22.04.2011, 16:11 |
Beitrag #462 |
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Den Aufschwung nach dem 4:1 Sieg gegen Anderlecht im Rückspiel der Champions League Qualifikation als Rückwind nutzend, empfing der FC Bayern München, momentan Tabellenvierter der Bundesliga, den zur Zeit Abstiegs gefährdeten SC Freiburg im eigenen Stadion. Die Freiburger verpassten in der vergangenen Spielzeit den Einzug in die Europa League überraschenderweise nur knapp, am ersten Spieltag setzte es jedoch schon eine erste Niederlage. Die Bayern kündigten bereits vor dem Spiel an, die drei Punkte mit nach hause zu nehmen um langsam aber sicher in Richtung Tabellenspitze zu marschieren. Die Freiburger wiederum hatten sich zum Ziel gesetzt das graue Tabellenmittelfeld zu verlassen und sich erneut unter den obersten zehn zu platzieren; dafür werden Punkte benötigt.
Die Gastgeber starteten gleich mit einem starken Offensivdrang in die Partie, doch der SC Freiburg machte die Räume eng und lies die Münchener Gegenspieler meist ins Leere laufen. Die Schwarz-Weißen leisteten sich sowohl vorne, als auch hinten keine Fehler und scheuten selbst im eigenen Sechzehner keine Zweikämpfe. So plätscherte das Spiel in der ersten Viertelstunde förmlich nur so vor sich hin, ehe Mario Gomez in der 20. Minute den Führungstreffer markieren konnte. Der Nationalstürmer setzt sich außen gegen Toprak durch, zieht mit dem Ball am Fuß nach innen und verwandelt knallhart; keine Chance für die Gäste, die sich davon jedoch nicht beirren lassen und gleich den ersten Gegenangriff starten. Makiabi kommt gefährlich nah ans Tor der Bayern ran, versucht sich am Schuss, doch kein Problem für Manuel Neuer, der die Kugel sicher halten kann. Sofort setzt es die Konterchance der Heimmannschaft. Ribéry rennt blitzschnell auf der linken Seite entlang, spielt den gefürchteten Pass in den Strafraum, wo abermals Mario Gomez der dankbare Abnehmer ist und die Führung mit Leichtigkeit ausbauen kann. Als einfacher Betrachter würde man nie auf eine so hohe Führung tippen, so machen die Freiburger einen durchgehend sicheren Eindruck und lassen beinahe keine Lücken zu. Die wenigen, die jedoch entstehen machen sich die Bayern zu Nutze und gehen heute ausnahmsweise sorgfältig mit ihren Chancen um. Gegen Ende der ersten Hälfte wird die Partie zunehmend ausgeglichener und spielt sich größtenteils im Mittelfeld ab.
Gomez und Schweinsteiger bejubeln die Pausenführung gegen Freiburg
Ebenso ausgeglichen, aber deutlich offensiver, setzt sich das Spiel auch in Halbzeit zwei fort. Gleich in der 49. Minute ist es Franck Ribéry, der die Fans des FC Bayern München beinahe ein drittes Mal in endlose Euphorie versetzt hätte. Der flinke Franzose lässt zwei, drei, vier Gegenspieler hinter sich, zieht ab, doch scheitert mit seinem Schuss an Torwart Baumann, der bislang einen eher unsicheren Eindruck machte, jetzt aber mit seinem weiten Abstoß gleich eine Konterchance der Gäste entfacht. Torjäger Cissé dribbelt sich an Alex vorbei, spielt nicht ab, sondern versucht es selber. Der Schuss findet sein Ende an Manuel Neuer, der die Kugel allerdings nicht halten kann. Fábio Coentrão, der eigentlich hätte klären sollen, verpasst seinen Einsatz und ermöglicht somit dem Freiburger Makiadi die Chance den Anschluss wieder herzustellen und die lässt er sich nicht nehmen; 2:1 nach 51 Minuten in der Allianz Arena. Bei den Bayern, die sich ihr Spiel mittlerweile durch zahlreiche Fehlpässe selbst zerstören, kommt Mehmet Ekici für den heute abermals unauffälligen Toni Kroos in der Partie. Während die Freiburger mehrfach durch Konter versuchen noch einen Punkt zu retten, suchen die Gastgeber über Fernschüsse ihr Glück. Nachdem Gustavo nach einem Verzweiflungsschuss in der 70. Minute abermals am Tor vorbei gezielt hat und Bastian Schweinsteiger, der sich im Spiel gegen Anderlecht so verausgabt hat, dass Trainer Jupp Heynckes ihm vorerst nur einen Platz auf der Bank zugewiesen hat, für Tymoshchuk in die Partie gekommen ist, können die Rot-Weißen in der 80. Minute doch noch die Führung perfekt machen. Arjen Robben kommt nach einem Pass von Ekici in Ballbesitz, tanzt Toprak und Bastians aus und zieht mit voller Wucht ab; keine Chance für Baumann, der immerhin den Ball aus dem Netz fischen darf. Die Schlussphase wird jedoch zu einer Qual für die Bayern, die sich mit Mann und Maus im eigenen Strafraum verbarrikadieren müssen um dem SC Freiburg Paroli zu bieten. Nach zehn Minuten des blanken Horrors pfeift Steffen Schwurbel die Partie ab und die Münchener können, mit erneut drei Punkten im Gepäck, zurück in die Kabine.
Hat sich seine Auszeit wahrlich hart erarbeitet – Ribéry wurde zum Spieler des Tages ernannt | |