Gründungsdatum: 1909
Anschrift: Rheinlanddamm 207-209, 44139 Dortmund Germany
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E-Mail: info@borussia-dortmund.de Offizielle Website: www.bvb.de Präsident: Dr. Reinhard Rauball
Sportdirektor/Manager: Michael Zorc
Stadion: Signal Iduna Park
Geschichte Von Brauerei inspiriert
Im Dezember 1909 gegründet ging Borussia Dortmund zur Spielzeit 2009/10 in seine Jubiläumssaison: Runde hundert Jahre wurde der Verein! Den Namen „Borussia“ (lateinisch für „Preußen“) leiteten die Gründer von der ansässigen Borussia Brauerei ab. Die ersten Spielfarben waren übrigens ausgerechnet blau und weiß, die heutigen Vereinsfarben des größten Rivalen Schalke 04… Seine erste Partie gewann der BVB gegen den VfB Dortmund II satt mit 9:3; der erste Aufstieg folgte 1912 mit dem Erreichen der sogenannten B-Klasse. Erstmals das Finale um die deutsche Meisterschaft wurde 1949 erreicht, in dem jedoch der VfR Mannheim mit 3:2 in der Verlängerung die Oberhand behielt. Großen Titelruhm erlangte der Verein hingegen in den 1950er und 60er Jahren: 1956 hatte der BVB im Meisterschaftsendspiel das bessere Ende für sich und bezwang den Karlsruher SC mit 4:2. Im Jahr darauf konnte der Erfolg prompt wiederholt werden, erneut erzielte die Borussia im Finale vier Treffer: Diesmal war der Hamburger SV mit 1:4 unterlegen. Damalige Akteure wie Torwart Heinrich Kwiatkowski oder Offensivspieler Alfred „Adi“ Preißler sind noch heute Legenden des Klubs. Auch die dritte Meisterschaft ließ nicht allzu lange auf sich warten: Sie wurde 1963 unmittelbar vor Einführung der neuen Bundesliga mit einem 3:1 gegen den 1. FC Köln perfekt gemacht. Nichts wurde es jedoch mit dem Double-Gewinn, da Hamburgs Uwe Seeler den BVB im Pokalfinale mit seinem Hattrick förmlich im Alleingang besiegte (0:3).
Historischer Europacupsieg & Retter Jürgen Wegmann
Legenden wurden auch 1966 geboren, als Borussia Dortmund als erster deutscher Klub einen Europacup gewann. Nach dem Sieg im deutschen Pokalfinale 1965 gegen Alemannia Aachen (Tore durch Alfred „Aki“ Schmidt und Lothar Emmerich) „putzte“ der BVB im europäischen Finale auch den großen FC Liverpool: Siegfried Helds Führungstor hatte Roger Hunt noch ausgleichen können, doch in der Verlängerung wurde 2:1-Siegtorschütze und Dribbelkönig Reinhard „Stan“ Libuda zum umjubelten Dortmunder Helden. Dass dies der letzte Titelgewinn für über zwanzig Jahre sein sollte, ahnte damals wohl kaum ein BVB-Fan. Nach Jahren des sportlichen Mittelmaßes waren die Relegationsspiele 1986 gegen Fortuna Köln zweifellos ein Meilenstein in der Geschichte des Klubs: Der Treffer von Stürmer Jürgen Wegmann in der Nachspielzeit des Rückspiels rettete den BVB vor dem fast schon besiegelten Abstieg aus der Bundesliga. Das Entscheidungsspiel auf neutralem Platz gewannen die Dortmunder gegen entnervte Kölner schließlich mit 8:0. Wer weiß, ob der Klub sonst bald darauf an seine früheren Erfolg hätte anknüpfen können? Denn bereits drei Jahre später gelang mit dem 4:1 im DFB-Pokalfinale über Werder Bremen der erste bedeutende Titelgewinn nach 23 Jahren. Der heutige Stadionsprecher Norbert Dickel wurde damals mit seinen beiden Finaltoren zum „Helden von Berlin“, war doch angesichts einer Verletzung bis kurz vor Anpfiff noch unklar, ob der Angreifer überhaupt würde auflaufen können. Der Pokalsieg von 1989 sollte erst der Auftakt für eine unglaubliche Renaissance im folgenden Jahrzehnt sein.
Ottmar Hitzfeld führt BVB in neue Erfolgsära
In den 1990er Jahren lief der BVB Branchenführer Bayern München zunehmend den Rang ab. Die deutschen Nationalspieler Stefan Reuter, Jürgen Kohler, Karl-Heinz Riedle, Matthias Sammer und Andreas Möller wurden aus Italiens Serie A zurückgeholt und sorgten für einen beträchtlichen Qualitätsschub. Doch die Borussia zog auch internationale Verstärkungen an Land: Ob Mittelfeld-Abräumer Paul Lambert, Stratege Paulo Sousa oder Defensivkünstler Julio Cesar – sie waren wie exakt eingepasste Mosaiksteine der neuen BVB-Elf. Den vielleicht wichtigsten Beitrag leistete jedoch ein Mann, den viele zuvor unterschätzen: Aus der Schweiz wurde der deutsche Trainer Ottmar Hitzfeld verpflichtet, der die (inzwischen längst) Schwarz-Gelben von 1992 bis 1997 in ihre erfolgreichste Ära der Klubhistorie führte. 1995 gelang erstmals nach 32 Jahren wieder der Gewinn der deutschen Meisterschaft, die in dem fußballverrückten Dortmund auch die letzten Fesseln löste und die Stadt in einen kollektiven Ausnahmezustand versetzte.
Borussia darf sich bestes Team der Welt nennen
Doch dies war erst der Anfang, Schritt für Schritt ging es weiter auf der Erfolgsleiter: 1996 gelang die Titelverteidigung, gefolgt 1997 vom völlig unerwarteten 3:1-Triumph in der Champions League gegen den haushohen Favoriten Juventus Turin: Dank zweier Tore von „Air“ Riedle und dem unvergesslichen Traumtor-Heber des gerade erst eingewechselten Ur-Dortmunders Lars Ricken gewann die Borussia ihren zweiten Europacup nach 1966 – zugleich eine gelungene Revanche für die Endspielniederlage im UEFA-Cup von 1993 gegen den gleichen Gegner. Als „i-Tüpfelchen“ bezwang der BVB im Weltpokalfinale 1997 auch noch den brasilianischen Kontrahenten Cruzeiro Belo Horizonte dank der Treffer von Dortmunds Rekordspieler Michael Zorc (463 Bundesligaspiele für Dortmund) und Heiko Herrlich mit 2:0. Doch zu diesem Zeitpunkt war Ottmar Hitzfeld bereits nicht mehr im Amt. Der Erfolgscoach war nach dem Sieg in der Königsklasse 1997 zurückgetreten – und dies genau zum richtigen Zeitpunkt, da er gesehen hatte, dass das Team seinen Zenit mittlerweile überschritten hatte. Es dauerte allerdings diesmal nur bis 2002, ehe Dortmund seine nächste Meisterschaft feiern konnte: Unter der Führung des nun als Trainer fungierenden Matthias Sammer zog der BVB im Saisonendspurt noch an der Konkurrenz vorbei und sorgte erneut für ausgelassene Feierstimmung rund um das Westfalenstadion (inzwischen Signal Iduna Park). Stützen der Mannschaft waren neben den verbliebenen Jürgen Kohler und Stefan Reuter Spieler wie Torwart Jens Lehmann, Spielmacher Tomas Rosicky oder die Stürmer Marcio Amoroso und Jan Koller.
Vom Gipfel fast ins Bodenlose
Ebenfalls 2002 wäre es Dortmund beinahe gelungen, auch den dritten der Europacupwettbewerbe zu gewinnen. Doch Feyenoord Rotterdam nutzte gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden BVB seinen Heimvorteil und siegte mit 3:2. Dabei war die Borussia nicht nur mangels neutralen Ortes im Nachteil, sondern musste sich aufgrund eines frühen Platzverweises gegen Jürgen Kohler und des folgenden Elfmeter-Gegentores eine Stunde lang mit zehn Mann gegen die Niederlage stemmen. Doch nach der Meisterschaft 2002 folgten diesmal keine weiteren Titel, sondern beinahe der Absturz ins Bodenlose. Unter der Führung von Präsident Gerd Niebaum und Manager Michael Meier hatte der BVB enorm in „Steine und Beine“ investiert: Neben Verstärkungen für die Mannschaft gehörte dazu auch ein enormer Ausbau des Stadions. Borussia Dortmund wurde zur börsennotierten Kommanditgesellschaft auf Aktien und gründete diverse Tochtergesellschaften. Problematisch war jedoch, dass die enormen Investitionen entsprechenden sportlichen Erfolg zu Refinanzierung verlangten. Als dieser jedoch ausblieb und die lukrative Champions League verpasst wurde, geriet der BVB in arge Turbulenzen, die zur Beinahe-Insolvenz führten und die nur dank Entgegenkommens der Gläubiger und einer konsequenten Entschuldungspolitik unter der neuen Führung Reinhard Rauball (Präsident) und Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer) verhindert werden konnte.
Inzwischen fährt der Borussen-Kahn wieder in deutlich ruhigerem Fahrwasser, setzt verstärkt auf die eigene Jugend und hofft, dass ihn Trainer und Sympathieträger Jürgen Klopp wieder zurück nach Europa lenkt. In der Saison 2009/10 schaffte eine junge Borussen-Mannschaft mit dem Erreichen der Europa League einen Zwischenerfolg auf dem Weg zurück nach ganz oben.
Trophäenschrank Deutscher Meister:
1956, 1957, 1963, 1995,1996, 2002
Deutscher Pokalsieger:
1965, 1989
Deutscher Superpokalsieger: 1989, 1995, 1996
Champions League-Sieger: 1997
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1966
Weltpokal-Sieger: 1997
UEFA Cup-Finalist: 1993, 2002
Bundesliga-Zugehörigkeit: 1963-1972, seit 1976
Die meisten Spiele: Michael Zorc (463), Dede (318), Stefan Reuter (307), Lars Ricken (301), Günter Kutowski (288)
Die meisten Tore:
Manfred Burgsmüller (135), Michael Zorc (131), Lothar Emmerich (115), Stéphane Chapuisat (102), Andreas Möller (71)
Der höchste Heimsieg:
11:1 gegen Arminia Bielefeld (1982/83)
Der höchste Auswärtssieg:
6:1 gegen 1. FC Köln (1994/95)
Die höchste Heimniederlage:
1:5 gegen Werder Bremen (1971/72)
Die höchste Auswärtsniederlage:
0:12 bei Borussia Mönchengladbach (1977/78)