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Flirtfuchs
28.05.2011, 14:33  

Beitrag #1161

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Fortsetzung...
"Das Komische war, dass wir garnicht wussten, dass mein Fehlschuss den Abstieg bedeutete", erinnert sich Baumann. Weil aber Frankfurt in den letzten zehn Minuten noch drei Tore schoss, war der 'Club' abgestiegen. Im Falle des Klassenerhalts wäre Baumann geblieben, doch das fränkische Juwel befand sich auf den Sprung in die Nationalmannschaft. Die 2.Liga hätte der Karriere im DFB-Dress im Wege gestanden. Für Baumann war es zunächst "bitter, weil mein Herz am 'Club' hing". Im Nachhinein war es ein Glücksfall - für Werder und für Baumann.

Freunde hatten ihm geraten zum 1.FC Kaiserslautern zu gehen, dessen damaliger Trainer Otto Rehhagel hatte ebenfalls seine Fühler ausgestreckt. Die Pfälzer waren 1998 Meister geworden, erreichten '99 einen UEFA-Cup-Platz. "Es schien damals der Verein mit der besseren Perspektive zu sein", erinnert sich Baumann. Er aber entschied sich für Werder. Aus dem Bauch heraus: "Mein Gefühl hat mir gesagt, dass ich zu Werder gehen soll." Nicht nur sein Bauch, sondern auch Thomas Schaaf ihm das mehrmals nahe gelegt. "Er hat mich fast täglich mit seinen Anrufen 'genervt' ", erinnert sich der umworbene noch genau. Das erste mal getroffen haben sich die beiden beim Frühstück in einem Hotel in der Nähe des Frankfurter Flughafens. "Wir lagen gleich auf derselben Wellenlänge", sagt Frank. Schaaf schwärmte ihm von dem Offensivfußball vor, den er seit Jahren mit seinen Jugendmannschaften und seinen Amateuren spielen ließ. Auch mit den Profis wollte er das umsetzen. Frank Baumann, dem Defensiven, der von sich selbst sagt, er denke Fußball auch immer offensiv, gefiel das.
Die Ära Baumann bei Werder begann mit einem müden 0-0 in Stuttgart. Frank Baumann machte nicht mehr den Libero, stand in der Innenverteidigung, weil Schaaf mit einer Viererkette agieren ließ. Der neue Abwehrchef spielte gut, Werder zunächst nicht. Erst am vierten Spieltag feierte Baumann seinen ersten Sieg in grün-weiß. Am Ende der Saison wurde er mit Werder neunter und stand im Pokalfinale in Berlin. 32 Bundesligaspiele hatte der Neue absolviert, dabei fünf Tore erzielt, so viele wie noch nie und nie wieder während einer Saison. Im September 99 machte er sein erstes UEFA-Cup-Spiel, gegen Bodö/Glimt. Im Dezember gelang ihm sein erstes Tor im Wettbewerb, sein 3-0 im Rückspiel gegen Lyon bedeutete den Ausgleich mit der Hinspielpleite in Frankreich. Als Claudio Pizarro Werder mit seinem Treffer zum 4-0 ins Achtelfinale schoss, erlebte Frank Baumann, der beste Mann auf dem Platz, sein erstes 'Wunder von der Weser'. Ein Jahr später erlebte er mit Werder das, was er vom 1.FCN kannte: den Abstiegskampf. Er erlebte den 'SV Wiederlich' und wurde nach 34 Spieltagen noch siebter, im Jahr darauf sogar sechster. Alles noch als Manndecker, mal in der Vierer-, mal in der Dreierkette. Erst in der Schlussphase der Spielzeit 2002/03 rückte Baumann nach einer längeren Verletzungspause - in der die Kollegen fast alles verloren - ins defensive Mittelfeld. Nachdem er in dierser Spielzeit nur auf 24 Einsätze kam, war er im Jahr des Double-Gewinns 32-Mal im Einsatz. Er schoss in der allerletzten Minute ein ganz wichtiges Tor in Mönchengladbach. Er war unverzichtbar in Werders Raute. "Das Spiel in München war das absolute Highlight", meint Frank Baumann, "da hat einfach alles gepasst." Sogar er, der Besonnene, war in der Kabine herumgehüpft wie ein Irrwisch und hat das ein oder andere, eher sinnfreie, Lied gegrölt. Als Werders Kapitän die Schale in der Woche darauf im Weserstadion übernehmen durfte, war die Freude für kurze Zeit getrübt. Das 2-6 gegen Leverkusen empfand Sportsmann Baumann als peinlich. "Aber das war schnell wieder vergessen", erzählt er heute. Die Bilder bleiben auf ewig in den Köpfen, in den Herzen und den Archiven. Innerhalb weniger Wochen stemmte er die Meisterschale und den DFB-Pokal in den Himmel.

Die größte Enttäuschung in seiner grün-weißen Zeit erlebte er beim Ausscheiden im Achtelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin. Weil es so unglücklich war, aber auch, "weil wir es verpasst haben, international einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen." Unter all den Ferrari, Maserati oder Porsche fahrenden Kollegen wirkt der Passat-Chauffeur Frank Baumann bisweilen wie ein Relikt aus einer Zeit, in der die Pfosten noch eckig waren. Respekt vor seinen Mitmenschen und Toleranz ihnen gegenüber sind ihm die wichtigsten Tugenden. Sein soziales Engagement hängt er nicht an die große Glocke. Humor hat er ebenfalls, auch wenn er das Schicksal mit seinem Trainer teilt, dass man den bei ihm nicht unbedingt vermutet. Auf die bedeutungsschwangere Frage im Werder-Magazin, was das Wichtigste sei, was er seinen Kindern mit auf den Weg geben würde, antwortete er: "Toleranz, Respekt und Geld für den Bus."





Es ist einfach nicht seine Art, sich in den Vordergrund zu drängen. "Sprüche rauszuhauen wäre doch das geringste Problem", sagt er. In der Kabine wie auch auf dem Platz ist der Kapitän nicht derjenige mit den meisten Wortbeiträgen. Das ist ihm nicht selten negativ vorgeworfen worden. "Man muss nicht immer große Reden schwingen. Ich versuche einfach mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich versuche den jungen Spielern etwas vorzuleben." Wenn die es nicht nachleben, kann er auch nichts ändern. Als seine positivste Eigenschaft nennt er die Gelassenheit - als seinen negativsten Charakterzug nennt er, die Gelassenheit. Nur selten wird es ihm doch zu bunt und er nimmt den ein oder anderen Kollegen beiseite. Manchmal geht es um fußballerische Dinge, manchmal mahnt er an, sie mögen doch bitte nicht einen so großen Saustall in der Kabine hinterlassen. Dadurch würde man es den Putzfrauen weiß Gott nicht einfacher machen.

Als Mannschaftsführer ist er auch derjenige, der Signale aus der mannschaft aufnimmt und sie an den Trainerstab weitergibt: Wenn sich ein Nezugang mit der Integration schwerer als erwartet tut, wenn die Mannschaft nach Regeneration lechzt nach einer harten Phase im Trainingslager beispielsweise. Aber auch, wenn es, wie zwischen gewonnener Meisterschaft und Pokalfinale 2004, um die Prämien für die Spieler geht. Mit dem Trainer besprach er bisweilen auch Taktisches, eher selten Fragen der Aufstellung. Seine Rolle als kapitän verstand er demokratisch. Er wollte nicht der eine Vorturner sein. "Es ist doch nur gut, wenn mehrere Spieler Verantwortung übernehmen." Er scheut sie nicht, auch wenn viele das glauben mögen. Rumbrüllen sieht er als nicht besonders zielführend an. "Ich spreche die Dinge klar und bestimmt an, das muss doch reichen", sagt Frank Baumann.


Danke für die tolle Zeit 'Baumi'!








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28.05.2011, 16:00  

Beitrag #1162

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Die Pfosten waren mal eckig? LachenLachen Neh, im Ernst, ist wieder toll geworden, auch wenn ich den als Spieler nicht sooo interesant finde Zwinkern
28.05.2011, 16:05  

Beitrag #1163

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Ja, naja Lachen
Ich mag den ja natürlich^^

Ja, damals waren die Pfosten noch eckig Zufrieden

Heute kommt vllt noch das 2.Spiel der königsklasse, mit neuer Grafik Daumen hoch
28.05.2011, 16:06  

Beitrag #1164

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Ich mag den auch, aber für solch einen Bericht hat der zu WEnig Besonderes, dafür ist er m.M.n. zu öde Zwinkern
28.05.2011, 16:32  

Beitrag #1165

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Naja, als nächstes kommt auf jeden Fall der Frings Lachen

Würde mich über mehr Kommentare freuen
28.05.2011, 16:44  

Beitrag #1166

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Da braucht man eigentlich nichts sagen, höchstens schreien wie geil das wieder mal ist! Respekt! Zufrieden
28.05.2011, 16:48  

Beitrag #1167

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mjs
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Wie jedes deiner Portraits absolute Klasse!

Allerdings muss ich Julian recht geben. Der Spieler an sich ist ein wenig zu langweilig...
28.05.2011, 17:10  

Beitrag #1168

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Erstmal danke Zwinkern
Naja, in der Abstimmung hat Baumann eben gesiegt Lachen
Aber als nächstes kommt ja der wilde Frings Lachflash
28.05.2011, 17:32  

Beitrag #1169

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Ja, der ist auf jeden Fall interessant!
28.05.2011, 18:10  

Beitrag #1170

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So, muss mal Doppelpost machen Lachen
SORRY
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