18.04.2011, 17:27 |
Beitrag #403 |
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Über die Auslosungen vor wenigen Wochen im Schweizerischen Nion, bezüglich der anstehenden Partien für die Champions League Qualifikation, gab es in München geteilte Meinungen: Während die einen keinerlei Probleme am Weiterkommen ihrer Mannschaft zu bemängeln hatten, hielten andere Fans den Belgischen Verein, RSC Anderlecht, für einen der stärksten Gegner, die man hätte ziehen können. Das Hinspiel wurde im Constant-Vanden-Stock-Stadion abgehalten, der Heimstätte der „Königlichen“. Während der FC Bayern mit dem Transfer des Portugiesen Fábio Coentrão der perfekten Vierer-Abwehrkette wieder einen Schritt näher gekommen ist, ist wohl der größte Transferhammer bei den Belgiern, dass man Supertalent Romelu Lukaku auch für die kommende Saison in den eigenen Reihen halten konnte. Der 18-Jährige Belgische Nationalstürmer wurde zuletzt vor Allem vom FC Chelsea sehr umworben. Wie zu erwarten, wurde das Qualifikationsspiel von beiden Seiten äußerst ernst genommen. Schon in der Startphase wurden die Zweikämpfe hart geführt und beide Teams machten viel Druck nach vorne. Als einziges Manko in den ersten Minuten wäre vielleicht Schiedsrichter Valente Larrazábal zu nennen, der leider enttäuschend wenig durchgehen lies und somit den schön anzusehenden Spielfluss oftmals unterbrach. Bemerkbar machen konnte sich anfangs vor Allem Neuzugang Fábio Coentrão, der viel Druck nach vorne machte, doch die Gastgeber standen nicht nur hinten mehr als sicher. Die erste ernstzunehmende Chance lies bis in die 19. Minute auf sich warten; Robben setzt sich, so wie man es gewohnt ist, auf der Außenseite wunderbar durch, spielt sich hinein in den Sechzehner, wo er auf Gomez abschieben mag. Der steht auch günstig, doch Verteidiger Wasyl grätscht rechtzeitig dazwischen, hätte damit zwar beinahe ein Eigentor erzielt, doch immerhin einen Eckball rausgeholt. Die Bayern kommen zu wenigen Chancen, doch auf der Gegenseite sieht das auch nicht wirklich anders aus. Der Großteil der Partie spielt sich im Mittelfeld ab, eine eher langweilige Startphase, die den Zuschauern heute geboten wird. In der 24. Minuten wird es das erste Mal eng im Strafraum der Bayern; Gillet schlägt einen weiten Abstoß, den Verteidiger Lúcio zwar in der Luft abfangen, aber nicht klären kann. Die entstandene Chance wittert Stürmer Boussoufa, der aus der Luft versucht das Tor mit dem Kopf zu machen. Neuer kann den Ball jedoch mit Sicherheit halten, der Ball kam nicht allzu hart geflogen. Doch seien wir ehrlich; viel mehr haben die Bayern heute bisher auch nicht zu bieten gehabt. Hat in seinem ersten Pflichtspiel für Bayern eher wenig zu tun – Manuel Neuer Anderlecht macht das Spiel sehr defensiv und lauert auf Konter, die sich allerdings nur spärlich ergeben. Auf der anderen Seite ist allem voran das Zusammenspiel zwischen Ribéry und Coentrão als starker Pluspunkt zu nennen. Die beiden machen auf der linken Seite ein gutes Spiel und stehen für den jeweils anderen stets als Anspielstation zur Verfügung. Letzten Endes pfeift der Unparteiische eine langweilig anzusehende erste Hälfte ab; Resultat bei den Bayern: Nur 55% Ballbesitz und ein viel zu defensiver Spielaufbau, das muss besser werden in den anstehenden 45 Minuten! Das Spiel setzt sich in der zweiten Halbzeit fort; Bayern findet keine bis wenig Lücken und muss aufpassen nicht in Konter reinzulaufen. Die nächste nennenswerte Chance, und wahrscheinlich auch die bislang beste, gibt es in der 61. Minute. Gomez legt die Kugel schön auf Schweinsteiger ab, der schießt den Ball gut, doch Gillet kommt mit den Fingerspitzen noch dran, lenkt den Ball an den Außenpfosten und klärt zur Ecke. Nachdem auch diese keine Tor hergibt, kommt bei den Gästen Ivica Olić ins Spiel, der hier noch was richten soll. Doch ändern tut sich nichts; Anderlecht kommt ab und an zu einigen kleineren Chancen, doch meist ist die Bayern-Abwehr hinten sicher und kann klären. Nachdem sich beinahe die komplette Bayern-Elf am Abschluss versuchen durfte gibt es kurz vor Schluss in der 85. Minute noch mal ein Zeichen von Arjen Robben. Der zieht wie gewohnt nach innen, zieht ab, doch Verteidiger Proto kann auf der Linie klären und zerstört somit jegliche Hoffnungen der Gäste auf ein Tor. Einziger Höhepunkt in der Partie dürfte vielleicht die gelbe Karte an Bastian Schweinsteiger in der 90. Minute sein, der nach Meinung des Schiedsrichters ein Foul an Kouyaté begangen haben soll. Während die Vordermannschaft der Münchener nach Abpfiff der Partie ordentlich ihr fett weg bekommen hat, wurde Lúcio ein weiteres Mal zum Spieler des Tages gewählt, der heute mit vielen guten Situationen im eigenen Strafraum glänzen konnte. Zählte bei seinem ersten Spiel zu den besseren Akteuren der Bayern – Fábio Coentrão | |