14.01.2011, 21:12 |
Beitrag #29 |
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Manni Breuckmann: Herr Heynckes, sie haben überraschend die Elf der Borussia, ihrem alten Club, übernommen. Wie kam es dazu? Jupp Heynckes: Tja, ich war selbst sehr überrascht, als die Vereinsführung bei mir nachgefragt hat, aber ich freue mich umso mehr, zu eben dem Club zurückkehren zu können, bei dem ich Jahre lang Erfolge hatte, auch wenn das schon lange zurückliegt. MB: Sie meinen den Erfolg, den sie in den Achtziger-Jahren dort hatten? JH: Richtig. In der Zeit gewann ich mehrere deutsche Meisterschaften, den DFB-Pokal und den UEFA-Pokal. MB: Zum Thema Erfolge: Was sind denn dieses Jahr mit den „Fohlen“ ihre Ziele? JH: Bei der Zielsetzung für die neue Saison bin ich jetzt noch sehr vorsichtig. Ich muss mir von dem Team erst ein Bild machen, die Spieler und das Umfeld kennen lernen, sowie die perfekte Elf finden, dann kann ich dazu Näheres äußern. Mein Motto für die nächsten Jahre lautet jedoch „Raus aus dem Mittelfeld“. MB: Das bedeutet? JH: Ich finde, die Borussia hat die letzten Jahre nie das gezeigt, was sie konnte, sie hätte stets mehr aus sich herausholen können und das gedenke ich nun zu tun. Im Abstiegskampf zu spielen ist nicht unser Niveau, wir wollen uns im Mittelfeld etablieren und dann schauen wir weiter. MB: Welche Mittel sind denn für dieses Ziel noch nötig? JH: Sie meinen das große Thema Transfers? MB: Richtig. JH: Auch da halte ich mich vorerst zurück, weil ich mich natürlich mit den Verantwortlichen absprechen muss, aber ich würde mir auf zwei Positionen wünschen, dass in dieser Transferphase noch etwas getan wird. MB: Die wären? JH: Ich suche noch einen Außenverteidiger und einen Ersatz oder späteren Stammspieler für die zweite Sechs neben Michael Bradley, den ich für einen unsere stärksten Spieler halte. MB: Sie haben nach ihrer Verpflichtung sofort gesagt, dass sie Michael Frontzek weiter im Verein haben möchten. Warum? JH: Ich denke, Michael ist ein guter Trainer, der die Mannschaft auf den richtigen Weg führte. Er kann mir als Co-Trainer sehr helfen, da er die Mannschaft schon kennt und Stärken und Schwächen eines Spielers somit sehr gut beurteilen kann. MB: Auch wenn sie mehr Erfahrung als Trainer haben? JH: Das stimmt wahrscheinlich, bei meinen Stationen beim FC Bayern, Real Madrid, Bayer Leverkusen oder Eintracht Frankfurt habe ich viel gelernt, ich sehe meinen neuen Job aber als bisher größte Herausforderung. MB: Nun noch einmal eine Frage, die die Fans interessiert, in welchem System haben sie vor, zu spielen? JH: Über diese zentrale Frage habe ich mir auch lange Gedanken gemacht. Klar, in der ersten Zeit werde ich ein Wenig testen, gerade in unseren Vorbereitungsspielen. Danach muss ich mich jedoch festlegen und ich vermute, dass es ein 4-4-2 mit zwei sehr offensiven Mittelfeldern auf den Außenpositionen geben wird. MB: Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview, bis zum nächsten Mal. JH: Kein Problem, gerne wieder. | |