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Flirtfuchs
18.04.2011, 15:46  

Beitrag #321

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Sehr schön. Zufrieden
18.04.2011, 15:52  

Beitrag #322

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Danke euch ;D

Heute kommt der erste von zwei Teilen des Portraits über den kugelblitz - Ailton ;D
18.04.2011, 16:09  

Beitrag #323

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Wie immer klasse gemacht!
18.04.2011, 16:14  

Beitrag #324

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DANKE DIR MAGGY Lachen

Du wolltest baumi lesen oder? ;DDD
Der kommt für dich auch noch in dieser Saison Zwinkern
18.04.2011, 20:57  

Beitrag #325

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Wenn er "Mannschaft" sagt, betonte er immer die zweite Silbe. Es hörte sich an wie "Mannschaaft" und eigentlich wusste man nie genau, ob Ailton nun die mannschaft oder den trainer, Thomas Schaaf, meinte. Das Deutsch eines ausländischen Spielers hat in Bremen niemals zuvor und auch niemals danach so viel Fröhlichkeit verbreitet wie das Deutsch des Ailtons. Wenn er beispielsweise sagen sollte, wie Werders Chancen stünden, die Champions-League zu erreichen, dann sagte er: "In Momento, bisschen guck."
Wenn Ailton Goncalves da Silva, kurz Ailton, noch kürzer Toni, also 'Mannschaaft' sagte, dann wollte man daraus auch seine innige Beziehung zu Thomas Schaaf herauslesen. Kurz vor der Trennung hat jeder sehen können, wie innig diese Beziehung war, zumindest für Toni: Am 8.Mai 2004, als er das 3-1 gegen Bayern und Werder zur Meisterschaft geschossen hatte, fiel er auf dem Rasen des Münchner Olympiastadions seinem Trainer um den Hals und heulte hemmungslos. Er war ein kind, das etwas bereut. Toni bedauerte und betrauerte, dass er sieben Monate zuvor seinen Vertrag nicht verlängerte, stattdessen beim FC Schalke unterschrieb.

In der Zeit mit Thomas Schaaf war der Fußballer Ailton das glückliche Kind Toni. Nicht jeden Tag, es gab Schwankungen. Turbulenzen, Rote Karten, Disziplinlosigkeiten, Straftraining, Ladehemmungen auf dem Platz und falsche Freunde daneben, schlechte Presse, Ehestreit. Einmal zeigte ihn seine Frau Rosalie an, weil er sie geohrfeigt hatte. Die Anzeige nahm sie später wieder zurück. Aber insgesamt . . . war er glücklich. Vom Fußballer Ailton vor und nach Schaaf kann man das nicht behaupten.



Als Ailton merkte, dass er etwas kann, was andere Jungs nicht können, zog er aus, um ein Star zu werden, um für sich und seine Familie Geld zu verdienen. Eine intensive Schulbildung hatte der Farmerssohn aus dem nordbrasilianischen Mogeiro nicht genossen. Er konnte kaum lesen und schreiben.
Weder in Mexico beim FC Monterrey, noch in Bremen unter Trainer Felix magath wurde er ein Star. Und als er wegging von Thomas Schaaf, lebte er auf dem Ruf, einmal ein Star gewesen zu sein. Weder in Gelsenkirchen, noch in Hamburg und schon gar nicht in Istanbul, Belgrad, Zürich, Duisburg oder Donetzk war er das, was er in Bremen war: Star, Kind, glücklich. Alles auf einmal.
Man kann den Gegenbeweis nicht antreten. Man weiß nicht, ob Thomas Schaaf nur zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen ist, ob ein anderer Trainer am selben oder anderen Ort aus Ailton auch einen Torschützenkönig geformt hätte. Aber Tonis Geschichte zeigt, dass schnelle Beine und ein strammer Schuss im Fußballgeschäft erst die halbe Miete sind.

Der Anlauf zum Glück war lang. Allein schon der Sprung nach Europa nahm nahm mehr als ein ganzes Jahr in Anspruch und erforderte auch noch einen Zwischenstopp in Mexiko. Im Juli 1997 erhielt Werders Präsident Franz Böhmert einen Anruf vom Ligasekretär Wolfgang Holzhäuser. Werder suchte einen Torjäger, auch Holzhäuser wusste das. Er verwies Böhmert an den ehemaligen Offenbacher und Frankfurter Spieler Lothar Skala. Skala befände sich im Besitz eines Videos.
Böhmer bat Werder-Trainer Dixie-Dörner um Kontaktaufnahme mit Skala. Als Dörner es tat, war viel Zeit vergangen. Es war auch zu spät. Dörner erhielt eine Woche später die Kündigung.
In Bremen fehlte zum Beginn der Saison 97/98 immer noch ein Torjäger. Dörners Nachfolger Wolfgang Sidka flog zur Spielerbeobachtung nach Brasilien. Er sollte sich dort zwei Spieler anschauen. Als Sidka zurückkehrte, informierte er umgehend seinen Präsidenten. Da sei noch ein anderer interessanter Spieler gewesen. Den sollte Sidka sich garnicht angucken, aber Casius Cesar, bruder vom großen Turiner und Dortmunder [und später auch Bremer] Verteidiger Julio Cesar, vermittelte den Kontakt. Es war Ailton.

. . .








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18.04.2011, 21:11  

Beitrag #326

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Mal wieder klasse. Zufrieden
18.04.2011, 21:18  

Beitrag #327

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Schön geschrieben, da kommen Erinnerungen hoch Lachen
18.04.2011, 21:19  

Beitrag #328

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Japp japp
Sehr schöne Erinnerungen Enttäuscht

Aber es gibt ja noch einen zweiten Teil Lachen

Ailton - Der König von Bremen
18.04.2011, 21:49  

Beitrag #329

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Cooler Bericht ;D
Toll geschrieben und sehr interessant :3
18.04.2011, 21:50  

Beitrag #330

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Danke

Ich habe auf der ersten Seite unter VIDEOS mal drei ergänzt
Die von Ailton
Am Ende wird es sehr emotional und ich glaube, dass alle Bremer dann den Tränen nahe stehen

Vielleicht auch normale Fans
Antwort
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