01.12.2011, 16:55 |
Beitrag #8 |
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Erst einmal einen schönen Gruß von mir an euch, ich habe jetzt einen ruhigen Sommer hinter mir. Ein Jahr nach der Weltmeisterschaft in Südafrika war einfach nichts los und so konnte ich mir ein Bild von meinem neuen Verein machen. Hier gibt es so viele interessante Sachen, wie das Stadion, von dem ich mehr als fasziniert bin. Von außen sieht es aus wie ein Einkaufszentrum, doch dann wird man überwältigt von dem Anblick des Inneren. Als ich das erste Mal hier eingetreten bin war ich überwältigt, dort werde ich also in einigen Wochen stehen und das Team leiten, ein toller Gedanke. Hier soll sich einiges ändern wie ich gehört habe, man will endlich wieder in die obere Region. Es ist auf alle Fälle eine Herausforderung für mich, welche ich aber bei dieser Umgebung gerne annehme, eine wasserreiche Region mit toll funktionierender Wirtschaft, so stellt man sich das vor. Hier in Friesland ist es schöner als ich es mir vorgestellt habe, die Leute sind sehr zuvorkommend, ruhig und gelassen, eigentlich perfekt für den Job. Aber ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, dann will ich das jetzt mal kurz nachholen. Ich bin der neue Trainer vom SC Heerenveen, Glen de Boeck. Mit fast vierzig Jahren bin ich noch ein Jungspung im Vergleich zu anderen großen Trainern dieser Benelux-Region, wie zum Beispiel Beenhakker, Advocaat oder Hiddink, die ich alle sehr bewundere. Doch ich habe nicht den Stil drauf wie diese drei, ich setze mehr auf die Jugend, experimentiere gerne und riskiere auch viel. Geboren wurde ich in Boom, ein lustiger Ortsname meint ihr bestimmt, aber so heißt dieses schöne Örtchen wirklich. Hier habe ich damals auch das Fußballspielen angefangen, bis ich hier auch meinen ersten Profivertrag unterzeichnete, ein sehr bedeutender Schritt. Beim KV Mechelen habe ich in drei Jahren sehr viel gelernt und mich weiterentwickelt, eine Zeit in der ich wirklich viele Angebote bekam. Am Ende entschied ich mich aber für den RSC Anderlecht, den wohl größten Verein des belgischen Fußballs. Ich bin dort oft in Kritik geraten und wurde oft ausgepfiffen, die Fans wollten mich schon fast loswerden. Doch dann habe ich mich ran gekämpft, das Vertrauen des Trainers bekommen und mich etabliert. Letztendlich sei ich zu einem der besten Verteidiger der Liga geworden, erzählen zumindest alle, die diese Liga regelmäßig verfolgen. Ich bin da anderer Meinung, ich fand mich noch nie überragend. Auch in der Nationalmannschaft spielte ich ganze sechsunddreißig Mal, eine ziemlich große Zahl finde ich. Nach zehn Jahren in Anderlecht kam dann der wohl härteste Schlag, der mich jemals getroffen hat. Ich habe mir eine Knieverletzung zugezogen, die Behandlung zog sich hin und dann entschied ich mich dem Ganzen ein Ende zu setzen und den Schlussstrich unter meiner Karriere zu ziehen. Zum Glück hatte der Club aber so viel Vertrauen in mir und engagierte mich als Co-Trainer, der erste Schritt in das Leben nach dem aktiven Fußball. Von Frank Vercauteren holte ich mir dann die ersten Tipps und Erfahrungen auf der Trainerbank, die mich dann nach Brügge brachten. Nach einem Jahr bei Germinal Beerschot sah ich dort keine Zukunft, es funkte nicht mehr zwischen der Mannschaft und mir und so wollte ich dem Verein nicht schaden und nahm mir eine kleine Auszeit, so war es zumindest geplant. Doch dann kam dieser Anruf aus Heerenveen und nach zwei Gesprächen stand für mich fest, das hier wird meine nächste Station, hier will ich viel erreichen, etwas Großes aufbauen. Da bin ich also, beim SC Heerenveen – Glen de Boeck. | |