13.09.2011, 17:11 |
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Das erste Spitzenspiel der Fußball-Europameisterschaft 2012 steht vor der Tür; Frankreich gegen England – Das Spiel zweier Titel-Favoriten. Nachdem die Franzosen im Auftaktspiel in letzter Sekunde einen knappen 2:3 Sieg über Polen errangen, mussten sich die „Three Lions“ mit 1:2 gegen Dänemark geschlagen geben. Doch immerhin die Statistiken sprechen für die Engländer: In den beiden bisher ausgetragenen EM-Spielen der beiden, 1992 in Schweden und 2004 in Frankreich, konnten die Engländer zwar nur einen Punkt ergattern, doch in den sonstigen 26 Freundschaftsspielen sprangen 7 Siege für „Les Bleus“ heraus, 14 Mal gewann England und in drei Spielen musste man sich auf ein Unentschieden einigen. Die letzten beiden Begegnungen; 2010 und 2008 wurden allerdings beide zugunsten Frankreichs entschieden. Schließlich wird auch heute, am 11. Juni 2012, pünktlich um 18:00 Uhr zur mittlerweile 32. Partie der beiden Kontrahenten angepfiffen.
Während England die Pleite aus dem ersten Spieltag wieder gut machen will, zeigt Frankreich große Bemühungen den ersten Platz der Tabelle zu verteidigen und legt dafür schon gleich gut los: Schon gleich nach dem Anstoß ergattert sich Yoann Gourcuff das Leder und tanzt in einer unbeschreiblichen Einzelaktion wirklich ausnahmslos jeden seiner Gegenspieler aus, ehe er an Karim Benzema, der zuletzt gegen Polen mit seinem Doppelpack die drei Punkte sicherte, abspielt, welcher den Ball, an Verteidiger Rio Ferdinand aus London vorbei, in die untere rechte Ecke des Tors schießt – Das 1:0 nach gerade einmal drei Spielminuten! Doch nun nehmen sich auch die Engländer der Herausforderung an, machen Dampf nach vorne und lange dauert es nicht, ehe in der sechsten Minute dann auch schon der Ausgleichstreffer fällt. Sofort nach dem Wiederanstoß macht sich das Sturmduo, Wayne Rooney und Jermain Defoe, ab auf den Weg nach vorne, wo der Fanliebling von Manchester United den Ball an Verteidiger Méxes verliert, der wiederum an Adil Rami abspielt. Der Verteidiger vom OSC Lille trifft bei seinem Klärungsversuch dummerweise Defoe, der daraufhin problemlos zum 1:1 einlochen kann. Doch keins der beiden Teams will locker lassen – Nach einer gespielten Viertelstunde gibt es die nächste Großchance Frankreichs zu bestaunen: Wieder ist es Solokünstler Yoann Gourcuff, der Mitspieler Benzema dieses Mal mit einer Flanke in den Sechzehner erreicht. Der Madrilene setzt den Kopfball allerdings falsch an und lenkt die Pille somit knapp über den gegnerischen Kasten. Acht Minuten und viele schnelle Ballwechsel später klappt es dann aber doch! Lyons Gourcuff dribbelt die beiden Innenverteidiger John Terry und Rio Ferdinand aus, verliert kurz vor dem Abschluss aber den Ball an Torhüter Joe Hart. Den abgeprallten Ball legt sich nun aber Karim Benzema zurecht, der auch aus dem spitzen Winkel das leere Tor nicht verfehlt und somit auf 2:1 erhöht. Und Treffer Numero zwei – Karim Benzema hält Frankreich auf Trab
Jetzt schöpfen die Blauen neuen Mut und spielen noch einmal knappe zehn Minuten vor Abpfiff der ersten Halbzeit eine starke Aktion heraus: Yoann Gourcuff darf zum Eckball antreten und ist mit diesem auf bestem Wege Mitspieler Adil Rami zu erreichen, wäre da nicht Keeper Joe Hart, der sich dazwischen wirft und samt dem Verteidiger zu Boden geht. Die Kugel wiederum rollt gemütlich weiter in Richtung Kasten, wo sie glücklicherweise aber noch auf der Linie von John Terry geklärt werden kann. Nach 45 Minuten, die zumindest laut den Statistiken knapp von Frankreich dominiert wurde, geht es für beide Mannschaften ab in die Kabinen und Reserven für die zweite Halbzeit tanken. Die wird dann auch wie gewohnt nach weiteren 15 Minuten angepfiffen und beginnt überraschend ausgeglichen. So bieten sich den Zuschauern gute 30 Minuten ohne nennenswerte Torchancen, eher es wieder die Franzosen sind, die in der 74. Minute zum Angriff blasen: Nach einem kurzen Dribbling spielt Karim Benzema den Ball nach hinten zu Alou Diarra, welcher nun stramm in Richtung Tor abzieht. Sein Schuss kann jedoch noch knapp durch die Fußspitze von Innenverteidiger Terry vereitelt werden und so darf der heute viel geforderte Joe Hart doch noch kurz verschnaufen, ehe es zwei Minuten später den nächsten Aufreger gibt. Der Klärungsversuch von Ashley Cole geht merkwürdiger Weise wortwörtlich nach hinten los und erreicht Romas Stürmer Jérémy Menez, der nun direkt vor dem gegnerischen Tor steht. Anstatt das Ding selbst zu machen spielt er ab an Karim Benzema, der allerdings von Joe Hart umgenietet wird, weshalb der Unparteiische zurecht auf Elfmeter entscheidet, die Karten jedoch bei sich behält. Nachdem Aaron Lennon für Theo Walcott in die Partie kommt darf der Königliche auch schon antreten und zieht in die rechte Ecke ab, während Torwart Hart sich dafür entschieden hat stehen zu bleiben und zuzuschauen. Auch wenn die Franzosen weiterhin viel Druck ausüben, kommt England in der 87. Minute doch noch zu einer Chance: Defoe spielt nach seinem Lauf nach außen ab zu Steven Gerrard, der das Leder jedoch schlecht trifft und aus einem schwierigen Winkel das Tor doch deutlich verfehlt. Besser macht es, zum vierten Mal am heutigen Abend, Karim Benzema: Der zuvor für Alou Diarra eingewechselte Abou Diaby spielt schön an den Stürmer ab, der die Verteidiger allesamt aussteigen lässt und ins obere rechte Eck zur verdienten 4:1 Führung einnetzt. Den Tränen nahe – Steven Gerrard muss nun die zweite Klatsche einstecken
Eine weitere Aktion des 24-Jährigen gibt es schließlich noch in der 90. Minute zu bestaunen. Der Schuss des Stürmers kann von Joe Hart dieses Mal allerdings noch abgefangen werden und so endet die heutige Partie mit 4:1 und einem nun sicheren Weiterkommen für die Französische Nationalmannschaft, sowie einem endgültigen Aus der Englischen Löwen. „Benzema demütigt England!“, werden die Schlagzeilen in den nächsten Stunden wohl lauten.
Nachdem das Weiterkommen der Franzosen, sowie das Ausscheiden der Britischen Nationalmannschaft bereits beschlossene Sache ist, liegt es nun an Polen und Dänemark, sich den zweiten Platz für das Weiterkommen in der Gruppe A zu sichern. Dabei stehen die Chancen der Gäste gut; diese bräuchten heute nur einen Punkt für das Viertelfinale. Die Dänen starten gleich offensiv, bis zur ersten Torchance dauert es aber was. Die lässt nämlich schlappe 25 Minuten auf sich warten. Nach einem Pass von Rommedahl startet Bendtner ein kleines Dribbling ehe der Rückpass erfolgt. Torhüter Boruc kann den Angreifer jedoch kurz vor dem Abschluss abfangen und verhindert somit das mögliche Tor. Mehr gibt es in der ersten Halbzeit, die keinen einzigen Schuss für beide Teams vermerkt hat, nicht zu sehen und so liegen die Hoffnungen begründet auf den zweiten 45 Minuten. Hier ist es Lewandowski, der in der 53. Minute an Jeleń abspielt, der allerdings von Torwart Sørensen gestoppt werden kann. Drei Minuten später folgt aber die nächste Großchance der Gastgeber: Matuschyk spielt ab an Jeleń, dessen harter Schuss aber erneut vom Keeper der Dänen vereitelt werden kann. Die resultierende Ecke von Obraniak erreicht Gegner Jacobsen, der verkehrter weise mit dem Kopf zu Jodłowiec umleitet, welcher wiederum über Wojtkowiak Jeleń erreicht, der allerdings nur den Außenpfosten trifft. Nach einem Fehlschuss von Nicklas Bendtner in der 68. Minute und mehreren Auswechslungen ist es dann aber endlich soweit: Nach einem starken Lauf versucht es Jeleń mit dem Fernschuss und trifft somit zur verdienten 1:0 Führung. Und als wäre das nicht genug, können die Polen trotz starker Torversuche der Gegner in der 84. Minute erneut durch Jeleń noch einmal erhöhen. Nach einem Pass von Kuba auf die Außenbahn trifft dieser problemlos das freistehende Tor und macht den Polnischen Fans somit doch noch Hoffnung auf das anstehende Viertelfinale – England dürfte nach dem bisherigen Turnier-Verlauf ein machbarer Gegner sein. Lieferte eine starke One-Man-Show ab – Goalgetter Ireneusz Jeleń | |