22.02.2012, 18:53 | Suchen
Beitrag #31 |
|
Beiträge: 6.519
| |
|
Beiträge: 6.519
Beiträge: 6.519
| |
(Imageshack spinnt bei der Überschrift im PNG-Format; werd ich später korrigieren)
Gut zwei Wochen vor dem Start in die Bundesliga-Saison 2011/2012 unternahm Bayer Leverkusen einen Kurz-Trip nach Nordfrankreich, um gegen die französischen Erstliga-Klubs SM Caen und OSC Lille anzutreten. „Dieser „Ausflug“ bietet uns eine gute Möglichkeit, System und Spieler in Spielen gegen zwei starke Vereine zu testen.“, kommentierte Robin Dutt die Reise. Es ist zu erwarten, dass die Neuzugänge Gelegenheit bekommen, sich zu zeigen und in den Fokus der Verantwortlichen zu spielen.
Besonders unter Beobachtung hätte dabei der neueste Einkauf der Leverkusener gestanden: Pirmin Schwegler, dessen Wechsel man wenige Tage nach dem Abgang von Ex-Kapitän Simon Rolfes bekanntgab. Der Nationalspieler der Schweiz kommt von Erstliga-Absteiger Eintracht Frankfurt und muss mit Lars Bender, Michael Ballack, Granit Xhaka, Renato Augusto und Michael Ortega um die Plätze im zentralen Mittelfeld kämpfen, keine leichte Aufgabe für den 5-Millionen-Euro-Mann. Doch Schwegler hängt mit abgelaufenem Pass in der Schweiz fest, verpasste so die Abreise aus Leverkusen und dürfte erst danach zu seinem neuen Team stoßen.
Somit begann Dutt beim Gastspiel in Lille mit Bender und Xhaka auf der Doppel-Sechs. Diese schien jedoch nicht zu funktionieren, sodass der französische Meister in der ersten Hälfte das Spiel klar dominierte und ein ums andere Mal Keeper Bernd Leno zu Glanzparaden zwingen konnte. Die Offensive der Gäste, in der Emmanuel Mayuka als einzige Spitze starten durfte, blieb dagegen glanzlos und konnte praktisch keine Ausrufezeichen setzen, auch wenn der Youngster aus Sambia oftmals bemüht war, von seinen Nebenleuten aber im Stich gelassen wurde.
So war es nicht verwunderlich und zugleich verdient, als Lille in der 58. Spielminute durch Star-Stürmer Moussa Sow in Führung ging, der einen kapitalen Stellungsfehler von Neuzugang Philipp Wollscheid eiskalt ausnutzte.
In der Folge erwachte Leverkusen endlich aus seiner Lethargie und die Hereinnahme von Michael Ballack belebte das Offensiv-Spiel. Dennoch sah es lange nicht nach einem Treffer für die Deutschen aus, da die Defensive der Franzosen bombenfest stand. Es war bezeichnend, dass der Ausgleich nach einem Konter fiel: Granit Xhaka bekam den Ball nach der Balleroberung von Bastian Oczipka, der den Vorzug vor Michal Kadlec bekommen hatte, und schickte den pfeilschnellen Mayuka auf die Reise. Der 20-Jährige lief der Abwehr des Gegners davon, schob die Kugel in der 88. Minute an Lilles Schlussmann Landreau vorbei und machte sich damit zum Matchwinner. Wollscheid hinterließ dagegen einen schwachen Eindruck und dürfte gegen Caen nicht von Beginn an auflaufen. Emmanuel Mayuka bewarb sich mit starken Leistungen für die erste Elf
So war es dann auch: Statt des Ex-Nürnbergers startete der erfahrene Manuel Friedrich neben Ömer Toprak in der Innenverteidigung. Der starke Mayuka war natürlich ebenfalls wieder mit von der Partie und nahm das Spiel in Caen von Beginn an in die Hand. Das Team von Robin Dutt wollte nach der eher schwachen Vorstellung gegen Lille die Kritiker anscheinend verstummen lassen und ging engagiert in die Partie. Als nach rund 20 gespielten Minuten Renato Augusto den Führungstreffer erzielte, war das schließlich hochverdient. Den Brasilianer hatte zuvor Emmanuel Mayuka bedient, der sich erneut für den Titel des Matchwinners bewarb. Das bekräftigte der quirlige Stürmer erneut, als er nach einer halben Stunde das Konto der Leverkusener auf 2 Treffer erhöhte.
Der deutsche Vizemeister nahm die Dominanz auch in die zweite Hälfte mit und legte einen Blitzstart hin: Nach einem überragenden Doppelpass zwischen Mayuka und Renato Augusto legte dieser die Kugel zum heranstürmenden Xhaka herüber, der diese platziert im Kasten der Gastgeber versenkte. Anschließend begnügte sich das Team von Robin Dutt nur noch um das Nötigste und verwaltete das Ergebnis, sodass Caens Grougi nach mehr als einer Stunde mit dem Anschlusstreffer nur noch Ergebniskosmetik betreiben konnte.
Leverkusen fährt also ungeschlagen wieder heim und Robin Dutt konnte sicherlich wichtige Erkenntnisse beim Finden seines Systems sammeln.
| |