12.03.2011, 19:46 |
Beitrag #322 |
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Es ist wohl Schicksal, dass diese beiden Teams wieder im League Cup aufeinandertreffen. Für Everton ist es die Chance, sich für das Finale der Vorsaison zu revanchieren; Newcastle hat die Gelegenheit, sich zum Angstgegner der Toffees zu machen. 3:0 - so das Ergebnis des Finales vom Vorjahr. Damals war es die große Sensation, keiner hat erwartet, das die Magpies triumphieren würden. Dieses Jahr ist die Situation umgekehrt: Newcastle ist Titelverteidiger und steht nach dem möglichen Aus in der Europa League unter Druck. Everton dagegen kann befreiter aufspielen.
Everton tritt in Topbesetzung an; Newcastle muss auf seinen verletzten Kapitän Kevin Nolan verzichten. Außerdem fehlt der junge Freimuth ebenfalls verletzt.
Dennoch kam Newcastle besser ins Spiel. Über Ben Arfa auf rechts oder Bouazza auf links gings immer wieder schnell nach vorne. Die erste Gelegenheit hatte Andy Carroll, der jedoch mit einem Kopfball am US-Nationalkeeper Tim Howard scheiterte. Auf der Gegenseite prüfte Louis Saha in der 20. Spielminute Newcastles Keeper Krul. Doch das war nur die Ausnahme. Ansonsten die Toons klar besser.
Zehn Minuten vor Ende der ersten Hälfte wurde die Überlegenheit dann endlich genutzt: Wieder gings über die Außenbahnen. Der sehr agile Hameur Bouazza sah die Lücke und flankte scharf rein. Carroll legte die präzise Flanke mit dem Hinterkopf auf Spielmacher Zezinho ab und der ..... traf! Der junge Brasilianer zeigte erneut seine Stärke in Pokalwettbewerben und brachte den Gastgeber verdient in Führung.
Der Erfolgsgarant in schwierigen Tagen: Zezinho Die zweite Hälfte begann auf den Kopf gestellt: Newcastle wurde von erstarkten Toffees in die eigene Spielfeldseite eingeschnürt. Ein Schuss nach dem anderen wurde auf Kruls Kasten abgefeuert, doch der Oranje-Schlussmann war wie immer ein sicherer Rückhalt. Darauf konnten die Schwarz-Weißen aufbauen und kamen unter Anfeuerungsrufen der Fans wieder ins Spiel. Der alte Spielzustand stellte sich wieder her und es sah alles nach einem Erfolg für Newcastle aus; der zweite Treffer war scheinbar nur noch eine Frage der Zeit.
Doch es sollte anders kommen: In der 77. Minute lief die Mannschaft von Chris Hughton in einen Konter. Defensivstratege Jack Rodwell spielte einen steilen Pass auf Saha. Der Franzose übertölpete die Abwehr des führenden Teams und stand alleine vor Krul - keine Chance für den 23-Jährigen! Der bittere Ausgleich aus dem Nichts. Aber noch war das Spiel nicht vorbei, es sollte noch schlimmer kommen: Wieder war Newcastle überlegen und wieder lief man in den Konter. Dieses mal war es der eingewechselte Anichebe, der am ohnmächtigen Krul vorbeischob. Die folgenden Sekunden waren wie ein Albtraum für den bedauernwerten Schlussmann der Magpies: Völlig zusammengebrochen verlor die Vordermannschaft den Ball und ließ die Flanke geschehen - 3:1, der Todesstoß für Newcastle. Innerhalb von nur 50 Sekunden kassierten die Toons zwei Treffer und flogen als Titelverteidiger raus. Mit gesenkten Köpfen eilten die Spieler in Scharz-Weiß in die Katakomben - unter Wuttiraden der Anhänger. 15 Minuten lang saß der fassungslose Hughton auf seinem Trainerstuhl und starrte ins Nichts.
Des einen Leid, des anderen Freud: Die Anhänger der Toffees | |