Runcorn in einem kleinen Dorfverein. Wir wurden damals zu einem Turnier in London eingeladen. Dort belegten wir den 4. Platz, verloren nur zwei Spiele. Gegen Liverpool im Halbfinale und gegen Nottingham Forrest im Spiel um Platz drei. Es waren sehr viele Talentscouts der Profiklubs auf den Tribünen anwesend. Ich bemerkte immer wieder, wie mich ein älterer Mann mit kurzen grauen Haaren sehr genau beobachtete. Er hatte eine große Mappe, in der er sich immer wieder Notizen gemacht hatte. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass dieser Mann meine Zukunft verändern würde.
Als ich nachdem Turnier dann frisch geduscht aus der Kabine kam, wartete meine Mutter schon auf mich. Sie sagte mir, sie müsse mir jemanden vorstellen. Wir quetschten uns durch die Menschenmasse und irgendwann sah ich wieder diesen alten Mann. Meine Mutter hielt mich an der Hand und zog mich immer weiter mit. Wir gingen direkt auf ihn zu. Sie stellte mir den Mann vor: „Liebling, das ist Mr.Anderson. Er würde gerne mit dir reden.“ Sein Atem roch stark nach Pfefferminz, mir kamen fast Tränen in den Augen von dem Aroma: „Du bist also Dennis. Du kannst mich Paul nennen. Ich hab Dich spielen sehen. Du bist wirklich sehr gut. Ich würde gerne, dass Du mal bei uns mittrainierst. Ich bin Jugendtrainer beim FC Liverpool.“ Als er mir dies sagte, bekam ich laut meiner Mutter riesige Augen. So groß, dass sie Angst hatte, sie würden mir aus den Augen schießen.
Der Mann fuhr fort und erzählte mir viel von seiner Zeit als Fußballer. Ich war richtig begeistert, als er sagte, dass er Steven Gerrard kennt. Er hatte ihn damals trainiert, als der so alt war wie ich jetzt. Gerrard war damals, und ist es jetzt immer noch, mein großes Vorbild.
Nachdem wir uns verabschiedeten fuhren meine Mutter und ich nach Hause. Dort angekommen habe ich mir sofort meinen Ball geschnappt und im Garten gespielt. Ich hätte die ganze Zeit dabei geredet, ich würde bei Liverpool spielen und wäre der beste Spieler der Welt.
In der nächsten Woche ging ich dann zu dem Training und es hat mir so einen riesen Spaß gemacht. Obwohl ich die anderen nicht so ausdribbeln konnte wie meine Freunde. Aber genau das hat mir glaube ich so viel Spaß gemacht. Die Herausforderung. Es waren einige Zuschauer anwesend. Auch die haben mich die ganze Zeit beobachtet. Als das Training vorbei war, sagte Paul zu mir: „Du hast wirklich sehr gut gespielt. Was hältst du davon, wenn du jetzt immer bei uns trainierst.“ Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Ich war einfach sprachlos. „Natürlich müssen wir erst mit deiner Mama reden.“
Als sie ankam um mich abzuholen, redeten Paul und zwei anderen Männer eine lange Zeit mit ihr. Es sah aus als ob sie ihr viele Sachen erklären würden. Ich habe dabei die ganze Zeit noch auf dem Platz gespielt und die vier haben mir immer wieder zugeguckt.
Auf der Heimfahrt erzählte mir meine Mutter über was sie sich mit den Männern unterhalten hatte. Es ging darum, dass ich fast jeden Tag Training hätte, nicht mehr so viel mit meinen Freunden machen könnte und ich mich in der Schule trotzdem ranhalten müsse. Sie hatte zugestimmt, dass ich dort immer mittrainieren dürfte. Das letzte was sie sagte war: „Mr.Anderson ist der Meinung, dass du was ganz besonderes bist. Ich bin stolz auf dich.“
Von da an spielte ich also für den FC Liverpool. Ich wurde immer besser und besser. Ich habe noch mehr an mir gearbeitet als vorher. Je älter ich wurde, desto größter war der Reiz der Allerbeste zu sein. Mit 16 kam ich dann vor drei Jahren in die Jugendakademie von Liverpool. Dort hatte ich dann ganz normal morgens Schule, dann gab es dort Mittagessen, danach waren Hausaufgaben angesagt und Nachmittags dann jeden Tag Training. Das Wort, welches wir fast jeden Tag gesagt bekamen war "TABS". Das ist die Abkürzung für "Technique", "Attitude", "Balance" und "Speed".
Auch wenn Paul jetzt nicht mehr mein Trainer ist, verbringen wir doch noch viel Zeit miteinander. Er ist glaube ich in etwa zu dem geworden, was ich nie wirklich hatte: Zu einer Vaterfigur.
Ich bin laut meinem jetzigen Trainer Steve Cooper einer der besten Spieler, die er je trainiert hatte. Ich habe mit der Zeit den Spitznamen „Houdini“ von meinen Teamkollegen erhalten. Sie kamen darauf, weil ich mit dem Ball so gut zaubern könnte, wie der große Houdini mit seinem Zauberstab.
Steve sagte Vorgestern zu mir, dass er eine Überraschung für mich hätte. Gleich werde ich erfahren was das für eine sein wird.
Ich weiß jetzt nicht warum ich das hier alles geschrieben habe. Vielleicht aus Aufregung, vielleicht aus Angst, oder einfach nur aus Langeweile zum Zeitvertreib. Wahrscheinlich ein bisschen von allem.
Da ist aber auch schon mein Kumpel Sam, ich muss jetzt los zum Training. | |